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Wassersorgen

FRAGEN DER ZEIT – Zukunft JETZT

POLITIK-LABOR – Ein Thema, drei Schwerpunkte: Aufmacher, Interviews, Europa-Artikel, Glosse und Lokaltexte aus Köln, Wuppertal und dem Ruhrgebiet

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Thema „Wassersorgen“, Foto: flashpics / AdobeStock

Wassersorgen / Naturgewalt aus Menschenhand
Intro (Link zur Langfassung)

„Sei Wasser, mein Freund“, empfahl der Kampfkünstler Bruce Lee, sei zugleich schier unbegrenzt anpassungsfähig und kraftvoll. Auch, wer nicht bestrebt ist, Kampfgeist und -kraft zu perfektionieren, könnte gelassen antworten: „Bin ich sowieso“, denn der Körper eines erwachsenen Menschen besteht zu 50 bis 70 Prozent aus Wasser. Es umgibt uns als Niederschlag, Grundwasser, Nahrungsmittel, in Flüssen, Meeren, als Schnee, Hagel und so fort. Wasser bedeckt über zwei Drittel der Erdoberfläche. Ein Bruchteil ist trinkbares Süßwasser: gut drei Prozent; genug, heißt es, die Erde mit einer knapp 70 Meter hohen Wasserschicht zu bedecken. Trotzdem, Trinkwasser ist relativ rar und zugleich absolut lebenswichtig, muss jederzeit und überall verfügbar sein. Hochwasser werden wir uns voraussichtlich häufiger ausgeliefert sehen; ebenso dem anderen Extrem: Wassermangel und Dürren.

Wassersorgen / Naturgewalt aus Menschenhand

Teil 1: Trinkwasser

Leitungswasser gilt als das bestkontrollierte Lebensmittel Deutschlands. Manche zweifeln, ob es sich bei dem vielfach aufbereiteten Trinkwasser überhaupt noch um ‚lebendes‘ Wasser handelt. Grundsätzlich aber scheint das Vertrauen in die Trinkwasserversorgung weit verbreitet und gerechtfertigt. Zur Recht? Wie steht es um die Nitratbelastung des Grundwassers? Genügt unsere vor über 100 Jahren begründete Wasserversorgung den Herausforderungen weiterhin?

Wassersorgen / Naturgewalt aus Menschenhand

Teil 2: Hochwasser

Auch die Menschen in Deutschland sind an Hochwassergefahr gewöhnt, blicken sogar zurück auf eine „Jahrhundertflut“ in der jüngsten Vergangenheit. Das könnte sich verschärfen, weltweit wie in Deutschland. Bereits Anfang 2018 hielt das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung fest, dass ab 2040 um die 700.000 Menschen in Deutschland in Hochrisikogebieten leben werden. Extreme Regenfälle könnten Kanalisationen in Europa überfordern, die dadurch zu einem weiteren Risikofaktor werden.

Wassersorgen / Naturgewalt aus Menschenhand

Teil 3: Grubenwasser

Vor rund 100 Jahren begannen die Emscher Genossenschaft, der Lippeverband und die Linksrheinische Entwässerungsgenossenschaft den Pumpbetrieb im Bergbau zu organisieren. Mit dem Ende des Bergbaus müssten Schächte und Gänge nicht mehr trocken gehalten werden. Doch das würde die Landschaften verändern, die in riesigen Dimensionen untertunnelten (und vielfach stark abgesunkenen) Regionen könnten sich Seenplatten annähern. Das Wasser im Umfeld ist zudem belastet mit Giftstoffen.

Wassersorgen / Naturgewalt aus Menschenhand  

Teil 4: Europa gestalten – Vorbild Niederlande

Mehr als die Hälfte der niederländischen Landfläche liegt unter dem Meeresspiegel – das Land ist daher besonders stark vom Klimawandel bedroht. Durch häufigeres Extremwetter drohen auch Überschwemmungen entlang der Flüsse. Doch es wird auch großzügig in Präventionsmaßnahmen investiert. So wurden mit dem Programm „Raum für den Fluss“ Anfang der 2010er Jahre zahlreiche Flussbetten vertieft und Deiche weiter vom Fluss weg verlegt, sodass Überflutungen nun innerhalb kontrollierter Bahnen verlaufen.

Wassersorgen / Naturgewalt aus Menschenhand  

Teil 5: Glosse – Willi H2O

Das Wasser ist um uns und in uns, es ist unser Lebenselixier und doch durch den Klimawandel zugleich auch unser Mörder. Seine Krankheiten sind so vielfältig wie seine Talente: Leidet es wahlweise an Verstopfung, trocknet es aus, bildet es Keime oder verkalkt es, beherrscht es gleichzeitig auch zu regnen, zu plätschern, zu kochen oder zu schmelzen. In unserer Glosse berichtetet seine personifizierte Version von den Höhen und Tiefen seines Daseins.

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