Pans Labyrinth
Mexiko, Spanien, USA 2006, Laufzeit: 119 Min., FSK 16
Regie: Guillermo Del Toro
Darsteller: Sergi Lopez, Maribel Verdú, Ivana Baquero, Doug Jones
Klasse
Colonia (683), 13.04.2010
Für Fantasy-Filme-NichtversteherInnen wie mich einer der ganz wenigen Streifen des Genres, bei denen ich mich nicht zu Tode gelangweilt fühle. Im Gegenteil: Ich fand "Pans Labyrinth" einen durchweg gelungenen, spannenden und gut besetzen Film. Seltsamer aber reizvoller Kniff: Ein Kind hat die Hauptrolle, obwohl der Film für Kinder ganz und gar nicht geeignet ist.
Ein böses, böses Märchenland. Klasse!
@CemileTS
otello7788 (554), 24.11.2009
...und du schreibst deine Kritiken immer direkt nach dem Film ;-)
tja...
CemileTS (137), 24.11.2009
...ich habe mir eben eine schwere Tüte gedreht, diese geraucht und mir den Film nochmals auf DVD angeschaut...
....Ich finde den Film nun absolut toll
Beeindruckend
Raspa (391), 14.07.2008
Die sehr zwiespältigen Kritiken, auch in diesem Forum, haben mich damals von einem Kinobesuch abgehalten. Zu Unrecht, wie ich jetzt beim Ansehen der DVD feststellen musste. Eine solch faszinierende Verbindung von realer Welt und Traumreich habe ich noch in keinem Film gesehen. Zugegeben, einige Szenen sind überaus brutal, aber wer z.B. A. Koestlers Bericht über den spanischen Bürgerkrieg gelesen hat, weiß, dass hier leider nicht Grausamkeit um ihrer selbst willen gezeigt wird. Der Hauptmann ist vielleicht das widerlichste Scheusal, das man seit langem im Film gesehen hat, ohne deshalb aber wie ein bloß klischeehafter Bösewicht zu wirken.
Empfehlenswert ist der spanische Originalton mit klug übersetzten deutschen Untertiteln.
Toller Märchenfilm für Erwachsene
Kinokeule (541), 13.09.2007
Wie schon im Erstling ?Devils Backbone? scheint der Mexikaner sein Faible für das Spanien im 2. Weltkrieg gefunden zu haben.
Überschaubare Handlungsorte trennen nur vordergründig das draußen und das drinnen. Hier die hoffnungslose Lage mit dem fiesen Hauptmann, dort die Fantasiewelt der Anne Frank. Aber genauso wie die wirkliche und die Traumwelt bei Kindern (und Psychoten) häufig untrennbar ist, begegnen sich beide Seiten immer wieder. Auch in Pans Welt geht es dabei mitunter fürchterlich zu, wovon z.B. der Berg von Kinderschuhen bei dem Augenmonster erzählt. Am Ende betritt Anne Frank endgültig ihre Traumwelt, in dem sie dem Faun scheinbar widerspricht und ihren kleinen Bruder verschont.
Der Film ist angefüllt mit Symbolismus (die Uhr, das sich selbst schreibende Buch usw.), der vielfältige Deutungen ermöglicht und einen einfachen Zugang versperrt. Ein einfaches, hoffnungsvolles Ende wird nicht geboten. Der Kampf Gut gegen Böse geht munter weiter.
(4 Sterne)
perfekt
Princess05 (271), 08.07.2007
wunderschön.... tolle inszenierung, fantastische geschichte! volle punktzahl von mir
Dark fairytale too good to be only shown late at night
poodles (46), 26.06.2007
I mas mesmerized by this black psychological fairytale meets real life: little innocent girl meets Pan while the facist killers of the Spanish Civil War do their cruel deeds. The fairy tale transports the horrors that regular narrative barely can. But that's the purpose of fairytales and stories: psychoanalysts would be out of a job if they didn't. Liberal notions that "all men and good and kind" can be tossed in the bin though. Lots of morals to contemplate and thoughts to chew on after watching the film. Multiple level, highly recommended!!
Anne Frank und ihr selbstschreibendes Buch..Björk?
