Manchmal kann Kunst ziemlich skurril sein, manchmal muss man sie suchen, manchmal will sie nicht gefunden werden, und doch:Sie kommen, dich zu holen. Sie werden dich nicht finden. Niemand wird dich finden, du bist bei mir. Nein, nicht Falcos Jeanny, die Kunst ist gemeint. Eine Liste der Künstler der Wahrheit kann man zu dieser Ausstellung kaum aufzählen, es sind zwar einige darunter, die medial präsent sind wie die GruppeAnonymous oder Julian Assange in seiner Botschaftsklause. Manche kennen sicher auch noch Ted Kaczynski, den sogenannten Unabomber, und natürlich Edward Snowden, der nicht nach Deutschland durfte, weil unsere Freunde was dagegen hatten.Aber 419eater.com, !Mediengruppe Bitnik oder Institute of Political Murder, Electronic Disturbance Theatre, Telecomix.Wie viele sind bekannt?
Die AusstellungimHMKV im Dortmunder U, kuratiert von Inke Arns und Jens Kabisch,widmet sich dem „Internet Vigilantism“, dem radikalen Online-Aktivismus, bei dem Akteure des Netzes das Recht selbst in die Hand nehmen.Die Geschichte des „elektronischem zivilen Ungehorsam“ begann um 1996 mit Künstlern und NetzaktivistInnen wie Electronic Disturbance Theater und etoy.Was verbindet heute Hacktivisten, Whistleblower und (Internet-)Vigilanten, und wie sehen ihre Rechtsvorstellungen bzw. Selbstlegitimierungsstrategien aus, mit denen sie ihr Handeln begründen? Dieser Frage sollte man sich auch als Besucher stellen. Wer ist die letzte Bastion der Freiheit, wer steht auf der letzten Barrikade, bevor uns das magische Auge überrollt?
„Whistleblower & Vigilanten. Figuren des digitalen Widerstands“ | 9.4.-14.8.,Eröffnung: 8.4. 19 Uhr | Hartware Medienkunstverein, Dortmunder U | www.hmkv.de
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