Es gibt 401 Beiträge von Raspa
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26.09.2006
Ein ruhiger Film, ein unpathetischer Film, ein bedrückender Film, ein hervorragender Film.
Mehr gibt es eigentlich gar nicht zu sagen, außer: Lohnt es sich, in "Apocalypse Now" oder in "Full Metal Jacket" zu gehen? Man wusste doch auch vorher schon, dass der Vietnamkrieg grauenvoll war! So viel nur zum, vorsichtig formuliert, unsachlichen Kommentar von "Rambolinchen". Niemand sollte sich davon abhalten lassen, diesen Film anzusehen.
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18.09.2006
Das Hauptproblem des Films ist - und das empfand ich vor ca. 20 Jahren bei der Lektüre des Roman schon genauso - , dass es unmöglich ist , starke Gefühle für eine Hauptfigur zu entwickeln, die weder gut noch böse ist, die vielmehr einem Raubtier gleicht, das nicht aus Mordgier, sondern aus reinem Instinkt heraus tötet. Und da auch die anderen Figuren - vielleicht ausgenommen die des adligen Vaters - kein echtes Interesse im Betrachter auslösen, bleibt das Ganze trotz aller Raffinesse im Einzelnen doch arg kunstgewerblich und vermag nicht wirklich zu fesseln. Ich hoffe, dass der von mir sehr geschätzte Tom Tykwer sich erst einmal gründlich ausruht und dann wieder einen aufregenden "kleinen" Film dreht, bei dem er keine zig Millionen verpulvern und wieder hereinholen muss.
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04.09.2006
muss nach so viel überschwänglichem Lob auch erlaubt sein. Der Film beginnt in der Tat herrlich mit der Friedhofsszene und gewinnt rasch an Fahrt. Die Großaufnahme des sich mit Blut vollsaugenden Küchenpapiers hätte auch Hitchcock gefallen.
Auch am Ende wird man noch einmal gepackt. Dazwischen gibt es aber auch einige Längen, viel spanisches Lokalkolorit, amüsant, aber nicht unbedingt mitreißend. Ich jedenfalls sah schon aufregendere Filme von Almodóvar.
P.S.: Man sollte bei der Synchronisation darauf achten, dass die Namen richtig ausgesprochen werden. Die erste Silbe von Raimunda ist wie a-i und nicht wie e-i zu sprechen.
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29.07.2006
Um vom Ende her im Krebsgang zu erklären, warum eine Beziehung gescheitert ist, müsste der Regisseur ein gewisses Gleichgewicht zwischen den beiden Protagonisten herstellen. Dies ist aber hier nicht erfolgt. Die entscheidenden Fehler und Defizite liegen alle bei der männlichen Hauptfigur. Ich hatte gehofft, dass sein abstoßendes Verhalten in der ersten Episode nach und nach erklärlich werden würde; dies geschah jedoch nicht. Das Fazit, dass dieser merkwürdige, bisweilen fast autistisch wirkende Mensch einfach beziehungsunfähig zu sein scheint, ist mir ein zu allzu magerer Ertrag. Deshalb war ich trotz der beachtlichen darstellerischen Leistungen letzten Endes doch enttäuscht von diesem Film.
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04.07.2006
Da sonst schon alles gesagt ist ( z.B. von Juggernaut ), hier nur noch ein Aspekt, der mir auffiel: Kann man wirklich heute noch einen Film drehen, in dem "Eingeborene" so gezeigt werden, wie es sich der koloniale Herrenmensch vorstellt? Diese Szenen nach der Ankunft auf "Skull Island" sind mir übel aufgestoßen und lassen sich auch nicht dadurch rechtfertigen, dass es sich um das Remake eines 30er Jahre-Opus handelt. Schließlich ist Jackson ja auch sonst sehr eigenwillig mit dem Vorläufer umgegangen. Also hätte er auch darauf verzichten können, die Inselbewohner als Voodoobesessene, blutrünstige Neger darzustellen.
Um das zu empfinden, muss man kein Anhänger der "political correctness" sein.
