Die deutsche Justiz hat sich mit ihrer Rolle im Nationalsozialismus lange Zeit nicht kritischauseinandergesetzt. Täter wurden nicht zur Rechenschaft gezogen, sondern stilisierten sich selbst zu Opfern des Regimes. Ralf Feldmann, Jahrgang 1949, war über drei Jahrzehnte Richter in Bochum und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der verdrängten NS-Vergangenheit der Justiz. In seinem Vortrag berichtet er aus eigener Erfahrung über den schwierigen, bis heute unvollendeten Versuch einer ehrlichen Erinnerungskultur. Feldmann, der sich auch nach seiner Pensionierung politisch engagiert, verbindet historische Analyse mit persönlicher Reflexion. Die Veranstaltung ist eine Einladung zum kritischen Nachdenken über die Rolle der Justiz in der Geschichte und ihre Verantwortung in der Gegenwart.
Ralf Feldmann | Do 7.8.18 Uhr | Fritz Bauer Forum, Bochum | www.fritz-bauer-forum.de
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