„Moral hat keine Schlupflöcher!“ Abtreibung? Homo-Ehe? Darüber wollte Ted Haggard erst gar nicht diskutieren. Was davon zu halten sei, sagte er, stehe eindeutig in der Bibel. Aber „Pastor Ted“ war auch von einem starken Missionierungsdrang getrieben. Also zog er durch die Schwulenbars, um die vom rechten Weg Abgekommenen zu „heilen“.
Florian von Hoermann bringt Juli Zehs „Corpus Delicti“ (Gegenstand/Körper des Verbrechens) auf die Essener Casa Bühne und lässt es mit einem grotesk-komischen Auftakt beginnen: Gymnastikübungen mit einem gut gelaunten und gebräunten Vorturner.
Zu einer Zeit, in der alle Völker in Bewegung waren, wird Hagen von Tronje ins Isenland gesandt, um im Namen seines Königs um die Hand der wunderschönen Brunhild anzuhalten. Alles hätte gut enden können, doch Mond und Sonne passen nicht auf, das Unglück beginnt.
Eigentlich geht es Iphigenie gut, doch sie will einfach nur weg. Ausgerechnet zurück nach Griechenland zu Familie und dem Fluch den die Götter ihrer Sippe auferlegt haben, weil irgend so ein Halbgott im Stammbaum mal seinen Sohn für die Göttermahlzeit frisch zubereitet hat, weil er deren Allwissenheit testen wollte.
Das Leben ist ein Traum, oder ist der Traum das reale Leben? Drei weiß getünchte Räume stehen vor den Zuschauern. Ziemlich verlassen sehen sie aus, nur die Spuren von Möbeln und einst geliebten Bildern sind wahrzunehmen. Darin sitzt eng umschlungen ein junges Pärchen.
Am Anfang war das Chanson. Oder Reinhard Mey. Oder ein Graffiti. Hip-Hop is over when you want. Das Graffiti ist weg, when du es crossed. Das Chanson ist auch unhörbar, when das Heavy Metal die Bühne betritt. Ein Headspin schadet beim Breakdance der Frisur. Ein Stadttheater schädigt die autonome Wholetrain-Front.
Es war einer der blutigsten Ort in ganz Afghanistan. Dort hat jeder Mensch hat seinen Zerreißpunkt: Als Frontberichterstatter begleitet ein Journalist das Leben von US-Soldaten in den Berglandschaften. Was zehrt mehr: die Feuergefechte selbst oder die quälende Zeit des Wartens?
Ein langer schmaler Tisch dominiert die Bühne, an der die geladenen Gäste Platz nehmen werden: Leonardo da Vincis „Abendmahl“ stand Pate bei der Kulisse, in der Mathias Richling den „Richling Code“ entschlüsselt.
Das Leben an der Ruhr ist oft kein Zuckerschlecken, der Besuch eines der Reviertheater auch nicht. Da kann der Theatergänger schon einmal einen Knacks kriegen. Preis und Leistung liegen nicht in derselben Emscheraue, Kunst und Ökonomie ebenso wenig.
Den Hass-Kasper mit der Glatze mag niemand. Dabei sieht er eigentlich ganz niedlich aus mit seiner langen Nase und den kugelrunden Augen. Sein Auftritt in „KasperPop“, dem neuen Programm von René Marik, mit dem er am 16. April in der Emscher-Lippe-Halle in Gelsenkirchen gastiert, ist allerdings nicht abendfüllend, fristet er seine Existenz doch weitgehend am Rande des Geschehens.
Schnöde Technik oder Magie?
„Oracle“ bei der Ruhrtriennale – Prolog 07/25
„Eine Welt, die aus den Fugen ist“
Kulturamtsleiter Benjamin Reissenberger über das Festival Shakespeare Inside Out in Neuss – Premiere 07/25
Der verhüllte Picasso
„Lamentos“ am Opernhaus Dortmund – Tanz an der Ruhr 07/25
Von Shakespeare bis Biene Maja
Sommertheater in NRW – Prolog 06/25
„Da werden auch die großen Fragen der Welt gestellt“
Kirstin Hess vom Jungen Schauspiel Düsseldorf über das 41. Westwind Festival – Premiere 06/25
„Das Publikum ist verjüngt und vielfältig“
Opernintendant Heribert Germeshausen zum Wagner-Kosmos in Dortmund – Interview 06/25
Tanz als Protest
„Borda“ auf PACT Zollverein in Essen – Tanz an der Ruhr 06/25
Morgenröte hinter KI-Clouds
Das Impulse Festival 2025 in Mülheim, Köln und Düsseldorf – Prolog 05/25
Rock mit Käfern, Spiel mit Reifen
41. Westwind Festival in Düsseldorf – Festival 05/25
Das Vermächtnis bewahren
Eröffnung des Bochumer Fritz Bauer Forums – Bühne 05/25
Von und für Kinder
„Peter Pan“ am Theater Hagen – Prolog 05/25
„Der Zweifel als politische Waffe“
Intendant Olaf Kröck über die Ruhrfestspiele 2025 in Recklinghausen – Premiere 05/25
Entmännlichung und Entfremdung
Festival Tanz NRW 2025 in Essen und anderen Städten – Tanz an der Ruhr 05/25
Jenseits des männlichen Blicks
„Mother&Daughters“ auf PACT Zollverein in Essen – Tanz an der Ruhr 04/25
Von innerer Ruhe bis Endzeitstimmung
Die 50. Mülheimer Theatertagen – Prolog 04/25
Gegen den ewigen Zweifel
Die Ruhrfestspiele 2025 in Recklinghausen – Prolog 04/25
„Kunst hat keine Farbe, Kunst ist Kunst“
Isabelle und Fabrice Tenembot vom Verein Afrikultur über das 4. Mboa-Festival in Dortmund – Interview 04/25
„Der Text hat viel mit heute zu tun“
Regisseurin Felicitas Brucker über „Trommeln in der Nacht“ am Bochumer Schauspielhaus – Premiere 04/25
Das gefährliche Leben von Kindern
„Blindekuh mit dem Tod“ am Jungen Schauspiel in Düsseldorf – Prolog 03/25
Baum der Heilung
„Umuko“ auf PACT Zollverein in Essen – Tanz an der Ruhr 03/25
Gewinnen um jeden Preis?
„Alle spielen“ im Studio des Dortmunder Theaters – Prolog 03/25
Kabarett, Cochem-Style
„Zu viele Emotionen“ von Anna Piechotta in Bottrop – Bühne 03/25
Tanzen bis zum Umfallen
46. Duisburger Akzente – Festival 03/25
„Die Kraft des Buchs besteht in der Aufarbeitung“
Bettina Engelhardt inszeniert Bettina Flitners Roman „Meine Schwester“ am Essener Grillo-Theater – Premiere 03/25
„Ich liebe die Deutungsoffenheit“
Regisseur Roland Schwab über „Parsifal“ am Essener Aalto-Theater – Interview 03/25