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Es gibt 268 Beiträge von Matt513

Jurassic World

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Überlebte Spezies

31.03.2016

Sind wieder zwei Kiddies dabei, die sich ohne Not in größte Gefahr..? Ja, genau. Gibt es auch wieder ein hochtechnisiertes Sicherheitssystem, was natürlich nicht wie geplant..? Voll ins Schwarze. Und ist auch wieder ein düsterer Kerl mit von der Partie, welcher seine eigene Agenda..? *heftiges Kopfnicken*.

Dieser Film ist so dämlich und dabei vollkommen überflüssig; betrachtet man das Ganze vom Standpunkt der Evolution, muß man sich fragen, warum Mutter Natur diese weitere Ausprägung der Dino-Serie überhaupt zugelassen hat. Während der ersten 20 Minuten ertappt man sich dabei, wie man die sukzessive vorgestellten Charaktere darauf prüft, ob sie sich aufgrund ihrer stereotypen Dialogzeilen bereits als Dinosaurier-Häppchen qualifizieren. Chris Pratt dürfte es dauern, am Ende nicht von irgendeinem Carnivoren verschlungen worden zu sein - so wird er wohl aber übel in einer möglichen Fortsetzung antreten müssen.

Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit

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'Kann nur eins sagen...

26.03.2016

der Schluß ist es wert, den Film zu schauen.

Bis dahin ein sehr solider und stiller Film nicht nur über das Sterben, sondern auch das Leben in Einsamkeit. Dies betrifft ja schließlich auch Mr. May selbst, z.B. wenn er im Pub als einzige Gesellschaft die Gläser vor sich hat und etwas wehmütig zu den Gästen an der Theke blickt. Seines ganzen Auftritts nach hatte ich ihn für viel älter als bloß 44 gehalten. So kann man sich täuschen. Macht Einsamkeit früher alt?

Irgendetwas fehlte mir den ganzen Film hindurch; eine Pointe, eine Prise, was dann aber mit dem zu Tränen rührenden und doch sehr schönen Schluß nachgeliefert wird.

Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa

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Kein 'Grim young man'

27.02.2016

In einer nach heutigen Maßstäben ungewohnten Rolle setzte DiCaprio hier bereits früh ein mimisches Ausrufungszeichen. Arnie ist in seiner geistigen Entwicklung eingeschränkt, sein Bruder Gilbert muß der Familie, die in der Enge des Landlebens klarkommen muß, den fehlenden Vater ersetzen. Auf die ersten Meter kommt der Film wie eine dieser 80er Jahre-Teenagerschmonzetten daher, nicht zuletzt wirkt er durch allerlei optische Markierungen (Mode, Frisuren) etwas angejahrt, aber seine Stärke liegt in der sehr einfühlsamen Inszenierung mit tollen Leistungen junger Darsteller, die später zu Weltruhm gelangten. Daher ist der Film keineswegs aus der Zeit gefallen. Depp gelingt es mit ganz sparsamen Mitteln, Gilberts innere Kämpfe zwischen sozialen Kleinstadtzwängen, familiären Pflichten sowie dem Finden des eigenen Platzes im Leben zu illustrieren. Und wie eingangs angedeutet, ist DiCaprio bereits in jungen Jahren mimisch absolut faszinierend gewesen.

Für die Rolle des stets fröhlich-unbeschwerten Arnie gab es die erste von bis heute 6 Oscar-Nominierungen. Fast möchte man formulieren, damals war DiCaprio noch zu lachen zumute :). Viel Spaß morgen abend in L.A. und viel Glück.

The Zero Theorem

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Auweia, Terry!

20.02.2016

Was für ein knatschbuntes, zusammenhangsloses Gematsche. Brazil, bei dem sich dieser Film unverhohlen anbiedert, scheint wirklich ein einmaliger Geistesblitz gewesen zu sein. Während dessen Vision, 1984 entstanden, im Hinblick auf die Gegenwart geradezu prophetisch war, gibt es in TZT nichtmals irgendwas Neues zu sehen. Die im Film dargestellten technischen Möglichkeiten z.B. sind eingeholt oder zumindest als demnächst machbar beschrieben. Und daß alle wie Junkies an ihren Smartphones hängen, wir unser Leben zunehmend von Computern bestimmen, ja kontrollieren lassen, kann man sich ja jeden Tag in der S-Bahn angucken.

