
Das Belko Experiment
USA 2016, Laufzeit: 98 Min., FSK 18
Regie: Greg McLean
Darsteller: John Gallagher Jr., Tony Goldwyn, Adria Arjona
Kleiner, fieser Gore-Thriller
Überleben
„Das Belko Experiment“ von Greg McLean
Der Vorspann könnte auch eine neue Folge „Stromberg“ einläuten: Angestellte betreten das Bürogebäude, richten sich ein. Ein neuer Arbeitstag bei Belko, ein Unternehmen in Kolumbien, das amerikanische Angestellte an hiesige Konzerne vermittelt. Alles ist beschwingt und routiniert. Naja, fast routiniert: Denn heute durchläuft man eine Leibesvisite und die einheimischen Kollegen erscheinen nicht am Arbeitsplatz. Dann erfolgt eine Durchsage: 80 Mitarbeiter befinden sich im abgeschotteten Gebäude, und die werden aufgefordert, innerhalb der nächsten halben Stunde zwei Kollegen zu töten. Als man die Sache auf die leichte Schulter nimmt, sterben trotzdem Menschen. Und die zweite Ansage fordert einen deutlich höheres Tribut.
„Wolf Creek“-Regisseur Greg McLean kommt schnell zur Sache und setzt das perfide Spiel weitgehend humorlos und konsequent in Szene. Auch wenn seine Figuren purem Klischee entsprechen, vermag er mit seiner schonungslosen Geschichte trefflich zu unterhalten. Denn die Regeln aus dem Lautsprecher treten Machtspiele und eine Gruppendynamik frei, die alles andere als abwegig erscheint und bei denen man ununterbrochen über etwaiges eigenes (Fehl-)Verhalten grübelt. Das kennen wir hierzulande schon von Oliver Hirschbiegels „Das Experiment“. Nur ist das in dieser Variante ungleich konsequenter und erfreut zugleich die Gore-Fans. Nicht auszudenken, wer sich in Strombergs Capitol-Versicherung durchsetzen würde. Obwohl…

Echt. Kino.
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