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Karikatur: Michael Holtschulte

trailer 12/15

03. Dezember 2015

THEMA: Ungläubig

Geburten sind immer ein fröhliches Ereignis, besonders wenn sie so unverhofft herein flattern wie unlängst im Bochumer Zoo, wo nach menschlicher Bebrütung am 2.10. ein Miniflamingo aus dem Ei schlüpfte. Getauft wurde das Küken feierlich auf den Namen – Trommelwirbel – „Horst-Kevin“.

Angesichts dieser Wahl bleibt der Verdacht, die Namensgeber hätten schon vor der Taufe den Sekt geext oder sich gleich die volle Pulle an den Kopf geknallt. Horst-Kevin sticht selbst bei einem Alpaka-Weibchen namens „Michelle“ und der Antilope „Kirk“ heraus. Andererseits ist die Chance in einer Stadt im Pott doch groß, dass der eine oder andere kleine Besucher verzückt vor dem Gehege verharrt und voller Stolz ausruft: Papa, der heißt ja genau wie ich!

Viele Namen hat auch der Allmächtige, der allein in den drei großen monotheistischen Religionen Jahwe, Allah oder Gott gerufen wird. Mit unserem Monatsthema UNGLÄUBIG fragen wir aber, wie es sich ohne Glauben lebt. Über die politischen Forderungen von Atheisten, Agnostikern und Konfessionslosen sprechen wir mit Martin Budich von der Initiative RELIGIONSFREI IM REVIER

Nicht ums Jüngste Gericht, aber um das Dilemma und die Macht eines Richters geht es auch in „Der zerbrochne Krug“. Wir sprechen vor der Premiere am 5.12. mit ANSELM WEBER vom Schauspiel Bochum über den Reiz an Heinrich von Kleists Stück. Die heimliche Macht der Trolle wirkt in der durchgeknallt-reduzierten Inszenierung von PEER GYNT am Prinz Regent Theater von Romy Schmidt.

Übernatürliche Wesen bevölkern auch den A MIDSUMMER NIGHT‘S DREAM, dessen Opernversion mit der Musik von Benjamin Britten das Publikum derzeit im Musiktheater im Revier verzaubert.

In nördliche Gefilde verschlägt uns die Ausstellung SEHNSUCHT FINNLAND im Gustav-Lübcke-Museum in Hamm, die skandinavische Malerei zwischen Naturalismus, Impressionismus, Neuer Sachlichkeit und Abstraktion zeigt. Mit der Sonderausstellung ¡DARK! und DARK II des Lichtkunstzentrums Unna steigen wir hinab in eine Schattenwelt, in der Installationen Licht aus dem Nichts gebären und immer wieder neue Räume erschaffen.

Etwas düster mutet auch der Titel „Sophia, der Tod und ich“ an, den der erste Roman von Musiker THEES UHLMANN trägt. Der Autor und das zu Recht überall gelobte Debüt sind Thema unseres Literaturportraits.

Auch der Titel unseres Film des Monats weckt dunkle Vorahnungen, aber auch Hoffnung: DÄMONEN UND WUNDER. Jacques Audiards Drama führt uns von Sri Lanka nach Paris und zeigt die geografischen, emotionalen und kulturellen Strecken, die Flüchtlinge zwischen den Welten zurücklegen müssen.

Unter die Begriffe Wald und Wahnsinn lässt sich hingegen das diesjährige KINOFEST LÜNEN subsumieren, wie unser Nachbericht erklärt. Auch „Vier Könige“ wurde dort vom Publikum begeistert aufgenommen. Für uns Anlass genug, mit Darstellerin JELLA HAASE über das Jugenddrama, das an Weihnachten in der Psychiatrie spielt, zu sprechen.

Frohe Adventszeit.

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Maxi Braun

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