Es gibt 15 Beiträge von Watchman
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01.02.2011
Nein, es lag nicht nur an der extrem körpernah geführten und bewegungsreichen Kamera, die meinem Gemüt hin und wieder arg zu schaffen machte. Physische (Selbst-)verletzungen und psychischer Druck von innen und außen begleiten eine ehrgeizige Ballerina (Natalie Portman) auf ihren Leidensweg des Erfolges. Der Zuschauer darf ihr dabei im wahrsten Sinne des Wortes ganz nahe über die Schulter und in ihre zerrissene Seele blicken.
Hervorragend gespielt und dafür einen Oscar allemal verdient – ich drücke ihr die Daumen.
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01.02.2011
Eine gute Portion Nostalgie sollte man schon zu Popcorn und Cola packen, um an das Original anknüpfen zu können.
Vielleicht fällt es dem Zuschauer ohne Erinnerung an den alte TRON aber auch leichter, dem neuen TRON ein Mehr an Spannung abzugewinnen.
Apropos TRON - Der Namensgeber des Originals sieht man hier (leider) nur in einer Nebenrolle.
Dafür wurde das "Raster" aber mit einigen neuen Charakteren bestückt, von denen aber kaum jemand so wirklich überzeugt. Olivia Wilde und Beau Garrett können aber mit ihrem stylischen "Raster"-Look einige Punkte kassieren, und Michael Sheen immerhin mit seiner Durchgeknalltheit.
Weder Flynn Senior (Jeff Bridges), noch sein elektronisch gelifteter Digital-Clon lassen den Funken überspringen.
Der Plot ist so plan gerechnet wie das Reißbrett eines Architekten und die Dialoge scheinen eher einem PC- Adventure entnommen, was die Vermarktung eines solchen sicherlich vereinfachen wird.
Na ja, da ist ja noch der hoch(vor)gelobte 3D-Effekt.
Nein - auch der ist nicht so 3D-ig wie erhofft. Sicherlich gut gemacht aber etwas flau und nicht mit dem einst in Avatar Gesehenen zu vergleichen. Da hätte man bei diesem Genre schon etwas mehr optische Tiefe erwarten können.
Immerhin können die heiß erwarteten Actionsequenzen, wie Diskuskampf, Lichtmotorradrennen und das wirklich toll aufgepeppte optische Design des "Rasters" das Auge erfreuen.
Und für die Ohren gibt es auch noch was. Keine Frage - Daft Punk war da wirklich eine gute Wahl.
Alte 80er-Sounds und durchdringende Synti-Akkorde geben dem Film die akustische Tiefe, die auf der Story-Ebene fehlt.
Fazit: Optisch und akustisch durchaus ansprechendes Sequal mit glatt gerechnetem Content = für TRON-Fans (wie ich einer bin) ein Muss.
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07.10.2010
?Der letzte Exorzismus? kann sich aus meiner Sicht durchaus erfolgreich in die Serie der Pseudo-Doku-Horrorstreifen einreihen.
Die ?Doku?-Handkamera wackelt für meinen Geschmack anfänglich zwar doch etwas zu arg, und die immer wieder eingestreuten Bildunschärfen können auch schon mal etwas nerven ? aber was soll?s ? schließlich hat man es doch vorher schon ahnen können, dass das kein durchgestylter Thriller wird.
Hier unterscheidet er sich wohltuend von ansonsten fürchterlich überzogenen, und daher oft unfreiwillig komischen oder schlichtweg langweiligen Horrorstreifen.
Wer allerdings eine Materialschlacht unter hohem Einsatz von menschlichem Gewebe sehen möchte, oder über Betten schwebende Körper erwartet, der wird hier wohl enttäuscht werden. Im Vordergrund steht eben nicht die schnöden visuellen Effekte, sondern eher die nicht gesehenen aber durchaus zu hörenden Szenenbilder, die dann für einen ganz individuellen Gänsehauteffekt sorgen. Aber keine Sorge ? zum Schauen ist auch noch genug dabei ;-)
Anfänglich recht harmlos beginnend, steigert sich die Spannung kontinuierlich bis zum Ende.
