Metropolis (restaurierte Fassung)
Deutschland 1927, Laufzeit: 152 Min., FSK 6
Regie: Fritz Lang
Darsteller: Brigitte Helm, Alfred Abel, Gustav Fröhlich, Rudolf Klein-Rogge, Fritz Rasp, Theodor Loos, Erwin Biswanger, Heinrich George, Olaf Storm
>> wwws.warnerbros.de/metropolis
Metropolis/Fritz Lang
Findito Live (3), 22.02.2019
Liebe Metropolis Freunde,
in Essen (NRW) gibt es nun die Möglichkeit diesen ausserordentlichen, tollen Film als Live-Escape-Room nachzuspielen. Für weitere Infos schaut ihr einfach hier nach: www.findito.de
Brüder, zur Sonne...
Matt513 (270), 27.04.2014
Es macht wohl nur Sinn, Metropolis als cineastisches Monument im ganzen zu begreifen. Weniger gelungene Aspekte wie Charakterentwicklung oder Erzählstil einzeln herauszupicken – kann man sich sparen. `Muß im Kontext des damaligen Zeitgeschmacks gesehen werden. Allerdings, dies muß dann doch sein, sind Schnitt und Kameraführung ‚unerwartet‘ gut (= kaum Erinnerung an letzte Ansicht in den 80ern), geradezu richtungsweisend. Mal kein Wort über die unerhörten Spezialeffekte sowie den enormen Aufwand beim Bühnenbild. Tja, und schließlich funktioniert Metropolis als Stummfilm nicht zuletzt deshalb ganz famos, weil die Schauspieler alter Schule klasse sind bzw. ihr Mienenspiel mitreißend. Der Herr Regiemeister hat seine Akteure gut im Griff. Man schaue sich in den Massenszenen ein wenig um, wie perfekt alles aufeinander abgestimmt ist. Sieht man bei neueren Filmen kaum noch. Bei den Einzelleistungen gefiel mir neben den Protagonisten Der Schmale ganz ausgezeichnet. Auch wegen seiner zusätzlichen Szenen, die neben anderen das vorhandene Material nun schlüssig zusammenbinden, ist der Fund der kompletteren argentinischen Kopie ein Geschenk.
Daß der Film bei Kritik und Publikum grandios durchfiel, wundert kaum. Langs düstere Vision mit ihrer gewundenen, den Klassenkampf thematisierenden Handlung ist fürwahr keine leichte Kost für die Massen. Das hätte sie aber sein müssen, um die gigantischen Produktionskosten wieder einzuspielen. Bald wurde die Premierenversion Opfer der Schere. Viele Jahre später ist das Publikum reif für das expressionistische Werk; so wird das Haus spielend voll bzw. eine lange Anreise inkaufgenommen (wie die Sprachprobe ergab). Eine Aufführung des restaurierten Films ist kulturelles Ereignis. Der beeindruckende Score der mit dem Medium bestens vertrauten Livemusiker veredelte es noch. Hätte nie geglaubt, daß ein Stummfilm mich mal so aufwühlen würde (sieht man für einen Moment vom triefenden Schluß mal ab ;)).
Lang wäre es zu wünschen gewesen, den späten Ruhm seines visionären Werks erleben zu dürfen. Seiner Zeit noch um Jahrzehnte voraus, sind seine Ansichten von Großstadt und Maschinenmensch heute Popikonen. Etliche Filme, ach was, ganze Filmgenre sind in ihrer Ästhetik davon beeinflußt. Die Straßenschluchten von Metropolis prägen zudem unsere Vorstellung bezüglich des Lebens in einer möglichen Zukunft mit. Bei der Leidensgeschichte des fertigen Films damals ist es wahres Glück, die geschundenen Bilder heutzutage endlich in einer schlüssigen Fassung betrachten zu können.
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25
Der Meister des Filmplakats
Renato Casaro ist tot – Vorspann 10/25
Woher kommt dieser Hass?
Fritz Bauer Forum Bochum: Unlimited Hope Film Festival mit Human Rights Film Awards – Festival 09/25
Ein Spiegel für die politische Mitte
Eröffnung Unlimited Hope Filmfestival im Bochumer Fritz-Bauer-Forum – Festival 09/25
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25
Am Puls der Zeit
Das 2. Unlimited-Hope-Filmfestival in Bochum und Dortmund – Festival 09/25
Weinende Wände
Das Filmtheater als Begegnungs- und Spielstätte – Vorspann 09/25
„Die Filme nehmen eine klare Haltung ein“
Direktor Jakob Gatzka über das 2. Unlimited-Hope-Filmfestival in Bochum und Dortmund – Interview 09/25
„Das Leben ist absurd, nicht der Film“
Regisseur Elmar Imanov über „Der Kuss des Grashüpfers“ – Gespräch zum Film 08/25
Sommerkino als Filmarchiv
Kollektives Gedächtnis statt Konserve – Vorspann 08/25
Kinofest-Test
Lünen als Versuchslabor für die Kinozukunft – Vorspann 07/25
Mikrodramen vs. Spielfilm
Was können Kinos gegen die Schnipselflut tun? – Vorspann 06/25
Arbeitskampf und Dekolonisation
Das IFFF 2025 in Dortmund und Köln – Festival 04/25
Amazon-Bond & beyond
007 ist zum Streaming-Start freigegeben – Vorspann 03/25
Opferbereit gegen das System
Dokumentarfilm „Algier – Hauptstadt der Revolutionäre“ im Essener KWI – Film 02/25
Früher war mehr Kino
Führung durch die Essener Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ für trailer-Leser:innen
Aus unterschiedlichen Galaxien
Im Februar starten Biopics über Bob Dylan und Maria Callas – Vorspann 02/25
Ungeschönt aufs Leben blicken
32. blicke-Filmfestival in Bochums Endstation Kino – Film 01/25
Zwischen Helden- und Glückssuche
Die Kinotrends des Jahres – Vorspann 01/25
Schund und Vergnügen
„Guilty Christmas Pleasures: Weihnachtsfilme“ im Filmstudio Glückauf Essen – Foyer 12/24
„Das Ruhrgebietspublikum ist ehrlich und dankbar“
Oliver Flothkötter über „Glückauf – Film ab!“ und Kino im Ruhrgebiet – Interview 12/24
Besuchen Sie Europa
Die Studie Made in Europe und ihre Folgen – Vorspann 12/24
Franz K.
Start: 23.10.2025
Bugonia
Start: 30.10.2025
Stiller
Start: 30.10.2025