Bekannt ist Erich Maria Remarques vor allen Dingen für seinen Weltkriegs-Roman „Im Westen nichts Neues“. Für das Schauspielhaus Bochum nimmt sich Regisseur Fabian Gerhardt einem anderen, nicht minder packenden Werk des Autors an: „Arc de Triomphe“ erzählt vom deutschen Arzt Ravic, der nach seiner Flucht aus dem KZ als Flüchtling in Frankreich lebt, und sich dort nur leidlich über Wasser hält. Joan, die Schauspielerin die er eines nachts auf Straßen Paris' trifft, findet trotzdem: Dieses Jahrhundert, es ist das, in welchem sie leben möchte. Sagt sie, am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. „Es ist das lausigste, korrupteste, farbloseste, feigste und dreckigste soweit. Aber trotzdem.“
Die Inszenierung eines Romans nach bestehender Theaterfassung ist für Regisseur Fabian Gerhardt ungewöhnlich gewöhnlich: Der studierte Schauspieler fiel bislang durch originelle und spannende Projekte auf, wie zum Beispiel „Wunderland“, einer szenischen Melange aus Lewis Carroll und Franz Kafka oder dem Musical „Affe“, mit Songs von „Stadtaffe“, dem Soloalbum von Seeed-Frontmann Peter Fox. Aber auch das Leben im Pariser Exil kommt nicht ohne Musik aus: Tim Müller und Jan Falko Susenberger, manch einer mag sie aus Nächten im Goethe-Bunker kennen, stehen als Swing-Experten und Live-DJs zur Verfügung.
Die Premiere findet am Freitag (10.3.) um 19.30 Uhr in den Kammerspielen statt. Am Freitag darauf (17.3., gleiche Uhrzeit) gibt es vor dem Stück eine Einführung im Theater Unten um 18.45 Uhr.
„Arc de Triomphe“ | R: Fabian Gerhardt | Fr 10.3. (P), Fr 17.3., Mo 20.3. & Mi 29.3. je 19.30 Uhr | Schauspielhaus Bochum, Kammerspiele | www.schauspielhausbochum.de
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen?
Als unabhängiges und kostenloses Medium ohne paywall brauchen wir die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser. Wenn Sie unseren verantwortlichen Journalismus finanziell (einmalig oder monatlich) unterstützen möchten, klicken Sie bitte hier.
„Eine Welt, die aus den Fugen ist“
Kulturamtsleiter Benjamin Reissenberger über das Festival Shakespeare Inside Out in Neuss – Premiere 07/25
Der verhüllte Picasso
„Lamentos“ am Opernhaus Dortmund – Tanz an der Ruhr 07/25
Von Shakespeare bis Biene Maja
Sommertheater in NRW – Prolog 06/25
Tanz als Protest
„Borda“ auf PACT Zollverein in Essen – Tanz an der Ruhr 06/25
„Das Publikum ist verjüngt und vielfältig“
Opernintendant Heribert Germeshausen zum Wagner-Kosmos in Dortmund – Interview 06/25
„Da werden auch die großen Fragen der Welt gestellt“
Kirstin Hess vom Jungen Schauspiel Düsseldorf über das 41. Westwind Festival – Premiere 06/25
Morgenröte hinter KI-Clouds
Das Impulse Festival 2025 in Mülheim, Köln und Düsseldorf – Prolog 05/25
Das Vermächtnis bewahren
Eröffnung des Bochumer Fritz Bauer Forums – Bühne 05/25
Rock mit Käfern, Spiel mit Reifen
41. Westwind Festival in Düsseldorf – Festival 05/25
Von und für Kinder
„Peter Pan“ am Theater Hagen – Prolog 05/25
„Der Zweifel als politische Waffe“
Intendant Olaf Kröck über die Ruhrfestspiele 2025 in Recklinghausen – Premiere 05/25
Entmännlichung und Entfremdung
Festival Tanz NRW 2025 in Essen und anderen Städten – Tanz an der Ruhr 05/25
Von innerer Ruhe bis Endzeitstimmung
Die 50. Mülheimer Theatertagen – Prolog 04/25
Jenseits des männlichen Blicks
„Mother&Daughters“ auf PACT Zollverein in Essen – Tanz an der Ruhr 04/25
Gegen den ewigen Zweifel
Die Ruhrfestspiele 2025 in Recklinghausen – Prolog 04/25
„Kunst hat keine Farbe, Kunst ist Kunst“
Isabelle und Fabrice Tenembot vom Verein Afrikultur über das 4. Mboa-Festival in Dortmund – Interview 04/25
„Der Text hat viel mit heute zu tun“
Regisseurin Felicitas Brucker über „Trommeln in der Nacht“ am Bochumer Schauspielhaus – Premiere 04/25
Das gefährliche Leben von Kindern
„Blindekuh mit dem Tod“ am Jungen Schauspiel in Düsseldorf – Prolog 03/25
Baum der Heilung
„Umuko“ auf PACT Zollverein in Essen – Tanz an der Ruhr 03/25
Tanzen bis zum Umfallen
46. Duisburger Akzente – Festival 03/25
Kabarett, Cochem-Style
„Zu viele Emotionen“ von Anna Piechotta in Bottrop – Bühne 03/25
Gewinnen um jeden Preis?
„Alle spielen“ im Studio des Dortmunder Theaters – Prolog 03/25
„Ich liebe die Deutungsoffenheit“
Regisseur Roland Schwab über „Parsifal“ am Essener Aalto-Theater – Interview 03/25
„Die Kraft des Buchs besteht in der Aufarbeitung“
Bettina Engelhardt inszeniert Bettina Flitners Roman „Meine Schwester“ am Essener Grillo-Theater – Premiere 03/25
Was wirklich in den Sternen steht
„Liv Strömquists Astrologie“ am Düsseldorfer Schauspielhaus – Prolog 02/25