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Forum.

Es gibt 386 Beiträge von Raspa

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Sprechen Sie mit ihr

12.08.2002

So heißt der Originaltitel nämlich eigentlich. Sicher eine Kleinigkeit, aber sie zeigt, dass die beiden Männer nicht gleich Freunde sind, sondern es erst allmählich werden.
Almodóvars Filme erinnern mich oft etwas an die von Fassbinder. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass bei aller Konstruiertheit der Handlung - darin sind sich beide nämlich sehr ähnlich - die Figuren des Spaniers glaubhafter wirken, mehr echte menschliche Wärme besitzen. Und natürlich hat Almodóvar großartige Schauspieler. Man weiß auch diesmal gar nicht, welchen der vier Akteure man am meiste rühmen soll, alle sind fabelhaft und sorgen dafür, dass man bis zum Schluss gebannt folgt. Por eso: Miren esta película!

Montecristo

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Deja vu

27.06.2002

Solche Filme habe ich als Jugendlicher geliebt: Abenteuer in fernen Ländern, Kampf gegen zynische Bösewichter, Duelle mit Degen oder Schwert, und eine scheinbar unerfüllbare Liebe. Und wenn jemand heute noch einen solchen Film dreht, dann macht das, zumindest mir, nostalgischen Spaß, und man blickt auch gerne über einige logische Brüche hinweg, z.B. dass der mitgefangene Priester, von dem Edmond die Schatzkarte bekommt, diese vor seinen Häschern verstecken konnte, und dass man ihn, um sein Geheimnis zu erzwingen, lebenslang in den Kerker wirft, statt es, wie damals üblich, aus ihm herauszufoltern. Sei's drum, nach Logik darf man hier nicht fragen, aber zwei Stunden farbiges Unterhaltungskino ist es allemal.

Gosford Park

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Altmeister Altman

24.06.2002

Verdammt! Nachdem meine ausführliche Würdigung durch einen technischen Fehler gelöscht wurde, hier nur noch Mal die Kurzfassung: dies ist ein sehr angenehm anzusehender, gekonnter und altmeisterlicher Film über Menschen in der britischen Klassengesellschaft der 30er Jahre, von einer bewundernswerten Eleganz und trotz wenig äußerer Handlung niemals langweilig. Etwas für Kino-Gourmets.
Hinzufügung nach dem 2. Besuch, diesmal im Originalton: Es lohnt sich auf jeden Fall, den Film ein 2. Mal zu sehen. Man stößt auf viele Finessen, die beim ersten Durchgang eher unbemerkt bleiben. Man merkt, mit wie viel Sorgfalt hier gearbeitet wurde.

Iris

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Ein Muss!

20.06.2002

Kurz und knapp. ein fabelhafter Film. Die vier Darsteller der jungen und der alten Murdoch / Bailey sind alle vier großartig. Ich hatte Baileys "Elegie für Iris" vor einiger Zeit gelesen und muss sagen, dass der Regisseur, Richard Eyre, seine Erinnerungen hervorragend umgesetzt hat. Die Kritik, man erfahre zu wenig über Murdochs Werk, ist abwegig, denn dies kann ein Spielfilm gar nicht leisten, und wenn solches versucht wird, ist es in aller Regel nur peinlich. Wer an der Romanautorin Murdoch interessiert ist, muss schon ihre Bücher lesen. Was der Film bietet, ist das Portrait einer für ihre Zeit ungeheuer selbstbewussten und eigenständigen Frau, die ganz bewusst einen ihr geistig eher etwas unterlegenen, aber gütigen und herzlichen Mann auswählt, der sie in den Jahren ihres zunehmenden Verfalls bis zur Selbstaufgabe pflegen wird. Das alles wird ganz unpathetisch gezeigt und ist eben deshalb um so eindrucksvoller. Unbedingt ansehen!

Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger

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Nur für Fans

06.06.2002

Ich war ehrlich froh, als die 140 Minuten endlich vorüber waren. Ein großer Teil des Films besteht aus einer säuerlich - kitschigen Liebesgeschichte, ein zweiter großer Teil aus schier endlosen Verfolgungsjagden und Materialschlachten, und nur in den restlichen vielleicht 20 % gibt es den einen oder anderen pfiffigen Einfall. Noch so tolle Digitaltechnik ersetzt eben keine gute Story und keine glaubwürdigen Charaktere. Die "echten" Star War - Fans werden das natürlich anders sehen, die anderen, die einfach interessante Filme sehen wollen, müssen von diesem blutleeren Spektakel enttäuscht sein.

Elling

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Witziges Duo

25.05.2002

Männer-Paare haben ja eine lange Tradition im Kino, angefangen bei Stan und Ollie über Pat und Patachon bis hin zu den krachledernen Spencer und Hill. Auch Kjell-Bjarne und Elling sind solch ein komisches Paar, nur dass ihre Komik eher beiläufig und scheinbar ungewollt daher kommt. Gut, man haut sich nicht gerade auf die Schenkel, aber manche Stellen sind schon sehr witzig, z.B. der Unterhosentausch zwischen den beiden ungleichen Freunden. Man muss diese skandinavische Lakonie natürlich mögen, wie sie z.B. Aki Kaurismäki noch stärker vorführt, sonst wird einem dieser Film wahrscheinlich wenig zusagen. Ich jedenfalls mag diese Art und Weise und kann diesen charmanten kleinen Film deshalb auch empfehlen.