Ein schöner, Gänsehaut generierender Horrortrip im Pseudo-Doku-Style ? gut gemacht.
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05.08.2010
Obwohl handwerklich gut gemacht, mit überwiegend überzeugenden Schauspielern und grandiosen, fast schon zum Standard gehörenden Spezialeffekten, hat er mich trotzdem nicht ganz zufrieden stellen können.
Das hohe Tempo, insbesondere ab der zweiten Hälfte, lassen den Film dann doch etwas zu actionlastig werden. Dafür gibt es Abzüge in der ?B-Note?.
Nolan hat schon ordentlich viel in die 148 Minuten hineingepackt - leider blieben trotzdem einige Dinge zu oberflächlich.
Trotz der nicht neuen Idee, sich auf multiplen Bewusstseinsebenen cineastisch auszutoben, ist diese Version der geistigen Weltreisen durchaus unterhaltend und mit Spannung anzuschauen. Ich scheine wohl zu denen zu gehören, deren Popkornkonsum während des Schauens infolge Spannungserhöhung deutlich beschleunigt wurde ;-)
Wer allerdings einen allzu langen Nachhall der Erinnerung an diesen Film erwartet, könnte enttäuscht werden ? so als wolle man sich an einen schönen aber flüchtigen Traum der letzten Nacht erinnern?
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29.07.2010
Mr. Nobody hat mir für mehr als zwei Stunden Einblicke in seine zahlreich beschrittenen (parallelen) Lebenswege gewährt.
Dabei bediente sich Jaco Van Dormael einer farbigen Symbolsprache und surrealen Stilelementen, welche diesen bildintensiven Trip durch die Parallelwelten nicht langweilig werde lässt.
Die Idee der Story ist interessant und kreativ umgesetzt, die Akteure überzeugend und der Soundtrack gelungen.
Berührend, dramatisch, tragisch, verwirrend und anregend zugleich ? danke dafür!
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21.07.2010
Ein Muss für jeden SF-Fan, der sich schon an SF-Filmklassiker der 70er, 80er und 90er Jahre erfreuen konnte.
Bei mir wurden jedenfalls alte Kinogefühle reaktiviert, die ich schon (fast) vergessen glaubte.
So fühlt man sich gerne an Filme wie 2001 - Odyssee im Weltraum, Solaris (1972 und 2002), Blade Runner oder Outland erinnert.
Hier hat Duncan Jones nicht "geklaut", sondern den Vorlagen gehuldigt - Das könnte dazu führen, dass man sich den einen oder anderen SF-Klassiker nochmal ansehen mag ;-)
Trotz verhältnismäßig niedriger Produktionskosten ist der Film unerwartet gute ausgestattet. Dabei ist er angenehm unperfekt, was o.g. Erinnerungeffekt untermauert.
Sam Rockwell spielt seine Doppelrolle jedoch perfekt. Und Kevin Spacey in der "Nebenrolle" als Stationsroboter mit Gewissen gibt seins dazu.
Leise und beklemmend - völlig ohne Action und Geballere - ganz hervorragendes Kino!
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09.06.2010
Ein Horror-Streifen mit ganz ordentlicher Grundleistung, aber in letzter Konsequenz nicht wirklich befriedigend.
Die Kameraführung ist sehr gut. Da hat jemand ein gutes Auge für Perspektiven und Einstellungen gehabt. Die häufigen Nahaufnahmen und der gezielte Einsatz einer nicht stabilisierten Handkamera ziehen näher heran als es dem Betrachter manchmal recht ist. Das relativ grobe Korn des Filmmaterials (Absicht?) gibt dem Ganzen eine zusätzliche bedrückende Note, die im Soundtrack weiter gesteigert wird.
