Das DIVE-Fest war eine außerordentliche Erfahrung: Zum Auftakt des Festivals habe ich mir die Rede von Thomas Oberender, dem Intendanten der Berliner Festspiele angehört, in der er kurz erläutert hat, dass Immersion der Moment ist, in dem man vergisst, dass man gerade etwas tut und Eins mit dem Moment wird. An und für sich war der Vortrag sehr interessant und hat die Neugier noch weiter angekurbelt was einen gleich in der Sensefactory erwarten könnte. Und dann war es endlich so weit: Das Ticket wurde abgerissen und man befand sich in einem Raum, den man zunächst nicht wirklich verstand und sich gefragt hat, was er von einem verlangt. Wie bei Alice im Wunderland musste man durch ein kleines Loch kriechen und befand sich plötzlich, nicht im Kaninchenbau, sondern in einem atmenden, lebenden Raum der aufgebaut war wie ein Labyrinth. Durch die Licht- und Soundbeschallung hat man in einigen Momenten die Koordination verloren. Doch sobald man sich daran gewöhnt hat, wurde man eins mit dem Raum und eins mit den Menschen. Man vergaß vollkommen wo man war. Dazu muss ich sagen, dass dies eine der feschesten Installationen war, die ich je besucht habe.
Am nächsten Tag habe ich mich dann ins Planetarium gewagt und war vollkommen überwältigt von der Bandbreite des Programms. Die Art und Weise wie das Thema Immersion dort umgesetzt wurde, war einzigartig. Ich bin immer noch sprachlos. Das Planetarium verschwand gänzlich durch die Projektionen der Künstler, die Musik hat das Ganze noch vortrefflich untermalt. Am beeindruckendsten fand ich die Performance von Chikashi Miyama, der seine Bewegungsabläufe visualisiert hat. Zum einen wirkte es, als würde er mit ihnen kämpfen andererseits sah es aus, als würde er mit ihnen tanzen. Zu guter Letzt habe ich mir dann die DIVE-Party gegeben welche in ihrer Form so noch nicht existiert hat. Das Planetarium wurde zum Club.
Im Großen und Ganzen fand ich das DIVE-Fest außergewöhnlich:,Man hat sich auf eine Reise durch Räume und sich selbst bewegt und konnte sich somit neu erfahren.
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