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Isa Melsheimer konzipierte ein „Wasserballett für Marl“
Foto: Torsten Janfeld / Urbane Künste Ruhr

Lichter in Marl

28. September 2017

Die „Urban Lights Ruhr“ in Marl – das Besondere 10/17

Da ist er – der Herbst. So plötzlich und unerwartet zeigt er sich in einer Selbstverständlichkeit, dass sich manch einer gar doppelt betrogen fühlt. Auf einen Sommer, der keiner war, folgt ein Herbst, der das Wort „golden“ nicht kennt, dafür aber die Worte „Regen“ und „Schnupfen“. Umso schwerer fällt es, sich erneut auf eine Zeit der Dunkelheit und Kälte einzustellen und dabei den Optimismus hochzuhalten. Vielleicht wird es ja 2018 was mit dem Sommer, wer kann das schon sicher sagen. Aber Halt! Die Tage mögen wieder kürzer werden, Schirme im Wind umknicken und Heizungen nicht heizen, doch der Mangel an Helligkeit hat auch einen Vorteil: Es ist wieder Zeit für Licht. Ewig langen Sonnenuntergängen wohnt ganz sicher ein Zauber inne, und doch ist es nicht der Sommer, sondern viel eher der Herbst, wenn nicht erst der Winter, der der Lichtkunst ihre Wirkung schenkt. Das Spiel mit Licht und Dunkelheit, mit Schatten und Reflektionen, erst jetzt kann es seine Kraft entfalten.

Nach Bergkamen, Hamm und Hagen machen Urbane Künste Ruhr mit „Urban Lights Ruhr“ Station in Marl. Vom 12. bis zum 29. Oktober wird dabei das Stadtzentrum rund um den Marler Stern und den Creiler Platz in einen Parcours verwandelt, dessen Stationen die Innenstadt in ein anderes, neues Licht tauchen. Mal mit Sound, mal sogar mit Darbietungen in Form eines Wasserballetts wird der urbane Raum so auf neue und ungewöhnliche Weise verformt und zum Erlebnis. Dabei geht es in Marl vor allem um den städtebaulichen und sozialen Wandel der Stadt, deren Zentrum rund um das Skulpturenmuseum Glaskasten ein Paradebeispiel brutalistischer Architektur darstellt. Das in den 1960ern geschaffene, scheinbar unverwüstliche Ensemble wird durch die Arbeiten von sieben Künstlern in doppeltem Sinne reflektiert, ohne jedoch als pures Echo nachzuhallen. Installationen wie „An Audience of One“ des Künstlerduos Sans façon oder „Piet!“ von Martin Pfeifle versprechen dabei nicht weniger als die Stadt für zwei Wochen in ein begehbares Mosaik von Sinneseindrücken zu verwandeln.

Urban Lights Ruhr – Lichtparcours in Marl | 12.-29.10. | Marl | www.urbanekuensteruhr.de

Barbara Slotta

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