Die Inszenierung ist doof bis schrecklich. Allerdings, fällt mir gerade ein, hatte ich bei Fear and Loathing in Las Vegas bereits einen ähnlichen, damals unformulierten Eindruck, welcher mir nun bestätigt wird. Ich muß das wirklich so schreiben bei einem Regisseur, dessen Name Schauspieler von Weltruf anlockt. So retten Schwergewichte wie Waltz oder Swinton diesmal gar nichts.

Die Handlung ist stinklangweilig, das Ende diffus. Das Sujet, seinem Leben den Sinn zu geben, die Sinnlosigkeit desselben zu beweisen, wirkt verkopft. Ständig führen Charaktere in wichtigem Ton abstruse Dinge im Mund, die man nicht kennt bzw. von denen man dann auch nichts wissen will. TZT ist wie ein Blick in die unaufgeräumte Küchenschublade; ein Sammelsurium unnützer Dinge und Belanglosigkeiten. Ich habe 3 Versuche gebraucht, um den Film ganz zu schauen und bin jedesmal eingeschlafen, dabei die ersten beiden Male an derselben Stelle.

Colonia Dignidad - Es gibt kein Zurück

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Ein ganz dunkles Kapitel

20.02.2016

deutscher Geschichte. Schon hierzulande trieb der Päderast Paul Schäfer sein Unwesen. Noch schlimmer wurde es, als er sich nach Chile absetzte, dort sein zynisches Schreckensregime errichtete, Menschen quälte und terrorisierte, die ihm unter dem Versprechen einer an urchristlichen Werten orientierten Kommune folgten. Deutsche Politiker und Diplomaten protegierten ihn. Die Pinochet-Diktatur folterte in seinen Kellern. Spät nahm die Justiz die Strafverfolgung auf. Kam schon Pinochet weitgehend straffrei davon, mußte auch Schäfer spät nur einen Bruchteil seiner Strafe verbüßen, ehe der Tod ihn erlöste.

Gegen diesen Hintergrund ist Gallenbergers Film für meinen Geschmack ziemlich konventionell, ja altbacken inszeniert. Er wirkt fast schon wie fürs Öffentlich-rechtliche hergestellt, wie diese netten "Erklär mir die Geschichte"-Filmchen mit viel Akzent auf der Requisite, die keinem wehtun. Ich bin bestimmt niemand, der auf blutige Sensationen scharf ist, aber rein emotional blieb ich außen vor. Auch die lauschige Turtelei zum Eingang wirkt wegen ihrer Länge deplaziert. Den Darstellern muß man keinen Vorwurf machen. Nyqvist und Brühl liefern schon sehenswert ab, auch in den Nebenrollen vieles ganz ordentlich. Emma Watson scheint mit Blick auf den internationalen Markt implementiert worden zu sein; auf dem Poster sieht man prominent ihr Gesicht, dabei blieb für mich ihre Darstellung gegen die Genannten ohne Widerhall.

Also, kann man sich schon ansehen; denke ich an Filme wie z.B. Salvador, muß ich ausnahmsweise sagen, ein bißchen mehr professionelle Umsetzung, halt die Erfahrung Hollywoods, hätte dem Film gutgetan.

Foxcatcher

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Dead Ringer

03.02.2016

Die Qualität des Films haut einen um. Foxcatcher fasziniert mit ganz großen Schauspielleistungen, dem sehr reduziert angelegten visuellen Stil und einer bravourösen Regie, wodurch man über 2 Stunden gebannt der Handlung folgt:

Eine unheilvolle Liaison zwischen einem, der eine Vaterfigur sucht und 'nem anderen, ein paranoider Narziß mit gefährlichem Faible für Schußwaffen, führt in die beidseitige Selbstzerstörung. Schlimm, daß das alles auch noch wirklich so geschah.

Carell, in der Comedy beheimatet und hier optisch und mimisch kaum wiederzuerkennen, hätte den Oscar verdient gehabt, Punkt. Der ganze Film hätte Oscars verdient gehabt. Es blieb leider nur bei Nominierungen.

Anomalisa

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Was war denn das jetzt für'n Film?

