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Der iranische Sänger Arash Sasan auf dem Micro!Festival 2022
Foto: Isabel Pfarre

Der Drache am Paradiesgarten

13. Juli 2023

Micro!Festival 2023 in Dortmund – Prolog 07/23

Zwei Tage herrscht in Dortmund der Ausnahmezustand. Nee, keine schwarzgelbe Neusaison-Selbstbeweihräucherung am Borsigplatz, sondern Kultur für Alle, „umsonst und draußen“, wie es der Pressetext betont. Deshalb ein Stoßgebet schon jetzt gen Himmel, dessen Pforten auch nach den Ferien geschlossen bleiben mögen. Das diesjährige Micro!Festival wird wieder ein fröhliches Dauergewitter aus Weltmusik, Straßentheater und Kleinkunst von 28 Ensembles aus zwölf Ländern.  Alt und Jung aus der ganzen Rhein-Ruhr-Region (plus Sauerland, versteht sich) grooven auf den Straßen der Stadt. Wem es zu viel wird, wer eher Entschleunigung sucht, der möge die Telefonzelle an der Theaterfläche an der Reinoldikirche suchen und in die interaktive Installation „Schöner Warten“ des Künstlerduos Foolpool eintauchen. Ne Nummer gewählt, dann hört der Mensch etwas über die Geschichte der Warteschleife, ein Medley von Wartesongs (denken wir nur an The Velvet Underground) oder er verschwendet einfach mal Zeit.

Wer aber unbedingt Livemusik erleben will, dem sei am späten Freitagmittag zum Auftakt des Festivals Anewal und ihr Desert-Blues empfohlen. Die neue Band des berühmten afrikanischen Musikers Alhousseini Anivolla aus dem Niger mischt wie zu seinen Zeiten bei Tinariwen wieder traditionelle Tuareg-Rhythmen mit wilden zeitgenössischen Blues-Licks. Aber auf der Theaterfläche an der Reinoldikirche wird auch Theatralisches zelebriert. Am Freitagabend zieht euch erst expressive Jonglage und depressive Clownerie von Matthias Romir („Schwarz“) runter, dann baut euch dort das Stelzentanz-Kollektiv Danzankó mit „DisTouched“ wieder auf.

Einmal schlafen, dann geht es nach dem Mittag auch schon wieder los. Für die Kleinen spaziert wieder Onil der Drache mit seiner Hüterin durch die Straßen. Mutige können ihn füttern und vielleicht, ja, ganz vielleicht brütet er dann ein magisches Drachenei aus. Im Cube (Alter Markt) geht es derweil um ein interdisziplinäres Weltmusik-Projekt. Die drei Frauen von Antífona verbinden dort  auf eindrucksvolle Weise indische Musik mit Flamenco, während an der Reinoldikirche Wise Fools ihre zirzensische Performance „Trashpeze“ präsentieren. Das finnisch-südafrikanisches Zirkus-Trio performt dort acht Meter über dem Boden! Aber das Festival geht ja noch bis zum Abend weiter.

Micro!Festival | 11. + 12.8. | Innenstadt Dortmund | www.dortmund.de

Peter Ortmann

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