"Unsere sogenannte zivilisierte, nicht kriegerische Gesellschaft hat mehr Zwänge denn je."
2010 steht das Ruhrgebiet als europäische Kulturhauptstadt im Fokus der Öffentlichkeit. Vier Filmkunst-Kinos im Pott, das Endstation Kino in Bochum, das Filmforum in Duisburg, das Kino Babylon in Hagen und das Rio Filmtheater in Mülheim ergänzen das kulturelle Angebot unabhängig, finanziell unterstützt durch die Filmstiftung NRW.
Es sind die Geschichten zwischen Menschen, ihrer Beziehungen zwischen Heimat und Staat, Auseinandersetzungen in Haus oder Einkaufsmeile, die den Kompott der Gesellschaft versüßen und ihn manchmal auch versalzen. Das Bäumchen könnte irgendwann groß werden – und deshalb steht es schon jetzt zu nah am Zaun.
Oberhausen ist hochverschuldet. Das städtische Theater ist trotz bundesweiter Beachtung erheblichen Kürzungen unterworfen. Auch der Traditionsverein Rot-Weiß Oberhausen vollbringt ein kleines Wunder – im Fußball. Auch er kämpft aber weiterhin mit einem vergleichsweise winzigen Etat ums finanzielle Überleben.
Oper in drei Bildern von Erich Wolfgang Korngold. Die Texte stammen von Paul Schott alias Julius Korngold, seinem Vater. Erich Wolfgang galt in Wien als Wunderkind. Bereits mit elf Jahren erregte er durch die Komposition des pantomimischen Balletts „Der Schneemann“ Aufsehen.
Kein Vorhang, der sich öffnet, kein Bühnenbild zum Staunen. Beherrscht wird der Blick von einer riesigen Fensterfont, durch die man nur ins Leere schaut. Ein Loft vielleicht irgendwo in der Jetztzeit.
"So geriet er immer weiter in den Sumpf hinein, in das Öder-Ländische, bis es dann wirklich mal radikal aufgebrochen ist"
Wie haben sich Arbeits- und Privatleben seit der Globalisierung und nach der Krise verändert? Sehen junge Menschen überhaupt noch eine Zukunft? Wie reagieren alte und junge Menschen auf die Anforderungen an Flexibilität, die Auflösung der Familie, das Dogma der Weiterbildung, den Zwang der Effektivität?
Old Shatterhand gab es wirklich. Jedenfalls in der Traumwelt des Karl May. Dessen Leben könnte Stoff für eine 200teilige Seifenoper liefern, im Bochumer Prinz Regent Theater wurde daraus eine Video-Mensch-Collage, die surreal das Leben des Volksschriftstellers belichtete.
„Ein Chor irrt sich gewaltig“. René Pollesch hat vor gut neun Monaten mit einer Inszenierung den Prater in Berlin wieder eröffnet. Jetzt kommt der Macher der Ruhrtrilogie damit in den Mülheimer Ringlokschuppen. Nicht weil Kulturhauptstadt ist, nicht weil das Ruhrgebiet so toll ist.
Schnöde Technik oder Magie?
„Oracle“ bei der Ruhrtriennale – Prolog 07/25
„Eine Welt, die aus den Fugen ist“
Kulturamtsleiter Benjamin Reissenberger über das Festival Shakespeare Inside Out in Neuss – Premiere 07/25
Der verhüllte Picasso
„Lamentos“ am Opernhaus Dortmund – Tanz an der Ruhr 07/25
Von Shakespeare bis Biene Maja
Sommertheater in NRW – Prolog 06/25
„Da werden auch die großen Fragen der Welt gestellt“
Kirstin Hess vom Jungen Schauspiel Düsseldorf über das 41. Westwind Festival – Premiere 06/25
„Das Publikum ist verjüngt und vielfältig“
Opernintendant Heribert Germeshausen zum Wagner-Kosmos in Dortmund – Interview 06/25
Tanz als Protest
„Borda“ auf PACT Zollverein in Essen – Tanz an der Ruhr 06/25
Morgenröte hinter KI-Clouds
Das Impulse Festival 2025 in Mülheim, Köln und Düsseldorf – Prolog 05/25
Rock mit Käfern, Spiel mit Reifen
41. Westwind Festival in Düsseldorf – Festival 05/25
Das Vermächtnis bewahren
Eröffnung des Bochumer Fritz Bauer Forums – Bühne 05/25
Von und für Kinder
„Peter Pan“ am Theater Hagen – Prolog 05/25
„Der Zweifel als politische Waffe“
Intendant Olaf Kröck über die Ruhrfestspiele 2025 in Recklinghausen – Premiere 05/25
Entmännlichung und Entfremdung
Festival Tanz NRW 2025 in Essen und anderen Städten – Tanz an der Ruhr 05/25
Jenseits des männlichen Blicks
„Mother&Daughters“ auf PACT Zollverein in Essen – Tanz an der Ruhr 04/25
Von innerer Ruhe bis Endzeitstimmung
Die 50. Mülheimer Theatertagen – Prolog 04/25
Gegen den ewigen Zweifel
Die Ruhrfestspiele 2025 in Recklinghausen – Prolog 04/25
„Kunst hat keine Farbe, Kunst ist Kunst“
Isabelle und Fabrice Tenembot vom Verein Afrikultur über das 4. Mboa-Festival in Dortmund – Interview 04/25
„Der Text hat viel mit heute zu tun“
Regisseurin Felicitas Brucker über „Trommeln in der Nacht“ am Bochumer Schauspielhaus – Premiere 04/25
Das gefährliche Leben von Kindern
„Blindekuh mit dem Tod“ am Jungen Schauspiel in Düsseldorf – Prolog 03/25
Baum der Heilung
„Umuko“ auf PACT Zollverein in Essen – Tanz an der Ruhr 03/25
Gewinnen um jeden Preis?
„Alle spielen“ im Studio des Dortmunder Theaters – Prolog 03/25
Kabarett, Cochem-Style
„Zu viele Emotionen“ von Anna Piechotta in Bottrop – Bühne 03/25
Tanzen bis zum Umfallen
46. Duisburger Akzente – Festival 03/25
„Die Kraft des Buchs besteht in der Aufarbeitung“
Bettina Engelhardt inszeniert Bettina Flitners Roman „Meine Schwester“ am Essener Grillo-Theater – Premiere 03/25
„Ich liebe die Deutungsoffenheit“
Regisseur Roland Schwab über „Parsifal“ am Essener Aalto-Theater – Interview 03/25