CemileTS (137), 23.03.2007
Dann lieber einen Nacherzählten Film=
Anne Frank stolpert durch die autoritär faschiste FrankoÄra. Ihr verstorbener Vater, der ehemalige jüdische Schneider des Kommandant wird verhemmend von Anne Frank verteidigt, während der Kommandant dessen Ehefrau, also die Witwe verehelicht und sie bereits Schwängert. Männlicher Nachwuchs lautet die Hymme.
Zusammen mit Anne Frank erreichen sie das Lager unterhalb der Rebellenansiedlung, die sich auf den höhergelegten Bergen niedergelassen haben.
Machofaschist Kommandeur möchte die Gebärdung des Sohnes beiwohnen.
Aus keinem anderen Grund wurde Mutter und Anne Frank eingeladen auf das Gut,welches als Lager gilt....hier begegnet klein Frank auf Ihre Fabelwesen, und insbesondere auf den Pan, der in seinen Labyrinth räkelt begleitet von Gottesanbeterinnen die energiesch fliegen und überhaupt um die Sorge aller zur HILFE treten und auch als Informanten dienlich sind.
Ja,,,,stöhn, Was folgt...es reihen sich bekannte Szenen aus Schindlers Liste an, welche hier als blosses "Effekthascherei" ihre Halbvollendung stellt. Zudem satt eine paralellreflektion zu den realen Gräueltaten.Diese parallelreflektion stellt sich in 3 Aufgaben dar, die Anne Frank erfüllen muss.
Die Aufgaben spiegeln in Ihrer Aufmachung, die Ohnmacht und Habgier, in der die Kleine oben auf der realen Welt erleben muss wieder...Doppel- ja Dreifachankündigungen werden auf Fliessband produziert, um dramaturgiesche Verläufe den Zuschauern nicht vorzuenthalten.
Ergebniss...der Zuschauer kann nicht anders, als sich zuzugestehen es sei Dumm.
Wir, die verdummten Zuschauer, schauen uns ein pottporri aus vielen bekannten Szenen an, zusammengeworfen, in der Hoffnung ein nicht gekanntes, die des Regisseurs zu erfahren.
Seine Zugabe an der Geschichte ist er mir schuldig geblieben.
Egal, wir haben Anne Frank erlebt, und wissen nun, wo sie lebt. Als Prinzessin in Kansas (ohne den Zauberer von OZ)...
..nun ist es aus...>> und raus aus dem Kino
Märchenhaft?
woelffchen (597), 09.03.2007
Einer von jenen Filmen, bei denen es sehr schwierig ist, ein insgesamt objektives Urteil abzugeben, weil sehr stark die Gefühle der Betrachters angesprochen werden, und es daher eine Frage des Geschmackes ist, ob man den Film mag oder nicht.
Handwerklich ist dieser Streifen sicher ganz solide gemacht, hat einen zügigen Handlungsverlauf, keine Längen, und die Schauspieler geben sich redlich Mühe - soweit, so gut.
Aber der berühmte Funke ist bei mir nicht übergesprungen. Das Einbezogenwerden in eine andere Welt fand nicht statt. Nicht, daß ich mich gelangweilt hätte, aber emotional hat mich das alles kaum angesprochen, und ich habe mich gefragt, was das alles eigentlich sollte.
Wunderschön
Abeja (1), 05.03.2007
Ich fande den Film super! Magisch und tragisch. Die unschuldigkeit mitten im Grauen. Tolle Effekte! Fazit: Sehenswert
Beeindruckt!
kypus (2), 02.03.2007
Zugegeben: Der Film ist gewöhnungsbedürftig. Die erste halbe Stunde wusste ich nicht so recht, ob die Mischung aus Märchen, Fantasy, Gore und Historiendrama zusammen passt, aber dann haben sich die Fäden stimmig verwickelt und haben am Ende zu einem beeindruckenden Finale geführt. Seien wir ehrlich: Einen Film dieser Machart hat es selten gegeben. Allein für diesen Mut schon mal den Daumen hoch.
Die Story ist spannend inszeniert(an die Vorgänger: hat sich jemand ernsthaft gelangweilt?), Lichtsetzung und Kulisse sind fantastisch und die Kamera kann sich auch auf die Schulter klopfen, völlig verdienter Oscar. Die Schauspieler überzeugen ebenfalls(das kleine Mädchen schwächelt etwas, dafür beindruckt der Hauptmann umso mehr).
