
High Life
Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Polen 2019, Laufzeit: 113 Min., FSK 16
Regie: Claire Denis
Darsteller: Robert Pattinson, Juliette Binoche, André Benjamin
>> high-life.pandorafilm.de
Saure-Gurken-Zeit
Matt513 (271), 20.06.2019
OK, 'hab ich mich von den positiven Bewertungen im Rundblick überzeugen lassen, in den Film zu gehen. Immerhin, er taucht außerdem auch auf einer Liste der bis dato besten Filme von 2019 auf.
Denis' Werk, man darf es gewiß 'ambitioniert' nennen, hätte es nicht verdient, verrissen zu werden. Das Ensemble ist toll; man sieht, es ist ein Herzensprojekt. Andererseits, ein Muß im Kinokalender ist es auch nicht, fürwahr.
Was Denis hier ausdrücken möchte, ist schlichtweg zu wenig prägnant. Es fehlte ein roter Faden oder überhaupt eine stärkere Idee. So bleiben es ein paar Gedankenspiele in der einsamen Laborumgebung des tiefen Weltalls.
Der Vergleich mit Alien, siehe Filmkritik, verbietet sich daher völlig. Dessen Sujet ist derart auf den Punkt, dazu eingebettet in die klaustrophobische Kulisse der Nostromo, was man alles hier nicht in Ansätzen wiederfindet. Ganz im Gegenteil, Denis' Kulisse ist mehr speckiger Gebäudetrakt denn Raumschiff, was sie zwar extra so haben wollte, aber lange Zeit die Illusion von Abgeschiedenheit im Weltraum behindert. Auch ist bedauerlich, daß manch 'ambitionierter' Film der Gegenwart mangelnde Fokussiertheit zu kompensieren sucht, indem die Aufmerksamkeit auf Darstellung blutiger Gewalt sowie nackter Menschenleiber gelenkt wird. So ja auch hier.
Wenn ich mir einige der letzten Reviews durchlese sowie daran denke, daß der neue Jarmusch ja auch nicht gerade der Kracher sein soll, würde ich mal sagen, Saure-Gurken-Zeit im Moment.

„Stromberg hat Relevanz für die heutige Zeit“
Ralf Husmann über „Stromberg – Wieder alles wie immer“ – Gespräch zum Film 12/25
Land ohne Kino-Geschichte
Geschlossene Zeitungsarchive verhindern eine umfassende lokale Kinoforschung – Vorspann 12/25
Grenzenlos
10. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/25
Mit dem Rotstift ans Kino
Förderkürzungen bedrohen die Filmfestivals im Ruhrgebiet – Vorspann 11/25
Sorry, Baby
Start: 18.12.2025
Herz aus Eis
Start: 18.12.2025
Die jüngste Tochter
Start: 25.12.2025
Der Fremde
Start: 8.1.2026
Ein einfacher Unfall
Start: 8.1.2026
Hamnet
Start: 15.1.2026
Extrawurst
Start: 15.1.2026
Silent Friend
Start: 22.1.2026
Father Mother Sister Brother
Start: 26.2.2026
Marty Supreme
Start: 26.2.2026
The Bride! – Es lebe die Braut
Start: 5.3.2026
Nouvelle Vague
Start: 12.3.2026
La Grazia
Start: 19.3.2026
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25
A Useful Ghost
Start: 26.3.2026
Der Meister des Filmplakats
Renato Casaro ist tot – Vorspann 10/25
The Odyssey
Start: 16.7.2026
Woher kommt dieser Hass?
Fritz Bauer Forum Bochum: Unlimited Hope Film Festival mit Human Rights Film Awards – Festival 09/25
Ein Spiegel für die politische Mitte
Eröffnung Unlimited Hope Filmfestival im Bochumer Fritz-Bauer-Forum – Festival 09/25
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25
Am Puls der Zeit
Das 2. Unlimited-Hope-Filmfestival in Bochum und Dortmund – Festival 09/25