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02.06.2006
Man befürchtet, dass einen der Film deprimieren könnte, denn man weiß ja um das schreckliche Ende. Seltsamerweise - und das ist das Verdienst des Regisseurs und seiner wunderbaren Hauptdarstellerin - geschieht dies aber gar nicht. Wohl wird man von einer unglaublichen Wut auf dieses politische System und seine Handlanger erfasst, aber die - ich wage es zu sagen - Reinheit Sophies und ihres Bruders hat zugleich etwas Beglückendes. Im Übrigen haben otello und Mönti bereits alles geschrieben, was es zu diesem wichtigen Werk anzumerken gibt. Ich bedaure es nachträglich, ihn nicht im Kino gesehen zu haben.
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03.04.2006
Es ist schier unglaublich, dass ein junger Mann, der gerade einmal die Filmhochschule hinter sich gelassen hat, solch ein Meisterwerk drehen kann! Dies ist mit Gewissheit der beste deutsche Film der letzten Jahre. Man könnte viele Details rühmen, man könnte jeden der Hauptdarsteller feiern, aber ich begnüge mich ( wie schon die anderen Autoren zuvor ) damit, allen, die ihn noch nicht gesehen haben, den dringenden Rat zu geben: Geht hinein, solange er noch im Kino läuft! Klar, er wird irgendwann im ö.r. Fernsehen zu besichtigen sein, aber darauf sollte man - schon allein wegen der bewusst dunkel gehaltenen Farbgebung - keinesfalls warten. Dieser Film ist ein Muss für jeden politisch und historisch interessierten Cineasten.
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24.03.2006
Ein Roadmovie, das zwar nicht ständig zu fesseln vermag, aber dennoch sehr gut unterhält. Und dies vor allem dank der fabelhaften Darsteller, allen voran Felicity Huffman als mit sich ringender Transsexueller; kaum weniger zu loben sind jedoch Kevin Zegers als sein/ihr Sohn und die beiden Akteure, die die Großeltern verkörpern. Schöne Dialogzeile: Kevin: Das Haus deiner Eltern ist schöner als deine Wohnung. - Bree: Du kannst das Haus meiner Eltern nur mit meinen Eltern haben. -Yes, Sir!
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10.03.2006
Der Film hat einen wunderbar langsamen, fast altmodisch zu nennenden Erzählrhythmus, wie er im heutigen Kino - zumal dem amerikanischen - selten geworden ist.Die Charaktere haben so die Möglichkeit, sich allmählich zu entfalten, weit jenseits der wohlfeilen Formel von den "schwulen Cowboys", die "Brokeback Mountain" ständig angepappt wird. Auch die Nebenrollen sind übrigens hervorragend besetzt. Ang Lee gelingen viele hinreißende Einstellungen ; manche Tableaus erinnern geradezu an Bilder von Edwin Hopper. -
Was die zugrunde liegende Realität betrifft: Hat jemand den Weltspiegel - Beitrag am letzten Sonntag gesehen? Mit einem verbindlichen Lächeln tat dort ein Methodistenpfarrer aus Wyoming kund, man habe der Kinobesitzerin in seinem Ort angedroht, ihr Theater niederzubrennen, wenn sie diesen Film zeigen sollte. Das sei vielleicht ein wenig übertrieben, aber eigentlich dächten bei ihnen alle so ... Kein Wunder, dass erst ein Regisseur aus einem fernen Lande kommen musste, um diesen Stoff auf die Leinwand zu bringen.
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03.03.2006
dass ein solcher Film in den USA gedreht werden kann. Ich stimme weitgehend mit meinen beiden Vorschreibern überein, vor allem darin, dass die Ehegeschichte der sonstigen Stringenz des Films eher abträglich ist. Allerdings weiß ich nicht so recht, worüber man hier lachen können soll, und sei es auch das angeblich im Halse stecken bleibende Lachen. Sicher, der liberianische Diktator Baptiste und sein tumber Sohn haben bei aller Widerwärtigkeit auch etwas Lächerliches an sich - aber wirklich zum Lachen reizen diese Schlächter auch nicht.
Insgesamt ein sehr politischer Film - ein Genre, das im Moment eine erstaunliche Renaissance feiert.

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