Heraus in eure Schatten, rege Wipfel. Auf der Bühne des Bochumer Prinz Regent Theaters rezitieren die Schauspieler Goethes Texte, in der letzten Reihe flimmern nebenan die Handys, rezitieren die Schüler ihre Kürzel.
Das Heim ist eine spiegelblanke Fläche. Henrik Ibsens Nora bewegt sich anmutig darauf. Wie ein kleines Kind geistert die dreifache Mutter im Puppen-Tutu tanzend übers Eis, Nur ein stilisierter Weihnachtbaum ist ihre Bühnendeko.
Mit „Sad Songs“ geht’s ins neue Jahr. Beileibe kein Omen. Der Start in Essen war erfolgreich. Wenn auch die Fusion mit dem Theater Ober- hausen erst einmal vom Tisch ist, wenn auch die wirtschaftliche Lage der Kommunen sich zu bessern scheint, leicht ist die Aufgabe von Christian Tombeil, dem eher stillen Arbeiter im Hintergrund, nicht.
Es ist nicht immer leicht, sich die herannahenden ‚Pflichttermine‘ am Theater zu merken. Wenn man allzu gerne die Premiere sehen will, ist die meist schon vorbei, wenn man sich an das Stück, den ungewöhnlichen Inhalt oder den beliebten Schauspieler, der darin mitwirkt, erinnert.
328 Gastspiele haben die freien Tanzcompagnien 2009 auf die Tanzbühnen des Landes gebracht. Eine Vielzahl von Stilvarianten, neue theatrale und choreografische Ansätze begeisterten das Publikum. Viele junge Talente bereichern inzwischen wieder die Szene.
Uwe Ochsenknecht, Maite Kelly und Tetje Mierendorf haben mit „Hairspray“ den Kölner Musical-Dome verlassen. Ochsenknecht wendet sich wieder Film- und Fernsehaufgaben zu, Kelly ist in den Schoß der Familie zurückgekehrt, und Mierendorf steht ab 2. Dezember in der Musical-Fassung des Whoopi Goldberg-Films „Sister Act“ im Hamburger Operettenhaus auf der Bühne.
Am Aschermittwoch ist alles vorbei – und bei entsprechendem Alkoholpegel die Erinnerung daran auch angenehm vernebelt. Wohl deshalb greifen Fiordiligi und Dorabella zwischendurch immer mal wieder zur Flasche, wenn sie Fünfe gerade sein lassen, was die Treue zu ihren vermeintlich abwesenden Verlobten angeht. Und wohl deshalb lässt Regisseur Thomas Weber-Schallauer den Chor kurz vor dem Finale in bunten Karnevalskostümen auftreten:
Eine Frau greift nach der Macht, sie will nach ganz oben: Poppea setzt alles daran, um Kaiserin von...
Die junge Elcim hat die acht Jugendlichen der Aerobic-Truppe fest im Griff. „Du kannst uns so rumkommandieren wie deinen Freund“, frotzelt jemand. Die 16jährige Schülerin quittiert das mit einem hellen Lachen – und zieht ihr Programm durch. Bei einer Rolle rückwärts lässt sie die Gruppe plötzlich im Freeze verharren und spricht, unbeeindruckt vom genervten Stöhnen, ihre Träume für die Zukunft in eine Livekamera: Elcim will ihr Abitur mit Glanzleistung schaffen, eine Ökoorganisation gründen, ein angefangenes Buch zu Ende schreiben und einen Beruf ergreifen. Welchen Beruf, weiß sie noch nicht. Doch ihr humorvoller wie unwiderstehlicher Elan lässt keinen Zweifel an ihrer Entschlossenheit.
