Das ewige Leben
Österreich, Deutschland 2014, Laufzeit: 123 Min., FSK 12
Regie: Wolfgang Murnberger
Darsteller: Josef Hader, Tobias Moretti, Nora Von Waldstätten
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Ein Loch im Oberstübchen
Matt513 (266), 19.04.2015
Ja mei, der Brenner - jetzt ist schon wieder was passiert. Haas' neueste Verfilmung handelt von Löchern. In Oberstübchen, verursacht durch Baumschlag und anderes, noch bedauerlicheres Malheur. Und im Leben, wofür die vorhergenannten Metapher sein mögen. 8 Jahre "freischaffend" gewesen, geht Brenner, das U-Boot, in seiner Heimat Graz-Puntigam auf Tauchstation. Graz, ausgerechnet. Damit fängt der ganze Schlamassel wieder an.
Brenner wird älter; das Interesse verlagert sich auf seine eigene Biographie. Eine Anleihe beim Bond-Franchise? Nur auf den ersten Blick. Die Brenner-Reihe handelte immer schon ein Stück weit auch von ihrem Titelhelden selbst. Die Dialoge sind nicht mehr ganz so hinreißend absurd wie in früheren Episoden, aber ein fabelhaftes, sehr rundes Drehbuch hält diesen Film auf Kurs. Zu seinen Stärken zählen einmal mehr Szenen (die Verfolgungsjagd bergauf), die in all ihrer schreienden Komik wie zufällig wirken. In anderen Kontexten könnte man Haas' grandiose Einfälle als zu konstruiert bezeichnen, aber in den seltsamen Mikrokosmen des grauen Provinzmiefs Österreichs gehen sie jederzeit durch.
Weniger schwarz als sein Vorgänger; wie immer mit angemessenem Twist und gewohnt sparsamem Score (der eine Song reicht ja aus). Hat mir sehr gefallen.
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