James Bond 007 - Man lebt nur zweimal
Großbritannien 1967, Laufzeit: 117 Min., FSK 12
Regie: Lewis Gilbert
Darsteller: Sean Connery, Donald Pleasence, Akiko Wakabayashi, Mie Hama, Tetsuro Tamba, Karin Dor, Charles Gray, Bernard Lee, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn
Aufregendes Bond-Abenteuer
Katzenleben
„James Bond 007: Man lebt nur zweimal“ von Lewis Gilbert
Fünf Bondfilme in fünf Jahren, und den Filmemachern geht einfach nicht die Puste aus! Nancy Sinatras Titelsong, Ninjas, Little Nelly und Ken Adams gigantische Vulkan-Bauten machen diesen 007-Streifen unvergessen. Mit britischer Finesse und asiatischer Kampfkunst legt Bond seinem Erzrivalen diesmal in Japan das Handwerk.
SPECTRE-Chef Ernst Stavro Blofeld versteckt sich erstmals nicht hinter seinem Perserkätzchen, sondern bekommt mit Donald Pleasence ein - durch Narben entstelltes - Gesicht. Schurkige Unterstützung gibt es erneut von deutscher Seite. Karin Dor ist Nummer 11, eine tödliche Verführung mit unvorteilhafter Haarfarbe, die sich dem attraktiven Gegner gemäß einer Gottesanbeterin annähert: Mit Bond schlafen, um ihn anschließend zu töten. Das hat auch schon Fiona Volpe versemmelt.
Effektiver ist da die lustige Welt der Tiere: In „James Bond – 007 jagt Dr. No“ war es noch eine Spinne, hier sind es Piranhas, die Verfechtern des Guten und Versagern des Bösen den Garaus machen sollen. Eine Idee, die fortan wiederholt aufgegriffen wird: In späteren Abenteuern werden noch Skorpione, Schlangen, Krokodile, Tintenfische und wiederholt Haie als effiziente Killer engagiert. Blodfelds Perserkätzchen indes schnurrt und faucht bloß und haut ab, wenn’s zu brenzlig wird. So, wie übrigens auch das Herrchen, das immer wieder mit blauen Augen davon kommt und ebenso wie seine launische Samtpfote mit sieben Leben beschenkt zu sein scheint. Entsprechend selbstüberschätzt gibt Blofeld seinem liebsten Feind noch ein „Leben Sie wohl, Mr. Bond“ mit auf den Weg. Eine inzwischen bewährte Floskel, derer sich die Schurken bedienen, wenn sie Bond kurz vorm Ableben und sich in Sicherheit wähnen. Fälschlicherweise.
Und er lebt natürlich weiter wohl, der Mr. Bond, und rettet uns die Welt. Sean Connery indes hat vorerst keine Lust mehr auf den Gentleman-Agenten. Das Kino schon. Und auch, wenn es diesmal drei Jahre dauern wird, weiß der Abspann bereits jetzt: „James Bond will return in ‚On Her Majesty’s Secret Service’”
(Hartmut Ernst)
Echt. Kino.
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