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Foto: Sasha Gusov

Eine große Ausnahme

16. Juni 2025

Der Pianist Alexandre Kantorow in Wuppertal – Musik 06/25

Kammermusikalisch geht es beim Finale des diesjährigen Klavier-Festivals Ruhr in Wuppertals Historischer Stadthalle zu. Dafür reisen vier weltweit erfolgreiche Musiker an. Für die Stadt bedeutet diese Veranstaltung eine große Ausnahme. Denn seit die Konzertgesellschaft Wuppertal keine Konzerte mehr veranstaltet und die Reihe Saitenspiel nach dem Tod des dafür zuständigen Musikmäzens Detlef Muthmann eingestellt wurde, kommen solche Veranstaltungen nur sporadisch vor.

Jetzt ist der französische Pianist Alexandre Kantorow zu Gast und hat die ersten beiden der drei Klavierquartette von Johannes Brahms mit im Gepäck. Der Sohn des bekannten Geigers und Dirigenten Jean-Jacques Kantorow hat seit dem Gewinn des Moskauer Tschaikowski-Wettbewerbs 2019 als erster Franzose in der Klaviersparte eine steile Karriere vorzuweisen. In Rezitalen und als Kammermusiker tritt er in bedeutenden Konzertsälen und bei den renommiertesten Festivals weltweit auf. Er konzertiert mit den wichtigsten Orchestern der Welt und arbeitet mit großen Dirigenten zusammen.

Zweiter im Bunde ist der Geiger Renaud Capuçon, ebenfalls überall auf den bekannten Konzertbühnen zu Hause. Lang ist die Liste an renommierten Orchestern und Musikern, mit denen er auftritt. Mit dabei ist auch Lawrence Power. Der britische Bratschist ist genauso bei namhaften Klangkörpern zu Gast und als Kammermusiker sehr gefragt. „Last, but not least“ ist es Victor Julien-Laferrière, erster Preisträger des Queen Elisabeth Wettbewerbs 2017, der mit seinem Cello zu Konzert- und Kammermusik von erstklassigen Ensembles und Kollegen eingeladen wird.

Das Quartett präsentiert die ersten beiden Klavierquartette von Johannes Brahms. Wolfgang Amadeus Mozart hat diese Gattung auf die Ebene einer klassischen Kammermusikbesetzung gehoben. Nach ihm schufen dafür erst wieder Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann und vor allem Brahms exemplarische Werke. Großdimensioniert sind das Opus 25 in g-Moll und Opus 26 in A-Dur mit ihren Längen von rund 40 bzw. 35 Minuten. Sie entstanden beide im Jahr 1861 und unterscheiden sich erheblich. Liegen dem ersten Spannung und Dramatik zugrunde, ist das zweite Werk wesentlicher zurückhaltender im Ton, intimer, kammermusikalischer.

Alexandre Kantorow |Mi 16.7. 20 Uhr | Historische Stadthalle Wuppertal | www.klavierfestival.de

Hartmut Sassenhausen

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