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Verkehrswege

POLITIK-LABOR – Ein Thema, drei Schwerpunkte: Aufmacher, Interviews, Europa-Artikel, Glosse und Lokaltexte aus Köln, Wuppertal und dem Ruhrgebiet

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Composing: Robert Michalak
 

Verkehrswege / Mit Rad, Hand und Fuß
Intro (Link zur Langfassung)

Was bewegt dich in der Stadt? (Meine Meinung zu diesem Thema)

Im Straßenverkehr wird der Mensch sich selbst zum Feind. Als Autofahrer überholt er ohne Sicherheitsabstand Radfahrer, dieselbe Person brettert auf dem Rad oder Roller unvermittelt an aufschreckenden Fußgängern vorbei, mit denen sie sich den Weg teilen muss, dieselbe Person wettert als Fußgänger gegen die nicht enden wollende Rotphase der Fußgängerampel, die den Autoverkehr zu bevorzugen scheint. Eine soziale Rolle beherrschen heißt mitunter, rücksichtslos gegen die eigenen Interessen zu streiten, einfach, weil es die gegenwärtige oder bevorzugte Rolle zu fordern scheint. Das wird forciert durch ein Wegenetz, das die widerstreitenden Bürgerinteressen – von Mobilität über Sicherheit bis Naturschutz – längst nicht mehr ausgleichen kann. Wann werden wir glücklich zu Fuß, auf dem Rad oder mit Bus und Bahn unterwegs sein?

Verkehrswege / Mit Rad, Hand und Fuß
Teil 1: Mit Bus und Bahn

Der Flickenteppich aus Ortstarifen soll mit dem „Deutschlandticket“ ein Ende finden, immerhin. Ob der Nahverkehr dadurch auch so ökologisch und sozial wird, wie erhofft und notwendig, bleibt zweifelhaft. Das jahrzehntelang praktisch brachliegende Schienennetz mitsamt maroden Fuhrparks scheint für eine sprunghaft steigende Nachfrage nicht bereit. Statt einfach die nötigen Mittel umgehend ans Werk zu setzen, geizt die Politik, ohne, dass dies haushaltspolitisch zu rechtfertigen wäre.

Verkehrswege / Mit Rad, Hand und Fuß
Teil 2: Zu Fuß

Die Städte, Lebensraum von Bürgern, sind wesentlich Stellplatz und Fahrspur für Autos. Parks, Erholungsorte, von Fahrwegen unzerschnittene Flächen sind so rar, dass sie spätestens bei Sonne und blauem Himmel vielfach so überfüllt sind, dass es sich mit der Erholung weitgehend erledigt. Warum sind Innenstädte nicht zuvörderst Orte des zwanglosen Aufenthalts, des Zusammenkommens, statt des Konsums und des kommerziellen Platz- und Hausrechts? Wie muss eine Stadt aussehen, in der man gut und gerne zu Fuß unterwegs ist?

Verkehrswege / Mit Rad, Hand und Fuß
Teil 3: Auf dem Rad

Gäbe es das Rad nicht bereits, es müsste für die Verkehrswende neu erfunden werden. Bemerkenswert sind durchaus hiesige Trassen und Fernwanderwege, die für Fahradausflüge oder -wandern begeistern können, die Strecken des Individualverkehrs aber sind weiterhin Autoprivileg. Sicher radfahren, ohne Gefahr, von Autos von der Straße geschubst zu werden oder auf unvermindert wackligem Bodenbelag aus dem Gleichgewicht zu kommen – das ist die Ausnahme. Wann ändert sich das?

Verkehrswege / Mit Rad, Hand und Fuß
Teil 4: Europa gestalten – Vorbild Luxemburg

Luxemburg hat den kostenlosen ÖPNV, über den auch in Deutschland diskutiert wird, bereits eingeführt. Das Ausgangsproblem waren die Autos, von denen es im Verhältnis zu den Einwohner:innen mehr gab als in anderen europäischen Ländern. Jahrelang war das Verkehrsnetz nicht ausgebaut worden, trotz wachsender Bevölkerung. Jetzt steht der politische Kurs unter dem Motto der Verkehrswende: Der Nahverkehr wird – wie als Entschuldigung für die vergangenen Versäumnisse – durch Steuern finanziert.

Verkehrswege / Mit Rad, Hand und Fuß
Teil 5: Glosse – Von Bahnen, die nicht fahren

Mein Blick wandert hoch zur Anzeigetafel, die, bis auf den traurig rotierenden Satz am unteren Rand, schwarz bleibt. Am 27.3. streikt die KVB ganztags. Bis um 3 Uhr des darauffolgenden Tages kein Bahnverkehr. Siedend heiß fällt mir der Streik wieder ein, der heute ganztags durch die City wütet – ganz vergessen hatte ich den. Eine Glosse über leere U-Bahnstationen, Empathie mit Streikenden und peinliche Nahverkehrsalternativen.

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