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Bühne.

Koloraturen der Banker

"Die unsichtbare Hand" am Schlosstheater Moers - Theater Ruhr 03/11

Die Krise ist vorbei und alle warten auf ihr Eintreffen. Das Moerser Theater macht sich einen polemischen Gedanken zur Lage, indem es die übliche Bankerlyrik mit einer Formulierung von Adam Smith in Bezug setzt. In seinem Buch „Der Wohlstand der Nationen“ hatte der Begründer der Nationalökonomie „die unsichtbare Hand“ als selbstregulierenden Mechanismus beschrieben, der die Unterschiede zwischen ökonomischen und sozialen Ansprüchen, zwischen Eigennutz und Gemeinwohl austariert. Die Finanzkrise wirft die Frage auf...

„Offiziell wird niemand zugeben, dass er in der Öffentlichkeit sprayt“

Das Essener Grillo-Theater wird bei „Headspin Critical Mess“ zum Tummelplatz illegaler Sprayer und Breakdancer - Premiere 03/11

Es waren die illegalen Straßenparties der New Yorker Jugendlichen, die in den 1970er Jahren einen neuen Lebensstil begründeten. Mit Breakdance, Rap, DJing und Graffiti war der Hip Hop geboren. Doch was für die einen der totale Thrill oder gar eine neue Kunstform im öffentlichen Raum ist, ist für andere Ausdruck purer Respektlosigkeit, Verwahrlosung und Kriminalität.

Marionetten der Macht

Ein sehenswerter McBeth - Theater Ruhr 03/11

Die Welt von Heerführer McBeth ist allzeit geschützt durch einen Körperscanner. Obwohl das Piepen niemanden zu interessieren scheint. Egal wer die zentral auf der Bühne stehende rollende Tür durchschreitet – es piept. Unbewaffnet ist also niemand in der interessanten McBeth-Version von Claudia Bauer am Wuppertaler Schauspielhaus.

Zusammenhalt in der Not

Erstaufführung von "Choke" in der Casa Essen - Theater Ruhr 03/11

Mit Choke wird sich an ein sensibles und angesichts des demographischen Wandels bedeutendes Thema herangewagt: Was tun, wenn ein Elternteil nicht mehr alleine kann? Das Stück der kanadischen Autorin Cathleen Rootsaert handelt von den Brüdern Dylan und Greg, die beide nicht der Pubertät entwachsen sind.

Liederreigen der Yuppies

"Closer Than Ever" im Musiktheater im Revier - Theater Ruhr 03/11

Das Leben ist kein Wunschkonzert. Nach der Euphorie der Jugendjahre wartet es im fortgeschrittenen Alter mit allerlei Unbill auf. Aber: „Irgendwo gibt es immer eine Tür ...“ - und dahinter stecken auch neue Chancen. Die Botschaft des Stücks ist bewusst allgemein gehalten, schließlich soll sich in „Frau 1“, „Frau 2“, „Mann 1“ und „Mann 2“ möglichst das ganze Publikum wiedererkennen, sofern es sich mit den Problemen New Yorker Yuppies überhaupt identifizieren kann...

Sitzecke mit Priesterin

Der junge griechische Regisseur Sarantos Zervoulakos inszeniert Goethes Iphigenie auf Tauris am Theater Oberhausen - Theater Ruhr 03/11

Fünf Schauspieler sitzen auf Couch und Stühlen und blicken ernst drein. Hinter ihnen haufenweise gelbe Hefte, unschwer als Reclamausgaben zu identifizieren. Ein weiteres Bühnenbild ist nicht zu erkennen, drei weiße Wände, Requisiten werden von den Büchlein verdeckt, die jeder Schüler kennt, aber nicht notwendigerweise lieben gelernt hat...

Ein Fundamentalist

"Der Heilige Paulus" im WLT Castrop-Rauxel - Theater Ruhr 03/11

Das Leben eines Heiligen ist definitiv kein Dauerbrenner auf deutschen Bühnen, da wird schon eher dem Atheismus gehuldigt. Aber ein Bedürfnis nach Religion, oder besser nach Spiritualität, scheint die Menschen umzutreiben, sonst gäbe es keinen Markt für Engeltarotkarten.

Ein pechschwarzer Ort

"heimat unter erde": Heimatkunde für Ruhries - Theater Ruhr 03/11

Als die jungen Rapper aus der Nordstadt zu Beginn von ihrem Stadtteil sangen, konnte noch niemand wissen, dass die Dortmunder Tiefenbohrung „Heimat unter Erde“ ihre eigentlichen Reize doch eher in der Vergangenheitsbewältigung suchte. Wenn erst einmal die drei ehemaligen Steiger der Zeche von der „guten, alten“ Zechenzeit berichten, dann ist die letzte Spur vom Strukturwandel verweht, Nostalgie treibt Freudentränen in die Augen...

Ewige Pein ohne Gewalt

"Geschlossene Gesellschaft" in Bochum - Theater Ruhr 03/11

Die Hölle auf Erden ist ein steinernes Gewölbe an der Bochumer Rottstraße. Doch es ist auch der tatsächliche Ort der theatralischen Verdammnis. Dorthin schickt Jean-Paul Sartre in „Geschlossene Gesellschaft“ seine drei Sünder zur ewigen Folter. Doch erster Eindruck: So schlimm ist es ja gar nicht. Sitzgruppe, Kerzen, rotes Schummerlicht...

Die Masken des Bürgertums

Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“ in Mülheim an der Ruhr - Theater Ruhr 02/11

Die Holzvertäfelung der Wände erzählt noch von Restbeständen eines bürgerlichen Daseins. Doch an den Kaffeehaustischen sitzen erstarrte Menschen. Oder sie liegen gleich quer über der Tischplatte. Wärter skan- dieren den Tagesablauf und im Hintergrund droht eine Totenbahre. Sa- natorien waren zwar schon immer Orte, an denen Träume und Begehr- lichkeiten wuchsen. Doch in Mülheim hat Regisseurin Simone Thoma bei ihrem Regiedebüt Arthur Schnitzlers Erzählung „Traumnovelle“ gleich in die Räume einer Klinik verlegt, aus der es kein Entkommen zu geben scheint.

Neue Kinofilme

Die Schlümpfe – Der große Kinofilm

Bühne.