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Bühne.

Etwas Schein und Sein

„Das Interview“ in Bochum - Theater Ruhr 02/11

Sie ist ein abgebrühter Serienstar, er ein abgekochter Kriegsberichterstatter. Was bleibt von Wahrheit, Schein und Existenz, wenn diese zwei als rivalisierende Medienprofis aufeinanderprallen? Der Film „Das Interview“ (NL, 2003) von Theo van Gogh hat die Theaterbühnen der Republik erreicht. 2006 wurde die Bühnenfassung uraufgeführt. Der Stoff drängte sich quasi auf. Er steht als Metapher für Macht, korrumpierte Haltungen und zunehmenden Realitätsverlust aller.

Erfrischend anders

„Visitor Q“ in Dortmund - Theater Ruhr 02/11

„Visitor Q“ ist der kontroverse Film des japani- schen Regisseurs Takashi Miike, in dem den Zuschauern/Voyeuren eine Familie am Abgrund präsentiert wird: inzestuöse Beziehungen, Ne- krophilie, Gewalt, Drogen, Prostitution und ein Vater, der diesen bizarren Verfall der bürgerlichen Werte mit der Kamera dokumentiert, um seiner Karriere als Fernsehproduzent auf die Sprünge zu helfen.

Keine Hoffnung auf Toleranz

„Nathan der Weise“ in Bochum - Theater Ruhr 02/11

In den Zentren der Macht geht es nur scheinbar nobel zu. Kälte, wo Wärme sein sollte. Schmucklosigkeit, wo eigentlich Prachtvolles vermutet würde. Ein Tisch, ein wenig Obst, ab und an mal eine Zigarette. Geschäftsmäßig sehen die Räume aus, in denen die Mächtigen agieren.

Der ewige Tanz ums Oxygenium

„Sauerstoff“ vom russischen Autor Iwan Wyrypajew am Dortmunder Theater - Theater Ruhr 02/11

Die Versuchsanordnung im Dortmunder Studio ist einfach. Zwei milchige Räume. Ein CD-Spieler. Eine Videoleinwand. Kamera. Beamer. Mikrophone. Zwei Schauspieler, die scheinbar um ihr Leben spielen, oder es längst verspielt haben. Einen DJ, wie vom Autor Iwan Wyrypajew vorgesehen, brauchen sie längst nicht. Sie ringen bereits um Sauerstoff, um Drogen, Sein und Schein, Logik und Abstrusitäten des Lebens. „Also raucht lieber Gras, esst Äpfel und trinkt Saft als besoffen vor dem Fernseher rumzuhängen“. So schreibt der russische Dramatiker aus dem Moskauer Underground, aber es passt wohl auf alle dekadenten westlichen Gesellschaften. Und das macht sein Stück „Sauerstoff“ seit 2004 zu einem Renner auf den europäischen Bühnen.

„Wir bilden im Grunde die Zyklen der Börse nach“

In der Theaterhalle in Moers inszeniert Ulrich Greb eine wilde Reise durch das Wirtschaftswunderparadies - Premiere 02/11

Was den Markt zum Wohle und Reichtum aller steuert, ist eine gespenstische Erscheinung: eine unsichtbare Hand, wie Adam Smith in seinem berühmt gewordenen Buch „Der Wohlstand der Nationen“ bereits Ende des 18. Jahrhunderts formulierte. Diese unsichtbare Hand lenkt, schaltet und waltet heute zunehmend unkontrollierter, ungezügelter, hemmungsloser.

Outlaws auf der Bühne

Theater in Essen, Bochum und Oberhausen reflektieren Realität - Theater demnächst 02/11

Außenseiter haben immer ein schwieriges Leben. Die Gesellschaft schiebt sie an den Rand, grenzt sich von ihnen ab, weil sie anders sind, nonkonform, latent gefährlich für Ordnung, Besitzstand und Ideologie. Das ist in der Jugendkultur schon einmal kultiviert worden, als die Hippies zu Werbeträgern ganzer Branchen konvertiert wurden.

Vom Pussyterror zum Ödipuskomplex

Anregende Gigs in Duisburg, Oberhausen und Herne - Komikzentrum Ruhr 02/11

Wer auf Nummer Sicher gehen will, tourt vor seiner offiziellen Premiere durch die Lande, testet die Publikumsreaktionen und feilt hinterher an den Pointen. Einen hohen Aufmerksamkeitsfaktor erwirbt man sich überdies, indem man sein Gesicht beizeiten in Fernsehkameras hält. Genau das trifft auf Carolin Kebekus zu, deren Ruf als talentierte Nachwuchs-Komödiantin die Erwartungen in schwindelnde Höhen geschraubt hat.

Echt starke Personalpronomina

Ritter, Geister, neues Leben in Moers, Hagen, Bochum - Theater Ruhr 01/11

Persönliche Fürwörter haben was für sich. Insbesondere wenn es im Theater um die Hauptpersonen eines Stückes geht. Zuerst geht es dafür im Februar nach Bochum, wo die „Parzival“-Version des Schweizer Theaterschreibers Lukas Bärfuß Premiere hat. Der hat den ollen Schinken fürs Theater in Hannover auf Vordermann gebracht. In Hagen kämpft Norbert Hilchenbach mit der Multikulti-Zweiakt-Oper „Gegen die Wand“ und Ulrich Greb in Moers mit der bösen „unsichtbaren Hand“, die alles steuert.

Stammtisch fürs Ruhrgebiet

Fazit von RUHR.2010 - Theater Ruhr 01/11

Als die Macher von RUHR.2010 im Dezember Bilanz zogen, war ihr Resumee bis auf die Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg positiv. Mehr als 10 Millionen Besucher, das Ruhrgebiet als Kulturraum, Kooperationen der Städte, Stärkung der Ruhrmetropolen-Identität waren die Stichworte. Doch was hat RUHR.2010 eigentlich einem Theater wie dem in Oberhausen und seinem Intendanten Peter Carp gebracht?

Mit „Pott to go“ in die Session

Beim „Geierabend” lässt der Präsi die Puppen tanzen - Komikzentrum Ruhr 01/11

Ob diejenigen, die im gerade vergangenen Kulturhauptstadtjahr 2010 für gute Stimmung gesorgt haben, auch selbst etwas von dem Kuchen abbekommen haben, bleibt die große Frage. Doch wie wir sie kennen, die Kabarettisten und Comedians aus dem Pott: Sie werden‘s verschmerzen. So leicht bringt man die Menschen im Ruhrgebiet nämlich nicht um ihren Humor.

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Karate Kid: Legends

Bühne.

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