Taking Sides - Der Fall Furtwängler

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Mit-Spieler

11.05.2002

Mit-Spieler scheint mir für einen Dirigenten das passendere Epitheton als Mitläufer. Furtwängler hat mitgespielt in dem deutschen Drama mit dem Titel "3.Reich". Durfte er das, oder hätte er seine Mitwirkung verweigern müssen? Das ist die zentrale Frage, und dass sie nicht so eindeutig beantwortet wird wie in Klaus Manns Gründgens-Abrechnung "Mephisto", die ja auch von Szabó verfilmt wurde, macht die Stärke dieses Films aus. Freilich ist es ein Kammerspiel, eigentlich meht Theater als Kino, und darauf muss man sich einzulassen bereit sein. Ich persönlich habe mich letzten Endes eher auf Furtwänglers Seite geschlagen, weil ich Keitels Major in seinem selbstgerechten moralischen Rigorismus schwer erträglich fand, aber das muss eben jeder Zuschauer hier selbst tun: taking sides. Und ganz glatt geht diese Rechnung sicher bei niemandem auf, der weiß, dass die Welt aus Grauschattierungen besteht und nicht aus schwarz oder weiß.

A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn

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Schizophren

27.03.2002

Schizophren ist nicht nur die Hauptfigur; schizophren sind auch manche Kritiker(innen), die ständig beklagen, dass aus Hollywood nur massenkompatible Ware á la "Herr der Ringe" kommt, dann aber auch anspruchsvollere Kost, die eben nicht bloß pure Unterhaltung ist, fast schon reflexhaft als widerliche Hollywood-Kolportage verwerfen. Gewiss enthält dieser Film auch typische Klischees, vor allem leider die Schluss-Szene mit der Hymne an die eheliche Liebe, verkündet vor der Kulisse der Nobelpreis-Verleihung, ein sülziges Ende, das man wohl dem Publikumsgeschmack zu schulden glaubte, ähnlich wie in "Traffic". Ansonsten aber gelingt es durchaus überzeugend, dem Zuschauer zu vermitteln, was es bedeutet, unter Wahnvorstellungen zu leiden. Wie man zunächst dazu gebracht wird, Nashs Imaginationen für wahr zu halten ( vorausgesetzt, man weiß vorher noch nicht zu viel über den Inhalt ), das ist schon stark gemacht und hilft einem zu begreifen, was diese Krankheit mit Menschen anrichtet. Worin Nashs mathematisches Genie besteht, das kann natürlich nicht wirklich gezeigt werden, und so belässt der Film es bei einigen, sicher etwas plakativen Darstellungen. Aber dieses Problem gab es schon immer, wenn künstlerische oder geistige Arbeitsprozesse im Film veranschaulicht werden sollten.
Insgesamt ist der Film - überflüssig zu sagen, besonders dank Russell Crowe - absolut sehenswert, meinetwegen obgleich und nicht weil er den Oscar gewonnen hat.

Apocalypse Now Redux

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Two o three

05.03.2002

Der Titel soll auf die gigantische Länge dieses Meilensteins der ( zumindest Kriegs- ) Filmgeschichte hinweisen. Coppola verlangt viel von jemandem, der sich seinen Film nach einem harten Arbeitstag zumutet. Man verließ das Kino um 0.30, erschöpft und erschlagen, aber auch froh, dass man die Gelegenheit genutzt hatte, Coppolas Apokalypse nicht nur durchzustehen, sondern auch zu bewundern. Vieles an diesem Werk ist gänzlich unverbraucht, und wenn wir demnächst Krieg im Irak haben sollten, so werden viele amerikanische Soldaten gewiss mit der gleichen fröhlichen Unbedarftheit in die Wüste ziehen wie damals gegen "Charly" ( so heißt "der" Vietnamese in A.N. bei den Marines ). Jedenfalls, auch wenn's anstrengend ist: diesen Film muss man auf der großen Leinwand sehen und nicht auf der Couch bei Chips und Bier. Und dann muss man sich auf eien Film einlassen, der eigentlich niemanden unberührt lassen kann.

Fontane Effi Briest

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Essenz des Romans

07.02.2002

Im Gegensatz zu der Auffassung des Rezensenten "miischa" ist Fassbinders Verfilmung von Fontanes Meisterwerk eben keine Nacherzählung, und wer den Roman nicht kennt, wird von dem Film wenig haben, da er die Kenntnis des Inhalts sozusagen voraussetzt und vieles daher einfach auslässt. Fontanes Methode, Dinge indirekt und durch Spiegelungen und Brechungen auszudrücken, wird von R.W.F. in oft fast starre Bilder, in Tableaus umgesetzt. Das kann nur der genießen, der den Roman kennt und versteht. Für alle anderen ist der Film sicherlich langweilig. Ich finde ihn glänzend - aber ich - man wird es bemerkt haben - liebe ja auch Fontane.

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