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Filminfo & Termine

Serenity - Flucht in neue Welten
USA 2005, Laufzeit: 119 Min.
Regie: Joss Whedon
Darsteller: Nathan Fillion, Gina Torres, Morena Baccarin, Jewel Staite,Adam Baldwin, Sean Maher, Summer Glau, Chiwetel Ejiofor

Meine Meinung zu diesem Film

Star Wars für Nerds
Kinokeule (541), 13.11.2006

Serenity beginnt mit einem spektakulären Perspektivwechsel und bleibt auch danach ein intelligenter Sci-Fi Film, wie man ihn leider viel zu selten sehen kann. Er wurde handwerklich sauber in Szene gesetzt und ist mit viel trockenem Humor versehen. Man sieht eine durchgängig sympathische Crew, in der die Damen in der Mehrzahl sind und nicht bloß als Eye-Catcher herumlaufen. Die Western Attitüde ist etwas merkwürdig, so sehen wir tatsächlich Captain Malcom mit Gürtelhalfter und Colt herumlaufen. Dieser Zusammenhang hat sich für mich nicht ganz erschlossen, aber die 14 teilige Serie ?Firefly? wäre vielleicht die Investition von 30 Euro wert. Serenity spielt nach dieser Serie, was ich schon recht ungewöhnlich finde, da die Serie wegen angeblicher Erfolglosigkeit abgesetzt wurde.

Die erzählte Story ist manchmal etwas vorhersehbar, wird aber durch nette Gimmicks und coole Sprüche deutlich aufgewertet (4 Sterne).

WAHNSINN!
Der Papst (1), 07.02.2006

Wahn und Sinn. Macht Euch über die Kontradiktion dieses Terminus keine Gedanken. Der Film ist der absolute Wahn, da ich schnell begann zu zittern und jede Minute weiter in den Wahn getrieben wurde. Dass es Geld für solche Drehbücher gibt, versetzt mich immer wieder in Erstaunen. Sinn macht das nicht. Und so sah ich so eben, inspieriert durch gute Kritiken hier, einen der sinnlosesten Filme seit langem an dem ich meine Zeit sinnlos vergeudete. So platt. Dabei können B-Filme durchaus gut sein, wenn man Mut hat, den Charakteren Eigenheiten zu verleihen. Doch diese Charaktere spiegelten nichts wider als Klischees. Die Raumschiffchen sind offenbar Modelle, die von zitternder Hand bewegt wurden. Wäre auch nicht schlimm, wenn sie besser designed wären. Alles sehr traurig. Da half auch das ganze Blut und die Gewalt und die Ninjaeinlagen wenig. Ich hätte jedenfalls zwischendurch gerne Harakiri begangen, wenn da nicht der platte aber doch flotte Spruch von der Leinwand erschallt wäre von der verliebten Mechanikerin: "Ich möchte nach 2 Jahren endlich mal wieder etwas anderes in meiner Garage parken, als Batterie betriebenes!"

wanna-be
RobbenLiLO (3), 20.12.2005

das die Serie abgesetzt wundert nicht, wirken die meisten Darsteller doch etwas hölzern, obwohl sie die eine oder andere Folge Zeit hatten zu üben. Allen voran ihr Commander. Wäre gern cool und überzeugend, kommt leider nie rüber und das Gefolge tapst hinterher. Die Story ist ok, wenn auch nicht der Brüller oder das gar mit Überraschungen aufgewartet werden. Alles in allem Mittelmaß, für einen verregneten Sonntag mit Popcorn geht er gerade noch durch - 2 Sterne

Gelassenheit kontra Macht
juggernaut (162), 20.12.2005

Das ist einer dieser Filme, die einem normalerweise unter den durchschnittlich sechs, sieben wöchentlichen Neuvorstellungen durchflutschen. Nun gibt es ja auch genug Gründe, sich das Eintrittsgeld für einen Genre-Film made in Hollywood zu sparen. Trotz meist handwerklich perfekter Machart sind sie fast immer zu schematisch, zu vorhersehbar und häufig auch noch seelenlos.

