Das große Rennen von Belleville
Frankreich/ Belgien/ Kanada 2003, Laufzeit: 81 Min., FSK 6
Regie: Sylvain Chomet
"Findet Champion!", heißt die Devise von Großmutter Souza, nachdem ihr Zögling während der Tour de France entführt wurde. Zusammen mit Hund Bruno macht sie sich auf die Suche. Und die führt über den großen Teich in die Mega-Stadt Belleville.Zeichentrickabenteuer voll skurriler EinfälleZu Beginn der Geschichte ist Champion noch ein trauriger pummeliger Junge, der bei seiner Großmutter und deren Hund in einem winzigen Häuschen direkt neben dem Bahndamm lebt. Das ändert sich, als sein Interesse für den Fahrradsport geweckt wird. Mit Hilfe von Omas strengem Trainingsplan wird aus dem Dickerchen im Laufe der Zeit ein durchtrainierter Fahrradprofi mit dicken Waden, der schließlich an der Tour de France teilnehmen darf. Während einer schwierigen Etappe durch die Berge wird er von zwei mysteriösen Gestalten verschleppt. Doch Großmutter Souza und Hund Bruno heften sich an die Fersen der Entführer und verfolgen die bösen Häscher über den Ozean in die Mega-Stadt Belleville. Dort erfahren sie Unterstützung durch die Drillingsschwestern "Les Triplettes de Belleville", die in den 30er-Jahren berühmte Music-Hall-Stars waren und nunmehr ein karges Dasein in einem heruntergekommenen Mietshaus fristen. Bei einem Auftritt der "Triplettes", wittert Hund Bruno Fährte und die führt zur französischen Rotwein-Mafia in Belleville, die mit entführten Radprofis ein ganz besonders mieses Spiel spielt...Der in Kanada lebende Franzose Sylvain Chomet hat mit "Das grosse Rennen von Belleville" einen originellen Zeichentrickfilm geschaffen, der sich mehr an Erwachsene denn an Kinder richtet. Im Gegensatz zu den auf den Massengeschmack ausgerichteten Produkten von Disney, Pixar oder Dreamworks setzt Chomet auf subtil-subversiven Humor á la Jacques Tati und Buster Keaton und begeistert durch eine Vielzahl skurriler Einfälle. Die Zeichnungen erinnern an Filme aus den 30er-Jahren und auch der Einsatz neuester 3D-Techniken ordnet sich diesem Retro-Stil unter. Die Figuren wirken oft wie nostalgische Karikaturen, drücken Empfindungen ohne Sprache allein durch ihr Äußeres aus und werden dabei unterstützt durch eine ausgefeilte Musik- und Klangkulisse. Der Soundtrack stellt eine liebevolle Hommage an die Music-Hall-Kultur dar. Der Song "Belleville Rendez-Vous" hat Ohrwurmqualität und wurde nicht umsonst für den diesjährigen Oscar nominiert.
(Eric Horst)
Der Kurzfilm im Rampenlicht
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2024 – Vorspann 05/24
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Sichtbarkeit vor und hinter der Leinwand
Das IFFF fordert Gleichberechtigung in der Filmbranche – Festival 04/24
„Viel Spaß beim Film“
Vom Ende der Platzanweiser:innen – Vorspann 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
Was läuft im Kino?
Über die Programmierkunst echter und gespielter Helden – Vorspann 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
The Monk And The Gun – Was will der Lama mit dem Gewehr?
Start: 1.8.2024
Bären für NRW-Filme?
21. NRW-Empfang im Rahmen der 74. Berlinale – Foyer 02/24
Bad Director
Start: 9.5.2024
Robot Dreams
Start: 9.5.2024
Das Zimmer der Wunder
Start: 16.5.2024
Nightwatch: Demons Are Forever
Start: 16.5.2024
Furiosa: A Mad Max Saga
Start: 23.5.2024
Mit einem Tiger schlafen
Start: 23.5.2024
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
May December
Start: 30.5.2024
Was uns hält
Start: 20.6.2024
Führer und Verführer
Start: 11.7.2024
Love Lies Bleeding
Start: 18.7.2024
Prognose: Lachstürme
Die Komödie findet endlich ins Kino zurück – Vorspann 02/24
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Alien: Romulus
Start: 15.8.2024