In Paderborn ist alles zu sehen: Die frühen „Entwürfelungen“ aus Bretterkisten ebenso wie die späteren überlebensgroßen schmalen „Sehschlitze“, die, eingefasst in einen Eisenrahmen, eine organische Malerei zeigen, welche die Grenze von der Abstraktion zur Gegenständlichkeit überschreitet. Oder die aktuellen Malereien auf Schindeln, welche diese Formensprache wieder aufgreifen, sowie die Aquarelle, die nun ganz ins Figürliche gewendet sind. Hüppi, der 1936 geboren wurde, an der Düsseldorfer Akademie gelehrt hat und in Baden-Baden lebt, schlägt mit seiner Kunst zwei Richtungen ein, um ihnen ein Schnippchen zu schlagen: das geometrisch Konstruktive und die Figuration. Zentraler Bildträger seiner Kunst ist das Holz, wobei sich seine Farb-Form-Findungen über einzelne Bretter, klug weitergedacht, fortsetzen und sich die Formen umeinander lagern und verschränken. Das aber schließt weiteres nicht aus: Hüppi ist Zeichner, Maler, Bildhauer, Fotokünstler, mit spielerischer Leichtigkeit und sprachlichem Witz und dabei immer sehr genau.
„Alfonso Hüppi –in- und auswendiges“, bis 9. April im Kunstverein Paderborn, www.kunstverein-paderborn.de
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