Um den Kriegseinsatz von Frauen in der Roten Armee ranken sich Schreckensbilder und Mythen. Im Gegensatz zu den männlichen Soldaten erfuhr die große Mehrheit der Rotarmistinnen weder Heroisierung noch Verehrung als Veteranen; ihre Leistungen und ihr Frontalltag sind noch heute weitgehend aus dem öffentlichen Gedächtnis verschwunden.
Die Zeit, welche jedes dieser Bilder einfängt und in atmosphärischer Dichte erfahrbar werden lässt, sollte man sich im Osthaus Museum nehmen. Der Landschaftsmaler Otto Modersohn (1865-1943) hatte nach seinem Tod einfach Pech.
Es überrascht, dass die „Engel“ von Paul Klee noch nicht Thema einer eigenen Ausstellung waren. Diese überwiegend kleinformatigen, unmittelbar aus der Zeichnung gewonnenen Bilder, bei denen sich rein aus Linien Geschöpfe konturieren, gehören mit zu den populärsten Werken des berühmten Künstlers, der auf so feinsinnige Weise die Kunst seiner Zeit reflektiert hat.
Für die bislang größte Ausstellung von Bente Stokke in Deutschland ist die Kunsthalle Recklinghausen der ideale Ort. Ihre frühen Konzepte, bestehend aus kleinformatigen Blättern an der Wand oder auf dem Boden, und die transparenten malerischen Schichtungen, die mitten im Raum platziert sind, und schließlich die neueren Folgen von körperhaft schwarzen Flächen füllen großzügig die drei Stockwerke.
Die „Jack Freak Pictures” geistern noch durch den Kopf, wenn man die heiligen Hallen des ehemaligen Getreidelagers in Duisburg betritt. Das extravagante Künstlerduo Gilbert und George aus England zeigt dort seinen neuen Zyklus, die „London Pictures“.
Die berühmten Namen vermisst man in dieser Ausstellung im Düsseldorfer Museum Kunstpalast auch dieses Jahr – abgesehen von den üblichen Ausnahmen. Aber vermisst man sie wirklich?
Urbane Künste Ruhr ludt Vertreter aus Kulturinitiaven nach Gelsenkirchen ein, um über Netzwerke zu sprechen? Netzwerke - auf jeden Fall! Aber nicht zum Selbstzweck. Das war die devse des Abends.
Das Arp Museum im Bahnhof Rolandseck beeindruckt durch zumeist üppige Ausstellungen, welche sich etwa der Rheinromantik und den Erscheinungen der Natur in der Kunst widmen – die Arbeiten des „Ahnherrn“ dieses Museums, Hans Arp, kennzeichnet ja schon eine organische Formensprache.
Wer die Macht über die Bilder hat, bestimmt nicht nur die Interpretationshoheit von Information, sondern auch die Seriosität menschlicher Geschichte. In den letzten Jahren hat durch die technische Entwicklung eine wahre Bilderflut die Berichterstattung und die subjektive Sicht auf die Welt beeinflusst, formal kann man deshalb zwar von einer Evolution des visuellen Wissens, aber auch von einer aufweichenden Determination zwischen Fiktion und Realität ausgehen.
„Purple Haze all around. Don't know if I'm coming up or down”. Unverkennbar Jimi Hendrix‘ Drogen-Ballade. Doch was hat das mit einer Ausstellung über Mädchen und Frauen in der Rock- und Popmusik zu tun, mit den Millionen Dollar schweren Madonnen oder den flippigen Pink Ladies?

Gespiegelte Erdgeschichte
Robert Smithson in Bottrop – Ruhrkunst 11/25
Natur aus dem Gleichgewicht
Mika Rottenberg im Lehmbruck Museum in Duisburg – kunst & gut 11/25
Unter Ruhris
Brigitte Kraemer in Essen – Ruhrkunst 11/25
„Bei Fluxus ging es nicht ums Genie“
Direktorin Julia Lerch Zajączkowska über „How We Met“ im Kunstmuseum Bochum – Sammlung 11/25
Solare Kräfte
„Genossin Sonne“ im Dortmunder U – Ruhrkunst 10/25
Wahre Geschichten
William Kentridge im Museum Folkwang Essen – kunst & gut 10/25
„Absurd und bewusst irritierend“
Kuratorin Inke Arns über „Genossin Sonne“ im Dortmunder HMKV – Sammlung 09/25
Ruhrgebilder
Pixelprojekt-Neuaufnahmen in Gelsenkirchen – Ruhrkunst 09/25
Unterwegs im virtuellen Raum
Peter Kogler im Lehmbruck Museum in Duisburg – kunst & gut 09/25
Imdahls Sehschule
50 Jahre RUB-Kunstsammlung in Bochum – Ruhrkunst 09/25
„Er fragt auch nach den Bezügen zu Europa“
Kurator Tobias Burg über „William Kentridge. Listen to the Echo“ im Essener Museum Folkwang – Sammlung 08/25
Formationen lesen
Amit Goffer im Haus Kemnade – Ruhrkunst 08/25
Appetithäppchen
Westdeutscher Künstlerbund (WKB) in Witten – Ruhrkunst 08/25
Geschichten und Gegenwart
Miriam Vlaming in der Neuen Galerie Gladbeck – kunst & gut 08/25
„Auch mal am Tresen entstanden“
Leiterin Christine Vogt über die Ausstellung zu Udo Lindenberg in der Ludwiggalerie Oberhausen – Sammlung 07/25
Realismus des Alltags
Paula Rego im Museum Folkwang in Essen – kunst & gut 07/25
Nachtspaziergang im Keller
„Light-Land-Scapes“ in Unna – Ruhrkunst 07/25
Viel zu tun
RUB-Sammlungen im MuT Bochum – Ruhrkunst 07/25
„Der Beton ist natürlich sehr dominant“
Die Kurator:innen Gertrud Peters und Johannes Raumann zu „Human Work“ in Düsseldorf – Sammlung 07/25
Die „Zweite Schuld“ der Justiz
Ausstellung zur NS-Vergangenheit des Bundesjustizministerium im Bochumer Fritz-Bauer-Forum – Ausstellung 06/25
In der Kunstküche
„Am Tisch“ und Medienkunst im Dortmunder U – Ruhrkunst 06/25
Women first!
Judy Chicago in Recklinghausen – Ruhrkunst 06/25
Gegen den Strom
Dieter Krieg im Museum Küppersmühle – kunst & gut 06/25
„Moderne Technologien werden immer relevanter“
Die Leiterin der Kunstvermittlung des ZfIL Unna, Christiane Hahn, über die neue Jahresausstellung – Sammlung 06/25
Geschichten einer Leidenschaft
Oskar Kokoschka mit den Porträts von Alma Mahler in Essen – kunst & gut 05/25