Das langerwartete zweite Album der Battles beginnt mit dramatisch dräuenden Sounds, erdet sich dann aber vor allem durch die vielen ungewöhnlichen Gastsänger (u.a. Gary Numan und Matias Aguayo).
Die ehemaligen Dronerocker Earth um Dylan Carlson machen inzwischen leichter bekömmliche Americana in Slow-Motion. Dazu spielen Sabbath Assembly Stücke der Process Church of Final Judgement aus den 60er Jahren nach. Könnte eine Art Gottesdienst werden.
13 & God – unter diesem kryptischen Bandnamen hatten sich die Indie-Rocker The Notwist und die Leftfield-Hip-Hopper Themselves bereits 2005 zusammengetan. Mit „Own your Ghost“ machen sie wieder Indietronic par exellence: Bandmusik wird durchzogen von elektronischen Beats und Sounds, Gesang und der unkonventionelle Rap der Amerikaner wechseln sich ab (Alien Transistor).
Die Freiwillige Selbstkontrolle oder kurz F.S.K. Ist eine beispiellose deutsche Band, die sich seit 1980 in ihrem ganz eigenen Kosmos ständig wandelt. Die CD-Box „Mode & Verzweiflung“ liefert einen umfassenden Überblick über das Werk, von der frühen NDW-Zeit über eine Velvet Underground-Hommage, die Entdeckung transkontinentaler Effekte zwischen Bayern und den amerikanischen Südstaaten bis zu der Transponierung von schwarzer, elektronischer Tanzmusik in einen diskursiven Bandkontext.
Im letzten Jahr erschien nach 16 Jahren mit „I‘m new here“ das erste neue Album von Rap-Ahne Gil Scott-Heron. Jetzt hat sich Jamie Smith von The XX des Albums angenommen, und mit „We are new here“ fast das komplette Album in ein düsteres Soundgewand gekleidet. Nennt es Dubstep, Trip Hop oder Dark Urban Soul – es klingt auf jeden Fall verdammt cool (XL Records)...
Ein neues Album von Gang of Four: Man bekommt unwillkürlich Angst, wenn große Helden an ihre Taten anschließen wollen. Die einflussreiche Post Punk-Legende macht mit „Content“ nicht viel falsch: Sie klingen nach Gang of Four, vielleicht nicht ganz so scharfkantig.
Die Veranstalter der Londoner Partyreihe Sofrito veröffentlichen mit „Tropical Discotheque“ ihre erste Compilation mit afrikanischen, karibischen und südamerikanischen Sounds. Die meisten der 15 Stücke sind schon ein paar Jahrzehnte alt, Neues – z. B. vom Kolumbianer Quantic – findet man aber auch. Eine mitreißende Zusammenstellung.
Wer die höchstdotierten deutschen Jazzpreise abräumt, den sollte der Jazzfreund kennen dürfen – manchmal gerieren sich diese ausgezeichneten Personen eher unauffällig.
Wenn sie mit ihrem ein wenig existentialistisch anmutenden Charisma ans Mikrofon tritt und mit ihrer unaufgeregt-eindringlichen Stimme ihre Songs interpretiert, dann fühlt man sich sofort in die Zeiten rauchgeschwängerter, schummriger Jazz-Keller zurückversetzt, in denen die Musik zum Lebenselexier wurde.
Die Musikindustrie ist ein merkwürdiges Geschäft. Denn während in jedem anderen Business der Geschäftsidee schnell die Strategien zum Geldverdienen folgen, arbeiten im Musikgeschäft Musiker und Labelmacher oft jahrelang für einen Hungerlohn. Trotzdem wird die interessante Musik in der Regel ohne großen Kapitaleinsatz gemacht.
Nicht nur für Orgelfans
16. Wuppertaler Musiksommer in der Historischen Stadthalle – Musik 07/25
Das Netz der Menschenliebe
Joan As Police Woman auf dem Haldern Pop Festival – Musik 07/25
Klänge der Gegenwart
Konzertreihe mex im Künstlerhaus Dortmund – Musik 07/25
„Jüdische Musik in der Region verankern“
Die Leiterin der Alten Synagoge Essen, Diana Matut, zum Festival jüdischer Musik Tikwah – Interview 07/25
Impossible Dortmund
Wilco im Dortmunder JunkYard – Musik 06/25
Gegen die Stille
Das 54. Moers-Festival – Musik 06/25
Eine große Ausnahme
Der Pianist Alexandre Kantorow in Wuppertal – Musik 06/25
Magische Momente
Cat Power im Düsseldorfer Capitol Theater – Musik 06/25
Lieber ins Meer springen
Slow Leaves im Düsseldorfer Zakk – Musik 05/25
Landlocked Dortmund
Richard Thompson im Dortmunder Piano – Musik 05/25
Entgegen der Erwartung
4. stARTfestival der Bayer AG in Leverkusen – Festival 04/25
Danke für alles!
Oysterband in der Bochumer Zeche – Musik 03/25
Tanzen, Schwitzen, Lächeln
Ina Forsman im Dortmunder Musiktheater Piano – Musik 03/25
Herz bricht Klischees
Krazy und Karl Neukauf im Dortmunder Subrosa – Musik 02/25
Große Stars und die nächste Generation
Zum Programm des Klavierfestivals Ruhr – Festival 02/25
Hommage an Nino Rota
Kazda & Indigo Strings im Loch – Musik 01/25
Poesie im Alltäglichen
International Music in Dortmund – Musik 01/25
Das blaue Licht in Bochums Norden
Otto Groote Ensemble im Bochumer Kulturrat – Musik 12/24
Schummerlicht und Glitzerhimmel
Suzan Köcher's Suprafon in der Bochumer Goldkante – Musik 12/24
Pessimistische Gewürzmädchen
Maustetytöt im Düsseldorfer Zakk – Musik 11/24
Komm, süßer Tod
„Fauré Requiem“ in der Historischen Stadthalle Wuppertal – Musik 11/24
Konfettiregen statt Trauerflor
Sum41 feiern Jubiläum und Abschied in Dortmund – Musik 11/24
Erste Regel: Kein Arschloch sein
Frank Turner & The Sleeping Souls in Oberhausen – Musik 10/24
Psychedelische Universen
Mother‘s Cake im Matrix Bochum – Musik 10/24
Eine ganz eigene Kunstform
Bob Dylan in der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle – Musik 10/24