Leider fehlt dem Film die Mystik bei der Ursache der Zombieseuche - denn als diese relativ schnell geoutet wird, gerät die Story dann doch allzu schnell in konventionelles Fahrwasser. Zwar ergibt sich dadurch ein gesellschaftkritischer Seitenhieb auf die Staatgewalt, aber der fällt dann auch eher dezent aus.
Die Aneinanderreihung von vorhersehbaren klassischen Schreckeffekten lässt dann auch nur noch den "untrainierten" Kinogänger im Kinosessel zusammenfahren.
Unterhaltsam aber nicht wirklich überraschend (bis auf den Abspann vieleicht ;-)
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06.06.2010
Respekt für die hervorragende schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller, denen es gelingt, über 112 Minuten höchstmögliche emotionale Authentizität zu schaffen.
Die dokumentarische Kameraführung beim Überbringen der Todesnachrichten macht den Zuschauer zum Beteiligten, was zwangsläufig für Unbehagen und Beklemmungen sorgt.
Wie würde man sich als "Bote" fühlen - wie als "Empfänger" der Nachricht?
Wohl dem, der weder das Eine, noch das Andere ist, oder jemals sein wird.
Leider kennt das Sterben im "Krieg" (oder wie auch immer man es nennen mag) keine Grenzen - und es sterben eben nicht nur immer die Anderen.
Eindrucksvolles, ohne jegliche heroische Anwandlungen auskommendes Drama mit hohem Anti-"Kriegs"-Potenzial, und das aus USA (!).
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19.05.2010
Sicherlich kann man sich fragen, was ein doch so zahlreich verfilmtes Thema noch an Neuigkeiten zu bieten hat. Das war wohl offensichtlich die Herausforderung, die Ridley Scott angenommen hat - und das hat er gut hinbekommen.
Auf die Details kommt es an. Beeindruckend waren die authentisch anmutende Ausstattung (Kostüm, Maske, Waffen, Equipment, etc.), sowie der ins Gesamtbild passende düstere Look. Hier hat sich Scott ganz bewusst von der holywoodisierten Leichtigkeit eines Errol Flynn oder stylischen Optik der 1991er-Version abgesetzt. Diese Version kommt deutlich ?erwachsener? als seine Vorgänger über die Leinwand (mit Ausnahme von ?Robin and Mariean? vielleicht) und beleuchtet die Geschichte bevor Robin als Gesetzloser in die Wälder zieht etwas intensiver. Damit ist sie eine gelungene Ergänzung.
Wackelkamera und harte Schnitte haben schon in Gladiator funktioniert, um den Zuschauer in die Szenerie zu ziehen. Warum nicht also auch hier. Die Landung der Franzosen erinnerte dann auch schon sehr an ?Der Soldat James Ryan?. Die Landungsboote kamen mir etwas zu modern vor - aber das kann man sicherlich vernachlässigen. Dafür war das Kanalschiff ein echtes und kein Pixel-Boot.
Die Filmmusik ist ausdrucksstark und eine stimmungsvolle Untermalung des Films - ein schöner Soundtrack.
Cate Blanchett überzeugt immer wieder in solchen Rollen ? ein echtes Vergnügen. Und auch Russell Crowe konnte mit seiner schauspielerischen Leistung Robin Hood zu einem etwas anderen, ?realistischeren? Image verhelfen.
Bleibt nur zu hoffen, dass sich Ridley Scott nicht zu einem Sequel hinreißen lässt. Denn das braucht es jetzt wirklich nicht mehr.
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19.05.2010
Ein amüsantes und witziges Animationsfilmchen mit frechen Dialogen und beachtlichem Tempo. Trotz zahlreicher handfester Auseinandersetzungen Wikinger versus Drachen kommt der Film ohne allzu brutale Szenen aus, bleibt dabei aber actionreich und wird somit zum kurzweiligen Vergnügen für Kinder und (fast) Erwachsene ;-)
Den 3D-Effekt braucht es dabei nicht wirklich. Die gewohnte Dreamworks-Qualität überzeugt auch so.
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