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Bühne.

Drinnen ist es kalt

„Drei Schwestern“ in Oberhausen - Theater Ruhr 02/11

Irgendwie scheint das Bühnenbild bekannt. Zumindest für den, der bereits Peter Carps Inszenierung der „Waisen“ von Dennis Kelly gesehen hat. Beide Stücke spielen im gleichen Bühnenbild, mit denselben Schauspielern. In beiden Stücken geht es um die Innenwelt und das „Da draußen“. Für die drei Schwestern, die nach dem Tod ihrer Eltern in der Provinz versauern, ist Moskau das gelobte Land, der Ort der Sehnsucht und der Träume. Ihr Vater musste als Kommandant die russische Hauptstadt mit seiner Kompanie verlassen, wurde in die Kleinstadt versetzt.

Draußen ist es dunkel

„Waisen“ in Oberhausen - Theater Ruhr 02/11

Als Helens Bruder Liam plötzlich blutüberströmt in ihrer Wohnung erscheint, weiß Helen sofort, dass sie ihm helfen wird. Schließlich ist er vorbestraft, und man wird ihm nicht glauben, dass er nur einem Verletzten helfen wollte. Doch Helens Mann Danny ist skeptisch. Muss man nicht die Polizei rufen? Und vor allem, muss man nicht dem Verletzten helfen, der noch irgendwo da draußen liegt?

Tradition gibt Sicherheit

„Anatevka“ in Gelsenkirchen - Theater Ruhr 02/11

Das Leben ist nicht einfach im Dörfchen Anatevka in der zaristischen Ukraine zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es sind überwiegend Juden, die im „Schtetl“ leben. Gegenüber ihren russischen Nachbarn grenzen sie sich ab. Die Angst vor Übergriffen ist groß und berechtigt.

Etwas Schein und Sein

„Das Interview“ in Bochum - Theater Ruhr 02/11

Sie ist ein abgebrühter Serienstar, er ein abgekochter Kriegsberichterstatter. Was bleibt von Wahrheit, Schein und Existenz, wenn diese zwei als rivalisierende Medienprofis aufeinanderprallen? Der Film „Das Interview“ (NL, 2003) von Theo van Gogh hat die Theaterbühnen der Republik erreicht. 2006 wurde die Bühnenfassung uraufgeführt. Der Stoff drängte sich quasi auf. Er steht als Metapher für Macht, korrumpierte Haltungen und zunehmenden Realitätsverlust aller.

Erfrischend anders

„Visitor Q“ in Dortmund - Theater Ruhr 02/11

„Visitor Q“ ist der kontroverse Film des japani- schen Regisseurs Takashi Miike, in dem den Zuschauern/Voyeuren eine Familie am Abgrund präsentiert wird: inzestuöse Beziehungen, Ne- krophilie, Gewalt, Drogen, Prostitution und ein Vater, der diesen bizarren Verfall der bürgerlichen Werte mit der Kamera dokumentiert, um seiner Karriere als Fernsehproduzent auf die Sprünge zu helfen.

Keine Hoffnung auf Toleranz

„Nathan der Weise“ in Bochum - Theater Ruhr 02/11

In den Zentren der Macht geht es nur scheinbar nobel zu. Kälte, wo Wärme sein sollte. Schmucklosigkeit, wo eigentlich Prachtvolles vermutet würde. Ein Tisch, ein wenig Obst, ab und an mal eine Zigarette. Geschäftsmäßig sehen die Räume aus, in denen die Mächtigen agieren.

Der ewige Tanz ums Oxygenium

„Sauerstoff“ vom russischen Autor Iwan Wyrypajew am Dortmunder Theater - Theater Ruhr 02/11

Die Versuchsanordnung im Dortmunder Studio ist einfach. Zwei milchige Räume. Ein CD-Spieler. Eine Videoleinwand. Kamera. Beamer. Mikrophone. Zwei Schauspieler, die scheinbar um ihr Leben spielen, oder es längst verspielt haben. Einen DJ, wie vom Autor Iwan Wyrypajew vorgesehen, brauchen sie längst nicht. Sie ringen bereits um Sauerstoff, um Drogen, Sein und Schein, Logik und Abstrusitäten des Lebens. „Also raucht lieber Gras, esst Äpfel und trinkt Saft als besoffen vor dem Fernseher rumzuhängen“. So schreibt der russische Dramatiker aus dem Moskauer Underground, aber es passt wohl auf alle dekadenten westlichen Gesellschaften. Und das macht sein Stück „Sauerstoff“ seit 2004 zu einem Renner auf den europäischen Bühnen.

„Wir bilden im Grunde die Zyklen der Börse nach“

In der Theaterhalle in Moers inszeniert Ulrich Greb eine wilde Reise durch das Wirtschaftswunderparadies - Premiere 02/11

Was den Markt zum Wohle und Reichtum aller steuert, ist eine gespenstische Erscheinung: eine unsichtbare Hand, wie Adam Smith in seinem berühmt gewordenen Buch „Der Wohlstand der Nationen“ bereits Ende des 18. Jahrhunderts formulierte. Diese unsichtbare Hand lenkt, schaltet und waltet heute zunehmend unkontrollierter, ungezügelter, hemmungsloser.

Outlaws auf der Bühne

Theater in Essen, Bochum und Oberhausen reflektieren Realität - Theater demnächst 02/11

Außenseiter haben immer ein schwieriges Leben. Die Gesellschaft schiebt sie an den Rand, grenzt sich von ihnen ab, weil sie anders sind, nonkonform, latent gefährlich für Ordnung, Besitzstand und Ideologie. Das ist in der Jugendkultur schon einmal kultiviert worden, als die Hippies zu Werbeträgern ganzer Branchen konvertiert wurden.

Vom Pussyterror zum Ödipuskomplex

Anregende Gigs in Duisburg, Oberhausen und Herne - Komikzentrum Ruhr 02/11

Wer auf Nummer Sicher gehen will, tourt vor seiner offiziellen Premiere durch die Lande, testet die Publikumsreaktionen und feilt hinterher an den Pointen. Einen hohen Aufmerksamkeitsfaktor erwirbt man sich überdies, indem man sein Gesicht beizeiten in Fernsehkameras hält. Genau das trifft auf Carolin Kebekus zu, deren Ruf als talentierte Nachwuchs-Komödiantin die Erwartungen in schwindelnde Höhen geschraubt hat.

Neue Kinofilme

Die Schlümpfe – Der große Kinofilm

Bühne.