Die zunehmende Flut an Geräuschen und visuellen Sensationen im öffentlichen Raum führt zu einer Dauerbeschallung und zu Sprachverwirrungen in gesprochener und geschriebener Form. Seit den 1990er Jahren reagiert die Kunst verstärkt darauf;
Manchmal braucht es äußere Anlässe, um ein künstlerisches Werk wieder ins Bewusstsein zu rufen. Zum 50. Todestag des Malers Werner Gilles werden seine mythologischen Szenen, Interieurs, die italienischen Landschaften und Seestücke umfassend ausgebreitet, erst im Museum Schloss Rheydt und nun im Kunstmuseum Mülheim.
Eine Staffelei auf dem Gehweg. Eine Malerin. Eine ehemalige Witwensiedlung in Kiel. Das sind die inhaltlichen Zuläufe, aus denen sich die Ausstellung „Himmelsleiter“ in der Bochum Galerie m speist.
Die „Kniende“ zählt zu den bedeutendsten Skulpturen Wilhelm Lehmbrucks als einem wichtigen deutschen Bildhauer der Klassischen Moderne. Welchen Einfluss die Skulptur auf Malerei und Bildhauerei der letzten 100 Jahre hatte, will die Ausstellung in Duisburg zeigen.
Angefangen hat alles mit der Bildhauerei. Doch nachdem der Künstler der Skulptur den lebenden Körper hinzufügte, entfernte er sich schnell von dem, was eine Skulptur ausmacht.
Die „Wolke“, die Christina Kubisch im Schaufenster des Museum Ostwall auf der vierten Etage des Dortmunder U errichtet hat, ist ein guter Start in ihre dortigen Beiträge. Von draußen durch die Glasscheibe zu sehen und drinnen auf Augenhöhe zu umqueren, hängt ein locker gefasstes Bündel schwarzer Kabel über dem Boden.
Neben der A40 lässt es sich gut ruhen. Gleich hinter der Lärmschutzwand liegt ein Friedhof, die Geräusche des Ruhrschnellweges sind immanent. Ein stiller Hain ist das nicht und doch sympathisch symptomatisch für den pragmatischen Umgang der Ruhrgebietsbewohner mit ihrer Umwelt.
Es trifft sich gut, dass parallel zu Gotthard Graubner Ulrich Erben ausstellt. Erben, ebenfalls in Düsseldorf ansässig und zehn Jahre als Graubner, gehört gleichfalls zu den wichtigen Vertretern der gegenstandsfreien Malerei und nimmt doch eine sehr andere Position ein.
Die beste Formulierung zu dieser Malerei stammt von Gotthard Graubner selbst: Als „Farbraumkörper“ bezeichnet er seine zum Quadrat tendierenden ungegenständlichen Bilder seit 1970.
Eine Ausstellung, die wir nicht auf der Rechnung hatten: Im Osthaus Museum findet eine Schau mit dem Fotografen Michael Schnabel statt, dessen Arbeiten hier hervorragend zur Geltung kommen, eben weil sie großartig ist.
Geschichten und Gegenwart
Miriam Vlaming in der Neuen Galerie Gladbeck – kunst & gut 08/25
Realismus des Alltags
Paula Rego im Museum Folkwang in Essen – kunst & gut 07/25
„Auch mal am Tresen entstanden“
Leiterin Christine Vogt über die Ausstellung zu Udo Lindenberg in der Ludwiggalerie Oberhausen – Sammlung 07/25
Viel zu tun
RUB-Sammlungen im MuT Bochum – Ruhrkunst 07/25
Nachtspaziergang im Keller
„Light-Land-Scapes“ in Unna – Ruhrkunst 07/25
„Der Beton ist natürlich sehr dominant“
Die Kurator:innen Gertrud Peters und Johannes Raumann zu „Human Work“ in Düsseldorf – Sammlung 07/25
Die „Zweite Schuld“ der Justiz
Ausstellung zur NS-Vergangenheit des Bundesjustizministerium im Bochumer Fritz-Bauer-Forum – Ausstellung 06/25
Gegen den Strom
Dieter Krieg im Museum Küppersmühle – kunst & gut 06/25
Women first!
Judy Chicago in Recklinghausen – Ruhrkunst 06/25
In der Kunstküche
„Am Tisch“ und Medienkunst im Dortmunder U – Ruhrkunst 06/25
„Moderne Technologien werden immer relevanter“
Die Leiterin der Kunstvermittlung des ZfIL Unna, Christiane Hahn, über die neue Jahresausstellung – Sammlung 06/25
Geschichten einer Leidenschaft
Oskar Kokoschka mit den Porträts von Alma Mahler in Essen – kunst & gut 05/25
Einflüsse verschmelzen
Nadira Husain im Kunstmuseum Gelsenkirchen – Ruhrkunst 05/25
Bewegung und Berührung
Eva Aeppli und Jean Tinguely in Duisburg – Ruhrkunst 05/25
„Der Zweifel ist wach zu halten“
Direktor Nico Anklam über die Ausstellung der Ruhrfestspiele 2025 in der Kunsthalle Recklinghausen – Sammlung 05/25
Notfalls gepunktet
Gritli Faulhaber in Essen – Ruhrkunst 04/25
Muster im Dunkeln
„Holding Pattern“ im Dortmunder U – Ruhrkunst 04/25
Der Mensch in prekären Zeiten
„We“ im Kunstmuseum Mülheim – kunst & gut 04/25
„Was Handwerk und was Kunst ist“
Co-Kurator Markus Heinzelmann über „Das halbe Leben“ im Bochumer Museum unter Tage – Sammlung 04/25
Hannibal, ungeschönt
Latefa Wiersch im Dortmunder Kunstverein – Ruhrkunst 03/25
Nudel, Mops und Knollennase
Loriot in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen – Ruhrkunst 03/25
Einzelkämpfer auf ungesichertem Terrain
Herbert Zangs im Emil Schumacher Museum in Hagen – kunst & gut 03/25
„Alle Intelligenz ist künstlich“
Co-Kurator Tom McCarthy über die Ausstellung „Holding Pattern“ im Dortmunder HMKV – Sammlung 03/25
Facetten einer Legende
Siegfried Anzinger im Museum Küppersmühle in Duisburg – kunst & gut 02/25
Wovon Bunker träumen
„Radical Innovations“ in der Kunsthalle Recklinghausen – Ruhrkunst 02/25