Im ersten Jahr des „Emerging Artists Festival“ 2015 klang die Idee einer Dortmunder Kunstbiennale für den Nachwuchs ziemlich ambitioniert. Die Premiere und die zweite Edition des Festivals 2017 haben aber gezeigt, dass sich junge Talente durchaus von der Ruhrpott-Stadt angezogen fühlen. Zum dritten Mal werden nun in Kooperation mit dem Dortmunder Kunstverein dem Kulturbüro auf der UZwei genannten, zweiten Ebene des Dortmunder U Werke junger Künstler gezeigt.
Besonders ist dabei die Vielfalt der Formen, die auch 2019 geboten werden. Die Bandbreite der zehn von einer internationalen Jury ausgewählten Künstlerinnen und Künstler reicht von abstrakter bis figurativer Malerei über Collagen und Fotografie bis hin zu Installationen und Video Performances. Lucrezia Zanardi widmet sich beispielsweise mit ihrem Projekt aus fotografischer Recherche, Archivmaterial und Installation den Selbstzeugnissen der niederländisch-jüdischen Intellektuellen Etty Hillesum, die 1943 in Auschwitz-Birkenau ermordet wurde. Fast an der Schnittstelle von Kunst und Physik operiert dagegen die aufwendige, kinetische Installation „Gleam“ von Julia Batzdorf. Beim Duo Lom-of-LaMa steckt das Interesse für die physisch-virtuelle Symbiose schon im Titel seiner Videoperformance „Coupled Corporeality“. Außerdem sind Laila Schubert, Alexander Lange, Katja Mudraya, Johanna Bielawski, Anna Levine, Lea Frensch und Manuel Sobottka vertreten.
Ungewöhnlich ist auch, dass die Ausstellungsgestaltung, deren Dokumentation und das begleitende Vermittlungsprogramm ebenfalls unter Beteiligung von Studierenden und Absolventen der ansässigen Kunsthochschulen konzipiert wird. Das Festival wird außerdem von einem kostenfreien Programm aus Vorträgen und Workshops begleitet. Hier werden die verschiedenen Herausforderungen im Kunstbetrieb thematisiert und mögliche Wege der Professionalisierung und Vernetzung innerhalb der Branche aufzeigt.
3. Emerging Artists Festival | So 17.11. | UZwei im Dortmunder U | 0231 502 38 43
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