Maria voll der Gnade
USA/Kolumbien 2003, Laufzeit: 101 Min., FSK 12
Regie: Joshua Marston
Darsteller: Catalina Sandino Moreno, Yenny Paola Vega, Guilied Lopez, John çlex Toro, Patricia Rae, Virginia Ariza, Wilson Guerrero, Johanna Andrea Mora, Evangelina Morales,Jaime Osorio Gomez, Ada Vergara De Solano, Maria Consuelo Perez, Juan Porras Hincapie, Oscar Bejarano, Fernando Velasquez, Orlando Tobon, Osvaldo Plasencia
Maravilloso
Raspa (390), 26.09.2006
Ein ruhiger Film, ein unpathetischer Film, ein bedrückender Film, ein hervorragender Film.
Mehr gibt es eigentlich gar nicht zu sagen, außer: Lohnt es sich, in "Apocalypse Now" oder in "Full Metal Jacket" zu gehen? Man wusste doch auch vorher schon, dass der Vietnamkrieg grauenvoll war! So viel nur zum, vorsichtig formuliert, unsachlichen Kommentar von "Rambolinchen". Niemand sollte sich davon abhalten lassen, diesen Film anzusehen.
Und wer hat Gnade mit dem Zuschauer?!?
rambolinchen (5), 02.05.2005
In manchen Filmen werden Klischees ja so richtig lustvoll serviert und es macht Spaß, sich darin zu wälzen. In diesem Film konnte ich mich leider nur im Selbstmitleid wälzen. Dass Kolumbien ein sehr armes Land ist und insbesondere Mädchen ohne Schulausbildung dort eher arschkartige Aussichten haben, war mir schon vor Betreten des Kinosaals bekannt. Ebenso, dass dann wohl die Versuchung groß sein muss, sich als Drogenkurier zu verdingen. Dass Drogendealer wiederum keine hohen philanthropischen Ambitionen pflegen, war mir auch klar. Des Weiteren reichte die Zahl meiner Finger aus, um mir daran abzuzählen, dass eine Menge Heroin im Körper auch schon mal zu tödlichem Bauchkneifen führen kann. Was ich noch nicht wusste: Das Allheilmittel, das auf den Pfad der Tugend zurückführt, soll die Schwangerschaft einer 17-Jährigen sein, die sich schon längst von ihrem Freund getrennt hat. Und nun mutterseelenallein im Ausland lebt. Ja, als es dann soweit gekommen war, dachte ich verzweifelt: Hätte man nicht auch mit mir ein bisschen Gnade haben können? - Aber vielleicht war es ja die wohlverdiente Strafe, weil ich mich durch den Titel nicht hatte abschrecken lassen...
Ihre Meinung bitte!
Trollo (23), 26.04.2005
Ein Film in der Tradition von "City of God", wobei mir im aktuellen Film die Beweggründe Marias eigentlich nicht ausreichen , für das angestrebte (unklare) Ziel ein derart hohes Risiko einzugehen.
Sehr gut hat mir der dokumentarische Charakter des Films gefallen! Die wirtschaftlichen Zustände in Kolumbien ( und die damit verbundene Frage: produziere ich Rosen oder Rauschgift? ) werden deutlich aufgezeigt.
Den Film anzusehen ist definitiv keine verschenkte Zeit und die Leistung der jungen Hauptdarstellerin ist bemerkenswert!
Der silberne Bär dafür ist höchst verdient!
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