01.02.2016

„Ist das da drüben ein Flugzeug?“ Schon die erste Szene zeigt die merkwürdige Reise an, auf die es in den kommenden anderthalb Stunden gehen wird. Zwischen Wolkenbänken schwebt tatsächlich ein Flugzeug – aber auf der Stelle. Anschließend zoomt die Kamera und man sieht den Urheber jener Frage, welcher aus dem Fenster eines anderen Fliegers nahebei blickt. Dessen Gesicht, wie jene aller anderen, eine Art Maske. Schnell ist klar, daß dies alles also keineswegs real ist. Aber was ist es dann? Alles, was man zu sehen bekommt, ist -bis hin zum korrekt ansteigenden Fahrpreis einer Taxifahrt- auf faszinierende Weise schon nahe bei der Realität (in einem Animationsfilm!) und doch gleichzeitig unwirklich, surreal, wie ein Traum. Was für eine Sicht ist das? Und aus welcher Verfassung heraus erfolgt sie?

Michael, obiger Fluggast, erfolgreicher Autor und Coach, reist mit schwerem Gepäck: Mindestens eine veritable psychische Erkrankung; Tipp: Der Name des Hotels ist nicht ganz zufällig gewählt. Schuldgefühle aus der Vergangenheit; ein Lösungsversuch endet eruptiv. Die Stumpfheit des Alltags, weshalb er offenbar affin für Abenteuer ist. Er erlebt mehrere schwere psychische Ausbrüche, Ein Trigger dafür ist ein Ereignis, das er als Anomalie bezeichnet. Seine Verhältnisse liegen wie Mehltau auf ihm. Hin- und hergerissen zwischen dem, was zu Hause auf ihn wartet und dem, was möglich sein könnte. Muß man über all das unbedingt einen Film machen?

Hin- und hergerissen ist auch man selbst nach Ansicht des Films (s. auch O-Ton ganz oben). Die wahrgenommene Bandbreite reicht von den sich überschlagenden Pressezitaten auf dem Kinoplakat bis zu den Zuschauern neben uns, die während der Vorstellung gingen. Ich landete irgendwo dazwischen und fand ihn, sagen wir mal, interessant, aber wer ihn nicht gesehen hat, muß auch nicht traurig sein. Schon wieder ein typischer Fall fürs Programmkino, wie es scheint.

The Revenant – Der Rückkehrer

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Durchhalten, Leo!

15.01.2016

DiCaprio ist ein Maniac des Kinos. Die Inbrunst, mit der er jede seiner letzten Rollen gespielt hat, ist unübersehbar. Bezeichnend, wie er sich in Django Unchained mitten im Dreh an einer Glasscherbe verletzt und die Szene trotzdem ungerührt zu Ende spielt. Er bleibt aber, und das könnte ihn bisher vom großen Ziel getrennt haben, stets wiedererkennbar, er selbst. Er erfindet keine Figuren, so wie z.B. Depp dies mit Jack Sparrow getan hat.

Gut oder schlecht? Zumindest macht dies seine Leistung ein Stück weit vorhersehbar; ein Eindruck, den ich bereits vor The Wolf of Wall Street hatte. Und siehe da, damals wurde es wieder nichts. Fast mit Ansage. Stattdessen gewann McConaughey mit einer nicht für möglich gehaltenen Charakterrolle. Mit aller Bescheidenheit, dies wäre etwas gewesen, was ich ihm zugerufen hätte: Leo, überrasche uns doch mal.

Kann er dies diesmal einlösen? In Iñárritus epochalem Werk geht er zumindest einmal mehr ans Limit. Wenn er herumgeworfen wird, durch den Frost kriecht, mit verdrehten Gliedern sich voranschleppt, Erde schluckt, in rohen Fisch und ebensolche Büffelleber beißt, ist dies das reinste Martyrium. Aber es war -zumindest für mich- nichts Überraschendes dabei. Daß DiCaprio einen 'Grim young man' mit enormer Verve spielen kann, haben wir schon gewußt. So hoch liegt die Latte mittlerweile. Man wird sehen, ob es die Juroren diesmal überzeugen wird. Im Kriechgang zum Ziel, im Film wie im Leben. Durchhalten, Leo! Er wird es einmal schaffen. Zu wünschen wäre es ihm.

