Wie war das schön. Es gab Zeiten, da wurde mit Hilfe einer mechanisch betriebenen Linse ein Film belichtet, entwickelt und anschließend wurden auf beschichtetem Papier die Motive sichtbar gemacht. Lachen Sie nicht! Nostalgie ist da nicht das richtige Wort, die digitale Revolution ist zwar innovativ, aber auch ein evolutionärer Schritt in die verpixelte Unwahrheit.
Wie man früh anfängt ein solches Medium gesellschaftstauglich zu machen, kann man im Juni im Dortmunder U beobachten, wo das Junge Medienfestival „Feedback“ stattfindet – umsonst. Bis April konnten Jugendliche und junge Erwachsene Filme, Fotos und Multimedia-Anwendungen einreichen. Eigentlich sollten das Erstlingswerke sein, aber auch Onlineblogs oder selbst gestaltete Games.
Nehmen wir als Beispiel einmal die Preisverleihung der DrehMOMENTE 2017 am 30. Juni: Wer wird da geehrt? Es sind Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 25 Jahren, die in Altersklassen antreten, um einen eigenen Film zu drehen. Angesichts der Qualität heutiger Telefoncomputer dürfte das nicht einmal aufwändig werden. Aber Ideen sollte man haben und vielleicht eine tolle Geschichte für den NRW-weiten Wettbewerb. Dabei ist eigentlich alles erlaubt, sogar Hilfe durch Dritte, maximal fünf Minuten Länge darf der Film aber nur haben. So wird das ein wichtiger Beitrag für mehr Medienkompetenz, für Wissen über die Macht und Qualität der Bilder und für Fantasie im Smartphone. Auch diese Ergebnisse zeigt das Junge Medienfestival „Feedback“, wo fünf Tage lang alle jurierten Werke aller Genres im U zu sehen sein werden, auf großer Leinwand, in eigener Fotoausstellung und auch im Mediencafé, wo es Support von Profis gibt. Und wie bei einem Festival üblich gibt es auch Workshops zu Foto-, Film- und Medienberufen. Und alles unter dem Motto: Bock auf Filme – aber von Kameraführung und Storyboarding keine Ahnung? Vielleicht gibt’s das ja bald auch für Senioren?
Junges Medienfestival „Feedback“ | 29.6.-2.7. | Dortmunder U | 0231 502 38 43
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
Ich glaub‘, mein Sein pfeift
Vortrag über Mensch-Tier-Beziehung in Dortmund – Spezial 06/23
Musikalischer Dadaismus
Nam June Paiks „I expose the Music“ in Dortmund – Kunstwandel 05/23
Was uns die Algen singen
Stolzer & Rütten im Dortmunder U – Ruhrkunst 05/23
Unsichtbar im Raum
Autorin Fatma Aydemir in Dortmund – Literatur 11/22
In Bildwelten tauchen
Fotosammlung Museum Ostwall trifft junge Fotobuch-Kunst – Ruhrkunst 08/22
Lebende Kunst in toten Museen
Kunst aus Ghana im Ostwall Museum im Dortmunder U – Kunstwandel 01/22
Grenzgänge
Zeitgenössische irische Kunst in Dortmund – Ruhrkunst 02/20
Hoch hinaus
Emerging Artists Festival in Dortmund – Kunst 10/19
Alternativ und bräunlich
„Der Alt-Right-Komplex“ im Dortmunder HMKV – Kunstwandel 05/19
Der Kampf geht weiter
„8. März – Ein Minifestival“ am Theater Oberhausen – das Besondere 03/18
Wie viel Grün bleibt vom Grün?
Diskussionsrunde in Essen – das Besondere 01/18
Rote Ruhr
„Revolutionary Leftovers“ in Mülheim – das Besondere 01/18
„Die Realitäten haben sich verändert“
Die Kuratorinnen Özlem Arslan und Eva Busch über die Ausstellung zur Kemnade International in Bochum – Sammlung 04/24
Utopie und Verwüstung
„The Paradise Machine“ in Dortmund – Ruhrkunst 04/24
Ins Blaue
„Planet Ozean“ im Gasometer Oberhausen – Ruhrkunst 04/24
„Das kann einem einen kalten Schauer bringen“
Direktor Tayfun Belgin über die Gottfried Helnwein-Ausstellung im Osthaus Museum Hagen – Sammlung 04/24
Spuren und Ahnungen
Stefan Müller und Viola Relle im Dialog in der Neuen Galerie Gladbeck – kunst & gut 04/24
Intensive Blicke
Fotografin Annelise Kretschmer im MKK Dortmund – Ruhrkunst 03/24
Kultige Cover
Designagentur Hipgnosis in Oberhausen – Ruhrkunst 03/24
Keine Illusionen
Wolf D. Harhammer im Museum Folkwang in Essen – kunst & gut 03/24
„KI erlaubt uns einen Einblick in ein kollektives Unbewusstes“
Kuratorin Inke Arns über Niklas Goldbachs „The Paradise Machine“ im Dortmunder HMKV – Sammlung 03/24
Unter unseren Füßen
Archäologie der Moderne im Ruhr Museum – Ruhrkunst 02/24
Auf und mit der Oberfläche
Wilhelm Wessel im Emil Schumacher Museum in Hagen – kunst & gut 02/24
Diplomatie kreativ
Ingo Günther im Kunstverein Ruhr in Essen – Ruhrkunst 02/24
„Wir sind stolz darauf, diese Werke im Bestand zu haben“
Kuratorin Nadine Engel über die Ausstellung zu Willi Baumeister im Essener Museum Folkwang – Sammlung 02/24