?Serenity? hebt sich davon deutlich ab. Das liegt zum einen an der Riege hierzulande unbekannter und damit unverbrauchter Schauspieler (Besonders bemerkenswert: Summer Glau als Mädchen mit telekinetischer Begabung, das direkt einem der Sci-Fi-/Horror-Klassiker von Brian de Palma aus den Siebzigern entsprungen sein könnte). Die Akteure verleihen den Space-Outlaws markante Profile und über die genreüblichen Raubeinigkeiten hinaus selbstironische Züge und Nuancen. Dafür ist wiederum auch ein gutes Drehbuch verantwortlich, das nicht nur pointierte Dialoge und one-liner liefert, sondern die ewigen Fragen um Gut & Böse geschickt spinnt und variiert. Darum dreht sich letztlich auch der zentrale Konflikt zwischen Space-Desperado und ?Serenity?-Captain Mal und seinem namenlosen, nur ?The Operative? genannten Widersacher, der im Dienst der im 26. Jahrhundert Welt und Galaxien beherrschenden ?Alliance? und ihres allumfassenden Machtanspruchs steht. Der ?Operative? glaubt an die Richtigkeit und Notwendigkeit seines Tuns und daran, dass auch objektiv böse Mittel recht und billig sind, um den letzten Winkel des Alls mit den Segnungen der Alliance beglücken zu können. Captain Mal hingegen ist ein Zyniker, der vor allem seinen eigenen Vorteil sucht und nutzt, aber durch die Umstände gezwungen wird, auch moralisch Farbe zu bekennen (was, wie er süffisant anmerkt, nicht unbedingt sein ?Plan A? war).

Das ist zwar keine ganz neue Konfliktkonstellation, barg aber offensichtlich für das konservative Fox-TV in den USA schon zu viele ?unamerikanische? Tendenzen (und Parallelen zwischen der fiktiven Alliance und der realen aktuellen Weltpolitik der USA). Wie in einigen Berichten zu lesen war, setzte Fox die ursprünglich auf 14 Teile angelegte Fernsehserie ?Firefly?, auf der ?Serenity? aufbaut, vor allem aus diesem Grund bereits nach Folge 11 ab, und weniger wegen nicht ausreichender Quoten. Regisseur Joss Wheedon drehte daraufhin den Abschluss der ?Firefly?-Saga eben mit der Konkurrenz von Universal als Kinofilm ?Serenity?. Gut, dass und wie er das gemacht hat.

Erwähnt werden sollte schließlich auch noch die Filmmusik, die einmal mehr aus der unerhört kreativen Newman-Dynastie stammt. Diesmal allerdings nicht von Thomas, sondern dessen Bruder David. Klingt aber, unter uns, fast genauso: Bei der Abspann-Musik dachte ich, ich säße in ?Road to Perdition?.

Hut ab!
mattin (22), 14.12.2005

Einer der besten Filme, die ich seit langem gesehen habe. Stimmige Charaktere, sehr gute Schauspieler, spannende Story, witzige und intelligente Dialoge und eine Tricktechnik, die so einfühlsam und cool eingesetzt wurde, daß Spielberg und andere Techno Langweiler hier ruhig einmal ein wenig Nachhilfestunden nehmen können.

Unbedingt anschauen!!!

Vom Flop zum Top
Colonia (683), 10.12.2005

Die Serie "Firefly", an die "Serenity" anknüpft, habe ich (noch) nicht gesehen. Aber was der Serie widerfuhr, wird wohl auch dem Kinofilm passieren: Zunächst ein Flop und dann als DVD ein Renner.

Leider hat sich noch nicht herumgesprochen, dass "Serenity" ein sehr sehenswerter Film ist.

"Serenity" ist ein Spacewestern, ein Science-Fiction-Film mit Westernbezügen, Popcornkino der intelligenteren Sorte. Das Budget war groß, aber nicht riesig. "Serenity" hat also durchaus optischen Schauwert, doch wurde auch Wert aufs Drehbuch und stimmige Charaktere gelegt.

Bis auf die "Orks", die hier "Reavers" heißen, rundum ein Genuss! Und jetzt bin ich gespannt auf die Serie ...

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