In The Revenant steckt aber mehr drin als die historische Trapper-Geschichte. Iñárritu bebildert nicht nur das wilde Land grandios (fast auschließlich in natürlichem Licht), sondern auch dessen blutige Eroberung in teils surrealen Bildern und ich habe den Eindruck, er als Mexikaner meint hier nicht nur Nordamerika, sondern den gesamten Kontinent. Glass und seine Männer laufen durch das Blut erlegter Büffel. In seinen Träumen steht er vor Bergen von Schädeln und Soldaten zünden die Dörfer der Eingeborenen an. Sie fanden das Leben und brachten den Tod. Die bluttriefende Schöpfungsgeschichte einer zivilisierten Nation, in Gottes Händen liegt die Rache, sagen sie, doch wo ist er; von seinem Haus stehen nur noch Ruinen. Wir sind alle Wilde, steht zu lesen. Nicht nur in seiner visuellen Archaik beeindruckt der Film, sondern auch durch den nicht minder archaischen Soundtrack von Ryuichi Sakamoto.

Das brandneue Testament

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Hallo, hier ist wieder Kevin!

23.12.2015

Christen- bzw. Kirchen-Bashing macht ja so einen Spaß und ist dabei -wie praktisch- total ungefährlich, was in diesen Zeiten nicht mehr für jede Religion gilt. Da dachte ich zunächst, das hier sei ein weiterer Erguß der mutigen, politisch-korrekten Satiriker-Zunft. Begleitung sei Dank dann doch noch angeschaut.

Was soll man sagen? Dieser Film ist respektlos, eine schiere Unverschämtheit und wir haben uns köstlich amüsiert. Es muß am Kunstgriff Van Dormaels liegen, 'seinen' Gott nicht die Welt, sondern zunächst mal nur Brüssel erschaffen zu lassen. Alles verbleibt im kleinen Maßstab und durch diese Verkleinerung funktioniert auch der Film. In Gottes Schöpfung, diesem grauen Brüssel, ist das Paradies eine speckige Butze, von Frau Gott mit dem Staubsauger gepflegt; dazu paßt Gott als Rüpel in Sandalen und Bademantel. Wie oben angedeutet, ist dies schwer respektlos, aber eben nicht moralisierend. Der Steg, auf dem dieser Balanceakt abläuft, ist schmal, aber er trägt.

Flankiert von einer selten genialen Drehbuch-Idee geht Ea, die kleine Heldin des Films, auf die Reise, Menschen zu finden und gibt deren Leben dabei eine Wende. Da fühlt man sich leicht an Amélie erinnert, wie man auch im spielerischen, manchmal surrealen Erzählstil manche Ähnlichkeit entdeckt. Hier hält der Film uns, die wir allzuoft unsere Tage in Eile und Achtlosigkeit verbringen, einen Spiegel vor: Was fängst Du mit Deiner Zeit an, wenn Dir bewußt wird, wie endlich sie ist?

Die Antwort darauf ist mal erheiternd, mal inspirierend und mit besagtem Kevin wird hier ein aberwitziger Running Gag gesetzt. Wer Happy-endings mag, wird den Film außerdem mögen. Mir war es am Ende ein wenig zu einfach aufgelöst, aber dennoch, der Film ist aufgrund seiner unkonventionellen Anlage sowie seines frechen Grundtons unbedingt zu empfehlen.

All is Lost

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Murphys Gesetz

22.12.2015

Den vagabundierenden Container auf einsamer See muß man erstmal treffen, noch dazu während man gerade in der Koje liegt. Auch danach läuft's nicht wirklich für den einsamen Skipper. 'Konnte man sich ganz gut anschauen, aber jenen, denen dieser Film -trotz allem- als Inspiration für den Segelsport dienen mag, sei zugerufen: Bitte niemals als Anschauungsmaterial für den Seenotfall! Kaum zu glauben, wieviele Fehler der vermeintlich erfahrene Einhandsegler begeht und für die Bedienung des Sextanten muß er auch erstmal die Anleitung lesen? Ui.

Was nachhallt, ist die atmosphärische Musik; 'klang so ein bißchen nach Café del Mar, 'hatte so etwas Wundervoll-aussichtsloses. Sowie die Erkenntnis, daß ein betagter Robert Redford mittlerweile wohl keine nennenswerte Maske mehr braucht, um einen wettergegerbten Seebären zu spielen. Den "Triumph der Schauspielkunst" bzw. die "Metapher aufs Leben an sich", welche zum Kinostart im Blätterwald beschwört wurden, habe ich so jetzt allerdings nicht gesehen, tut mir leid. Als cineastischen Einhand-Törn fand ich Cast Away eindrucksvoller.

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