Es ist dieser flüchtige Moment, der alles verändert. Die Mimik verhärtet sich, die Körperspannung nimmt zu. Dann geht alles sehr schnell. Aufgesetzte Helme machen in Windeseile aus Beamten anonyme Robocops, die angriffslustig ihre Schilde heben. So entspannt wie eben kommen wir nicht mehr zusammen. Überraschender als der Polizeikessel ist jedoch die Reaktion der Veranstalter der Autonomen Maidemo, die sich gerade erst am AZ in Bewegung gesetzt hat.
Früher war alles besser. Ach nee, werden Sie jetzt sagen. Das kennen wir doch. Sagt doch jeder, der ein gewisses Alter überschritten hat. Früher war gar nicht alles besser. Fortschritt muss eben sein. Natürlich gab es keine Abwrackprämie und keine geklonten Kamele.
trailer: Herr Rupp, was geschieht im Jahr 2010 in Sachen Literatur?
Gerhard Rupp: Schon Ende Oktober 2009 wird ein Kongress stattfinden, den ich vorbereite. Das „Literaturwunder Ruhr“ sichtet die gegenwärtige, nach meinem Verständnis blühende Literaturlandschaft im Ruhrgebiet, die neue Formen entdeckt.
„Ich mache ein Experiment“, sagt der Mann mit dem amerikanischen Akzent bedächtig. „Wie ein Junkie, der aufhört zu spritzen, mache ich eine Entziehungskur von der Gesellschaft.“ Mango Meier starrt angestrengt in die Luft, als könne er Erkenntnis aus dem Subraum ziehen. „Ich versuche, gängige Denkweisen und Bewertungen nicht mehr widerspruchslos hinzunehmen.
trailer: Herr Franzke, Parkautobahn klingt nach Ökologie. Sind die Pläne von RUHR.2010 zur Umgestaltung der A 42 auch ökologisch?
Klaus Franzke: Auf keinen Fall. Das sogenannte Straßenbegleitgrün soll ausgelichtet oder auch komplett beseitigt werden, um für den Autofahrer Blicke in die Landschaft zu öffnen.
Als das Prinzenpaar samt Hofstaat einmarschiert, hält es in der ausverkauften Historischen Stadt- halle niemanden mehr auf den Sitzen. Prinz Michael I. verschenkt Luftküsse an das gemeine Volk, es regnet Tulpen auf die Närrinnen. Sein Zug ist militärisch uniformiert, bis an die Zähne bewaffnet, aus den Gewehrläufen ragen Plastikblumen. Flötisten, Glockenspieler, Holz- und Blechbläser, sie ziehen in die Karnevalsschlacht, die Trommeln drohen.näher. Nicole ist blond, gefühlte zwei Meter groß, ihr knappes Nichts gewährt tiefe Einblicke.
Als das Prinzenpaar samt Hofstaat einmarschiert, hält es in der ausverkauften Historischen Stadt- halle niemanden mehr auf den Sitzen. Prinz Michael I. verschenkt Luftküsse an das gemeine Volk, es regnet Tulpen auf die Närrinnen. Sein Zug ist militärisch uniformiert, bis an die Zähne bewaffnet, aus den Gewehrläufen ragen Plastikblumen. Flötisten, Glockenspieler, Holz- und Blechbläser, sie ziehen in die Karnevalsschlacht, die Trommeln drohen. „Nur alte Männer“, schreit Mike mir ins Ohr, „kein attraktiver dabei“.
Der Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen, Claus Leggewie über die ökologischen Chancen im Kulturhauptstadtjahr, über Ignoranz im Kohlenpott und über die Änderung kulturell geprägter Verhaltensmuster.
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