Es passiert nicht alle Tage, dass die Sportwelt auf Duisburg schaut. Anders verhält es sich bei diesem Großereignis: Mehr als 100.000 Zuschauer:innen werden zu den Ruhr Games erwartet, bei denen sich vom 8. bis 11. Juni 5.200 Nachwuchsathlet:innen um Bronze, Silber oder Gold messen. Das vom Regionalverband Ruhr (RVR) veranstaltete und vom Land NRW geförderte Event geht in diesem Jahr im Landschaftspark Duisburg-Nord über die Bühne.
Seit der Premiere auf der Zeche Zollverein im Jahr 2015 hat sich das Format zu einer festen Institution entwickelt, die tausende Fans des internationalen Nachwuchsleistungssports und der Urban Art anlockt. In 325 international und hochklassig besetzen Wettkämpfen liegt der Schwerpunkt auf dem Jugend-Spitzensport – einschließlich offizieller Europameisterschaften. Zu den Disziplinen zählen klassische bzw. etablierte Sportarten wie der Stabhochsprung, Wasserball, Boxen oder Schwimmen.
Hinzukommen jedoch auch Aktivitäten, die in der Olympiade keinen Platz finden. So wird auf dem einstigen Industriegelände ein BMX Freestyle Park errichtet, wo die Sportler:innen auf verschiedensten Rampen und Obstacles die International Championships austragen. Hinzu kommen spektakuläre Wettkämpfe wie Speedklettern, mittlerweile eine Olympische Disziplin, bei der die Teilnehmer:innen in Höchstgeschwindigkeit die Wände hinaufkraxeln.
Eine weitere Disziplin bei den Ruhr Games sind Urban Dance Battles, zu denen der zweifache Hip-Hop-Weltmeister Majid Kessab einlädt. Schließlich liegt ein Fokus auf Urbaner Kunst und Kultur, darunter Street Art, Digitale Künste, Tape Art, Art-Battles oder Free Flows. Ebenso fest etabliert hat sich bei den Ruhr Games die Auftaktshow mit verschiedenen Konzertauftritten – in den letzten Jahren etwa mit Pop-Größen wie Cro, Jan Delay oder Clueso.
In diesem Sommer sind es die Independent-Rock-Bands „Giant Rooks“ sowie die „Leoniden“, die auf der Bühne für eine hoffentlich stimmungsvolle Eröffnung der Ruhr Games sorgen. Und das passt zum juvenil-orientierten Format: Denn beide Formationen sahnten zahlreiche Newcomer-Preise ab; „Leoniden“ starteten sogar als einstige Schülerband durch. Es spricht also alles für eine ausgelassene Eröffnungsfeier einer wichtigen Institution im deutschen Sport.
Ruhr Games | 8.-11.6. | Landschaftspark Duisburg-Nord und dezentrale Standorte | www.ruhrgames.de
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
Tiefenentspannt in Duisburg
Traumzeit-Festival mit Mogwai, Slowdive und The Great Faults – Popkultur in NRW 06/18
Gänsehaut und Lichterglanz
Das Traumzeit-Festival im Duisburger Landschaftspark-Nord verzaubert auch 2017 – Musik 06/17
Wunderland und Plastikwelt
Traumzeit-Festival in Duisburg – Popkultur in NRW 06/16
„Musik ist der tiefsinnigste Ausdruck einer Kultur“
Harry Ogg dirigiert in Duisburg „Die tote Stadt“ – Interview 06/23
Kunst gegen Krise
11. asphalt Festival in Düsseldorf – Festival 06/23
Des Esels Freiheit
Late-Night-Show auf Bochums Bobiennale – Festival 06/23
Puzzlestücke des Elends, Papiermasken für Mitgefühl
Alice Birchs „[Blank]“ in den Kammerspielen Bochum – Auftritt 06/23
„Das Theater muss sich komplexen Themen stellen“
Haiko Pfost über das Impulse Theaterfestival 2023 – Premiere 06/23
Dada-Gaga und die Apokalypse
Bobiennale: Kunstmix in Bochum-Hamme – Festival 05/23
Pennen für den Planeten
„Der lange Schlaf“ in Oberhausen – Prolog 05/23
Glück auf, Digitalisierung!
New Now in Essen – Festival 05/23
Wodka gegen die Wiederkehr des Gleichen
Anton Tschechows „Onkel Wanja“ am Theater Dortmund – Auftritt 05/23
Im Kreise eines Theatergotts
Neuss: Shakespeare Festival im Globe – Prolog 05/23
Gaga goes Recklinghausen
„Soul Chain“ bei den Ruhrfestspielen – Tanz an der Ruhr 05/23
„Die kleinen Leute dürfen frech werden“
Dietrich W. Hilsdorf inszeniert „Bernarda Albas Haus“ in Gelsenkirchen – Interview 05/23
Die Krux mit dem Körper
Festival tanz nrw 23 – Festival 05/23
„Was heißt eigentlich Happy End heute?“
Alexander Vaassen inszeniert „How to date a feminist“ in Bochum – Premiere 05/23
Abschied und Artusepik
„Merlin oder Das wüste Land“ in Essen – Prolog 04/23
Disco und Diskurs
Festival am Theater in Oberhausen – Prolog 04/23
„Orte der Kunst könnten etwas anderes sein“
Stefan Hilterhaus über die Kunstproduktion – Interview 04/23
Missverständnis der Verführung
„Lolita“ am Schlosstheater Moers – Prolog 04/23
„Ich bin nicht außer mir vor Wut, im Gegenteil“
Olaf Kröck über die Recklinghäuser Ruhrfestspiele und Theater in Kriegszeiten – Premiere 04/23
Satter Triumph
Lars von Triers „Dogville“ als Oper von Gordon Kampes in Essen – Auftritt 04/23
Dancing ‘bout my Generation
„Potere“ in Mülheim an der Ruhr – Tanz an der Ruhr 03/23
Show und Bedeutung
„Nixon in China“ am Theater Dortmund – Theater Ruhr 03/23