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Die Hexen von Eastwick steuern ein paar Zutaten zum Traummann bei.
Foto: Musiktheater im Revier Gelsenkirchen

Die Hexen von Gelsenkirchen

01. Juni 2012

Musiktheater im Revier zeigt diabolisches Musical - Bühne 06/12

Das frustrierte Trio um Musiklehrerin Jane (Jeanette Claßen), Bildhauerin Alexandra (Stefanie Dietrich) und der frisch geschiedenen Journalistin Suki (Anke Sieloff) ist auf der Suche nach dem Trauprinzen. Da fällt den Hobby-Hexen der teuflisch gut aussehende Kunstsammler Darryl van Horne in die Hände und sorgt für reichlich Verwirrung. Auch in der miefigen Kleinstadt Eastwick bröckelt fortan die gutbürgerliche Fassade gewaltig.

John Updikes Roman liefert die Vorlage für das Musical, uraufgeführt wurde es 2000 im Londoner West End. Es folgten Produktionen in Australien, den USA, Russland, Tschechien und Großbritannien. Zu einem Kassenschlager entwickelten sich „Die Hexen von Eastwick“ dennoch nicht. „Das Stück hat einen sehr anspruchsvollen Inhalt“, erklärt Regisseur Gil Mehmert.

Ein Stück mit Raffinesse
Es ist ein tiefgründiges Werk, mit einer überraschenden Wende. Ähnlich sieht dies auch Hauptdarsteller Kristian Vetter, der den charmant-teuflischen Darryl van Horne mimt: „Es ist ein psychologisches Musical.“ Über weite Strecken könne man es für ein für Männer konzipiertes Werk halten, aber am Schluss stelle sich heraus, das es "ein Frauenstück“ sei. Ein Stück mit sehr viel Raffinesse.

Den Besucher erwartet Musik in Dixie- und Swing-Manier, die mal balladenhaft und mal beschwingt daher kommt. „Tanz mit dem Teufel“ – das Lied geht wirklich ab“, gibt sich Choreographin Kati Farkas begeistert. „Schmutz und Unrat“ sei dagegen eine „typische Charakternummer“. Nicht nur die Musik, sondern auch die Kostüme werden bewusst in Szene gesetzt. Bei der Bühne ist weniger mehr: nicht opulent erhöht, sondern auf das Wesentliche reduziert. „Es ist eine riesigen Anstrengung für ein Haus, ein solches Musical auf die Beine zu stellen“, bemerkt dann auch Gil Mehmert.

Fehler Gottes
Illustrator und Comiczeichner FuFu Frauenwahl sorgt für die Videoproduktionen auf der Leinwand. Seine Trickfilme fungieren als Illustrationsebene, mit der die Darsteller arbeiten können. So werden beispielsweise eine Treppe oder zwei Bäume an die Wand geworfen. Die 25 Illustrationen werden eigens für die Szenen angefertigt.

„Waren die Frauen ein Fehler Gottes oder tat er sie uns absichtlich an?“sagt Kristian Vetter zum Abschluss. Klingt da vielleicht schon der teuflische Daryl van Horne in den Ohren? Die Premiere findet am 9. Juni statt.

Musiktheater im Revier Gelsenkirchen | Die Hexen von Eastwick | Premiere: 9.06.

/www.musiktheater-im-revier.de/Start/

Anke-Elisabeth Schoen

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