„Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg“, befand Marcus Tullius Cicero (römischer Redner, 106-43 vor Chr). „War, what is it good for? Absolutely nothing!“, sangen The Temptations 1970 mitten im Vietnamkrieg. Doch Frieden scheint mit dem Menschen inkompatibel zu sein.
Der globale Süden wendet sich vermehrt Ländern wie China und Russland zu. Das hat nicht nur mit den jüngsten Kriegen des Westens, sondern auch mit einem jahrhundertelangen brutalen Kolonialregime zu tun.
Eine Zeit ohne Krieg ist ein Privileg, verrät der Blick in die Geschichtsbücher – ein Privileg, das allzu leicht in Vergessenheit gerät. Indes wirkt die Politik getrieben, Antworten auf einen Krieg zu finden, den niemand recht zu verstehen scheint.
Mehr als 40 Jahre neoliberaler Propaganda zeigen Wirkung: Eine Mehrheit der Deutschen fürchtet Staatsschulden mehr als den Zerfall der öffentlichen Infrastruktur und den Klimakollaps. Dabei würde ein fortgesetzter Sparkurs katastrophale Folgen haben.
Parteien und Politiker beanspruchen, für das Gemeinwohl einzutreten. Rhetorisch wie programmatisch wenden sich aber viele von ihnen gegen gesellschaftlich Schwächere und damit gegen einen Großteil der Gesellschaft. Was kann man dagegen tun?
Jahrzehntelang haben es Bund und Länder versäumt, Deutschlands Infrastruktur angemessen zu finanzieren. Das trifft besonders empfindlich auch das Schulsystem. Wer dafür die Migration verantwortlich macht, lenkt von politischer Verantwortung ab.
Bis 2040 könnte es zehn Prozent weniger Erwerbstätige in der BRD geben. Wegen negativer Erfahrungen am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft wandern gut ausgebildete Zuwanderer aber immer wieder ab, wie das Beispiel eines IT-Fachmanns zeigt.
„Arbeit ist das beste Mittel gegen Verzweiflung“, konstatierte einst Sherlock Holmes’ Erfinder Sir Arthur Conan Doyle. Es ist auch das beste Mittel für die Integration von Menschen in eine Gesellschaft. Das zu erkennen braucht es keinen detektivischen Sinn.
Fans des „Wirtschaftswunders“ machen bis heute gerne glauben, die Politik des ersten Wirtschaftsministers und zweiten Kanzlers der BRD habe für das Wohlstandswachstum in der Nachkriegszeit gesorgt. Das ist mindestens fragwürdig angesichts der Lage, in der sich das vom Krieg zerstörte Land befand
Die Flucht aus dem belastenden Hier und jetzt, zurück in einfachere Tage. Digitale Angebote machen das einfacher denn je. Aber müsste man sich nicht gerade in Zeiten der Krisen auf neue Visionen einlassen?
Heimat statt Pflegeheim
Teil 1: Leitartikel – Seniorengerechtes Bauen und Wohnen bleibt ein Problem
So ein Pech
Teil 2: Leitartikel – Opfer von Behandlungsfehlern werden alleine gelassen
Privatvergnügen
Teil 3: Leitartikel – Die Zweiklassenmedizin diskriminiert die Mehrheit der Gesellschaft
Peitsche namens KI
Teil 1: Leitartikel – Beschäftigte werden mit neuester Technologie massenhaft überwacht.
Bloß der Wille fehlt
Teil 2: Leitartikel – Die Politik zulasten der Ärmsten gefährdet den sozialen Frieden
Armut wählen
Teil 3: Leitartikel – Zur politischen Kultur Deutschlands
Gute Zeiten für Verführer
Teil 1: Leitartikel – Das Spiel mit dem Glücksspiel
Lebensqualität gegen Abwärtsspirale
Teil 2: Leitartikel – Drogensucht ist kein Einzelschicksal, sie hat gesellschaftliche Ursachen
Konsum außer Kontrolle
Teil 3: Leitartikel – Was uns zum ständigen Kaufen treibt
Gewalt mit System
Teil 1: Leitartikel – Patriarchale Strukturen ermöglichen sexualisierte Gewalt als Kriegsmittel
Ausgebeutet und gegeneinander aufgehetzt
Teil 2: Leitartikel – Wie der Westen Afrika in die Dauerkrise gestürzt hat
Multipolare Wirklichkeit
Teil 3: Leitartikel – Der Abstieg des Westens und der Aufstieg des BRICS-Bündnisses
Falscher Frieden
Teil 1: Leitartikel – Neuwahl im permanenten Kriegszustand
Zukunft? Kannst'e Dir sparen!
Teil 2: Leitartikel – Die Schuldenbremse ist ökonomischer Irrsinn und zudem undemokratisch
Politik fürs Gemeinwohl?
Teil 3: Leitartikel – Wer das Interesse des Landes im Sinn hat, hetzt keine sozialen Gruppen gegeneinander auf
Schulenbremse
Teil 1: Leitartikel – Was die Krise des Bildungssystems mit Migration zu tun hat
Rassismus kostet Wohlstand
Teil 2: Leitartikel – Die Bundesrepublik braucht mehr statt weniger Zuwanderung
Zum Schlafen und Essen verdammt
Teil 3: Leitartikel – Deutschlands restriktiver Umgang mit ausländischen Arbeitskräften schadet dem Land
Nostalgie ist kein Zukunftskonzept
Teil 1: Leitartikel – Die Politik Ludwig Erhards taugt nicht, um gegenwärtige Krisen zu bewältigen
Aus Alt mach Neu
Teil 2: Leitartikel – (Pop-)Kultur als Spiel mit Vergangenheit und Gegenwart
Glücklich erinnert
Teil 3: Leitartikel – Wir brauchen Erinnerungen, um gut zu leben und gut zusammenzuleben
Werben fürs Sterben
Teil 1: Leitartikel – Zum Deal zwischen Borussia Dortmund und Rheinmetall
Es sind bloß Spiele
Teil 2: Leitartikel – Videospiele können überwältigen. Wir sind ihnen aber nicht ausgeliefert.
Das Spiel mit der Metapher
Teil 3: Leitartikel – Was uns Brettspiele übers Leben verraten
Europäische Verheißung
Teil 1: Leitartikel – Auf der Suche nach Europa in Georgien