Ein gelbes Band sperrt den Tatort ab. Menschen hasten vorüber und sichern Indizien, Fotos werden gemacht, auf dem Boden die Umrisszeichnungen zweier Kinderkörper. Es herrscht das Schweigen beruflicher Professionalität. Eine Frau hat ihre beiden Kinder und die Geliebte ihres Mannes umgebracht. Die Täterin Medea, ihre Anwältin, ein Gerichtspsychologe, Journalisten sowie ihr Ex-Mann Jason sind vor Ort. Ein Alltagsdrama, ein mythisches Drama.
„Da werden auch die großen Fragen der Welt gestellt“
Kirstin Hess vom Jungen Schauspiel Düsseldorf über das 41. Westwind Festival – Premiere 06/25
„Das Publikum ist verjüngt und vielfältig“
Opernintendant Heribert Germeshausen zum Wagner-Kosmos in Dortmund – Interview 06/25
Tanz als Protest
„Borda“ auf PACT Zollverein in Essen – Tanz an der Ruhr 06/25
Morgenröte hinter KI-Clouds
Das Impulse Festival 2025 in Mülheim, Köln und Düsseldorf – Prolog 05/25
Rock mit Käfern, Spiel mit Reifen
41. Westwind Festival in Düsseldorf – Festival 05/25
Das Vermächtnis bewahren
Eröffnung des Bochumer Fritz Bauer Forums – Bühne 05/25
Von und für Kinder
„Peter Pan“ am Theater Hagen – Prolog 05/25
„Der Zweifel als politische Waffe“
Intendant Olaf Kröck über die Ruhrfestspiele 2025 in Recklinghausen – Premiere 05/25
Entmännlichung und Entfremdung
Festival Tanz NRW 2025 in Essen und anderen Städten – Tanz an der Ruhr 05/25
Jenseits des männlichen Blicks
„Mother&Daughters“ auf PACT Zollverein in Essen – Tanz an der Ruhr 04/25
Von innerer Ruhe bis Endzeitstimmung
Die 50. Mülheimer Theatertagen – Prolog 04/25
Gegen den ewigen Zweifel
Die Ruhrfestspiele 2025 in Recklinghausen – Prolog 04/25
„Kunst hat keine Farbe, Kunst ist Kunst“
Isabelle und Fabrice Tenembot vom Verein Afrikultur über das 4. Mboa-Festival in Dortmund – Interview 04/25
„Der Text hat viel mit heute zu tun“
Regisseurin Felicitas Brucker über „Trommeln in der Nacht“ am Bochumer Schauspielhaus – Premiere 04/25
Das gefährliche Leben von Kindern
„Blindekuh mit dem Tod“ am Jungen Schauspiel in Düsseldorf – Prolog 03/25
Baum der Heilung
„Umuko“ auf PACT Zollverein in Essen – Tanz an der Ruhr 03/25
Gewinnen um jeden Preis?
„Alle spielen“ im Studio des Dortmunder Theaters – Prolog 03/25
Kabarett, Cochem-Style
„Zu viele Emotionen“ von Anna Piechotta in Bottrop – Bühne 03/25
Tanzen bis zum Umfallen
46. Duisburger Akzente – Festival 03/25
„Die Kraft des Buchs besteht in der Aufarbeitung“
Bettina Engelhardt inszeniert Bettina Flitners Roman „Meine Schwester“ am Essener Grillo-Theater – Premiere 03/25
„Ich liebe die Deutungsoffenheit“
Regisseur Roland Schwab über „Parsifal“ am Essener Aalto-Theater – Interview 03/25
Was wirklich in den Sternen steht
„Liv Strömquists Astrologie“ am Düsseldorfer Schauspielhaus – Prolog 02/25
Tanzende Seelen
„Dips“ am Opernhaus Dortmund – Tanz an der Ruhr 02/25
„Eine Frau, die förmlich im Leid implodiert“
Regisseurin Elisabeth Stöppler über „Lady Macbeth von Mzensk“ in Düsseldorf – Interview 02/25
„Die perfekte Festung ist das perfekte Gefängnis“
Ulrich Greb inszeniert Franz Kafkas „Der Bau“ am Schlosstheater Moers – Premiere 02/25