Die Blechtrommel
Deutschland, Frankreich 1978, Laufzeit: 145 Min., FSK 16
Regie: Volker Schlöndorff
Darsteller: David Bennent, Angela Winkler, Mario Adorf, Katharina Thalbach, Heinz Bennent, Otto Sander, Charles Aznavour
Der kleine Trommler
Kinokeule (541), 24.04.2006
Die ?Blechtrommel? ist wirklich ein guter Film und auch fast dreißig Jahre nach seinem Entstehen absolut sehenswert. Wie Oskar den Naziaufmarsch durch seine Trommel in ein wildes Tanzfest verwandelt oder der Aalfischer mit dem Pferdekopf. An viele der grotesken Szenen des Filmes erinnert man sich gerne zurück. Die schauspielerischen Leistungen sind durch die Bank bewundernswert. Besonders sollte vielleicht Berta Drews (Mutter von G.George) in einer der letzten Rollen als Oskars Großmutter genannt werden.
Na klar, es fällt schwer, der Nervensäge Oskar Mazerath Sympathie entgegen zu bringen. So ist er nach eigenen Worten nicht ganz unschuldig am Tod einiger Familienmitglieder und verhält sich insgesamt doch recht ?merkwürdig?. Hätte sich das 3.Reich durch viele Oskars aufhalten lassen können? Wer dies nicht ausschließt, muss in seinem Herzen zu Oskar stehen. Vieles wirkt überspitzt, macht auf den ersten Blick oft wenig Sinn (Zwerge für die Propaganda) und ist am Rande des Größenwahns. Aber ist das nicht genau die Art von Filmen, die wir sehen möchten? (5 Sterne)
MUSS
picco (85), 17.03.2003
super. nur schade, dass das lange ende des buches im film weggelassen wurde. das dahinsiechen von oscar nach dem krieg in köln, wenn er im ewig gleichen wasser immer spagghetti kocht, hätte dem sahnehäubchen noch den zimt aufgelegt. bitte nachlesen!
geglättet
calvin (27), 15.10.2002
Schlöndorff ist zwar ein Meister der Literaturverfilmung, allerdings bringt er jede Vorlage in einer Stromlinienform. Zwar ist die Handlung dann noch schräg, aber alles andere ist konventionell. Die ersten Seite der Blechtrommel reichen völlig aus, um zu begreifen, wie unkonventionell auch die Form, die Sprache ist. Schlöndorff wählt auch durchweg zu gute literarische Vorlagen, Godard hat einmal gesagt, dass nur aus schlechten Büchern gute Filme werden können. Das läßt sich durch die Filmgeschichte auch verfolgen. Muss man Proust verfilmen? Muss man die Blechtrommel verfilmen?
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Viel Spaß beim Film“
Vom Ende der Platzanweiser:innen – Vorspann 04/24
The Monk And The Gun – Was will der Lama mit dem Gewehr?
Start: 1.8.2024
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Was läuft im Kino?
Über die Programmierkunst echter und gespielter Helden – Vorspann 03/24
Bären für NRW-Filme?
21. NRW-Empfang im Rahmen der 74. Berlinale – Foyer 02/24
Andrea lässt sich scheiden
Start: 4.4.2024
Morgen ist auch noch ein Tag
Start: 4.4.2024
Ein Glücksfall
Start: 11.4.2024
Irdische Verse
Start: 11.4.2024
La Chimera
Start: 11.4.2024
Evil does not exist
Start: 18.4.2024
Sterben
Start: 25.4.2024
Zwischen uns das Leben
Start: 1.5.2024
Bad Director
Start: 9.5.2024
Furiosa: A Mad Max Saga
Start: 23.5.2024
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
Führer und Verführer
Start: 11.7.2024
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Prognose: Lachstürme
Die Komödie findet endlich ins Kino zurück – Vorspann 02/24
Das Licht
Start: 17.10.2024
Filmgeschichten, die das Leben schreibt
Neue Dokumentarfilme aus einer verrückten Welt – Festival 01/24
Emanzipation und Alltag
Starke Protagonistinnen im Januar – Vorspann 01/24
„Versagen ist etwas sehr Schönes“
Regisseur Taika Waititi über „Next Goal Wins“ – Gespräch zum Film 01/24