Die Gewaltdarstellung ist teils überzogen, sie dient halt als Mittel zum Zweck die erschreckend brutale Vorgehensweise des Franco-Regimes darzustellen. Kurze Andeutungen hätten hier wirklich nicht geschadet...
Insgesamt großes Kino! Die Mexikaner beweisen immer mehr, dass sie das Handwerk "Storytelling" großartig beherrschen. Amores Perros, Children of Men, Babel, Pans Labyrinth - alles Meilensteine! Weiter so!
gewalttaetig schwaches Drehbuch
andrej (30), 26.02.2007
echt schade, dass der film unnoetige und offensichtliche Drehbuchschwaechen nicht vermieden hat. Da gibt es immer wieder echt dumme und unlogische Aktionen der Handelnden, wegen Spoilergefahr nenn ich die jetzt mal nicht. Dann ist der Film noch brutalst ohne dramaturgische Notwendigkeit und ich persoenlich konnte die Figur des Pans nicht ertragen. Der Schauspieler kam mir wie ein drittklassiger Puppenspieler vor. Insgesamt empfinde ich die allgemein positive Kritik in der Presse als voellig unpassend.
Mogelpackung
lunatique (8), 25.02.2007
Im Gegensatz zu der im Trailer angekündigten Phantasystory haben in diesem Film die Realszenen ein viel zu großes Gewicht, sowohl zeitlich, als auch von ihrer Intensität her. Man wird völlig unerwartet mit grauseligen Tötungsszenen konfrontiert, deren Andeutung sicher völlig ausreichend gewesen wäre, um die Botschaft des Films zu transportieren. Wenn der Regisseur sich so sehr an zermatschten Visagen ergötzt, dann soll er doch bitteschön einen Splattermovie drehen und diesen auch als solchen deklarieren und nicht unter dem Deckmäntelchen eines Phantasyfilms rausbringen.
Wenn es einem gelingt, die brutalen Szenen auszublenden, hat der Film sicher auch seine schönen Seiten - aber man geht ja nicht ins Kino, um ständig wegzugucken.
Splatter-Version von Narnia
nothing (53), 25.02.2007
Der Trailer ist ein bisschen irreführend, da in die explizite Darstellung der Auswirkungen von Schussverletzungen mindestens ebensoviel Herzblut hineingesteckt wurde wie in die Ausgestaltung der Fantasiewelt. Beides wurde allerdings schon besser inszeniert (letzteres beispielsweise in Heavenly Creatures). Ich hab allerdings auch generell ein Problem mit der Figur des Pans. In diesem Film hat man sich alle Mühe gegeben, die Gestalt nicht allzu lächerlich wirken zu lassen, indem neben Mensch und Bock noch ein wenig Gottesanbeterin hinzugemischt wurde. Aber Bock bleibt Bock. Die etwas zu pompöse Musik ging mir auch auf die Nerven. Eine hübsche Idee waren allerdings die fleischfressenden Feen. Durch die Schlichtheit der Geschichte und stellenweise der Inszenierung wirkt der Film aber nicht mehr zeitgemäß.
Für Freunde der dunklen Seite der Phantasie absolut zu empfehlen!
SeBiG (30), 24.02.2007
Dieser Film war mal wieder richtig was für mich! :-9
Über die explizite Darstellung der Gewalt in dem Film kann man geteilter Ansicht sein, aber in der Form, in der Del Toro sie als Stilmittel einsetzt, dient sie auf jeden Fall eindeutig der Abschreckung und nicht der Verherrlichung.
Was mich vor allem beeindruckt hat: Daß der Schluß dem Zuschauer nicht eine eindeutige Auflösung der Geschichte aufdrängt, sondern daß man wählen kann. Gehören Sie zu den Phantasten auf dieser Erde, können Sie sich für die "pantastische" Auflösung der Geschichte entscheiden - wenn nicht, dann eben für die andere - beides ist möglich.
Damit bringt der Film zum Abschluß, was Del Toro durch die ganze Inszenierung hindurch geradezu meisterhaft durchgehalten hat: Die Vorstellungen des Menschen bestimmen sein Leben - nicht die Wirklichkeit, die ihn umgibt.
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