Billy Elliot - I Will Dance
Großbritannien 2000, Laufzeit: 110 Min., FSK 6
Regie: Stephen Daldry
Darsteller: Julie Walters, Jamie Bell, Jamie Driven, Gary Lewis, Jean Heywood, Stuart Wells, Nicola Blackwell
Das Leben kann hart sein im nordenglischen Kohlerevier, Anfang der 80er Jahre. Billy Elliot ist elf und lebt mit dem verwitweten Vater, seinem älteren Bruder und der verwirrten Großmutter in einer der typischen Bergarbeitersiedlungen. Es ist Streik. Kämpfen, Schimpfen, Härte gegen sich selbst prägen das Verhalten der Männer. Billy wird selbstverständlich zum Boxunterricht geschickt. Zufällig hält in der gleichen Halle, hinter provisorischen Sichtblenden, Mrs. Wilkinson ihre Ballettstunden ab. Magisch zieht es Billy dorthin, und bald nimmt er klammheimlich am falschen Unterricht teil: statt der Boxhandschuhe trägt er Ballerinas. Mrs. Wilkinson spürt ein ausgeprägtes Talent bei dem Tanzwütigen. Die Welt draußen gerät immer mehr aus den Fugen, während Billy mit flotten Schritten über den Boden schwebt.Welche Krise aber schüttelt erst die Familie, als Billys Neigungen entdeckt werden. Da hat die selbstbewusste kleinstädtische Ballettlehrerin längst beschlossen, Billy zum Vortanzen an die Londoner Royal Ballet School zu schicken. Nach Wochen Streik liegen die Nerven blank. Die Geldreserven sind erschöpft. Ein Traum, den am Schluss sogar Billys Vater zu träumen beginnt, scheint zum Scheitern verurteilt.Doch nach dem bekannt erfolgreichen Motto "Ganz oder gar nicht" bringt dieses gefühlvolle, stimmige Drama, Spielfilmdebüt des englischen Regisseurs Stepen Daldry, noch so manche Überraschung und pfiffige Drehbuchwendung. Das raffinierte Skript von Lee Hall enthält alle kinogerechten Ingredienzen für ein spannendes Wechelbad der Gefühle. Und der Hauptdarsteller Jamie Bell, aus 2.000 Bewerbern vor allem wegen seines Tanztalentes ausgesucht, spielt beeindruckend. Es ist ein wenig seine eigene Geschichte, denn auch er musste seine "unmännlichen" Aktivitäten lange verheimlichen. Und die Unbeirrtheit, mit der er, ähnlich der Filmfigur, an seinem Ziel festhielt, führte wie dort zu einem triumphalen Erfolg. Jamie Bell wurde auserkoren, in der geplanten Harry-Potter-Verfilmung den Titelhelden zu verkörpern.
(Heinz Holzapfel)

„Stromberg hat Relevanz für die heutige Zeit“
Ralf Husmann über „Stromberg – Wieder alles wie immer“ – Gespräch zum Film 12/25
Land ohne Kino-Geschichte
Geschlossene Zeitungsarchive verhindern eine umfassende lokale Kinoforschung – Vorspann 12/25
Grenzenlos
10. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/25
Mit dem Rotstift ans Kino
Förderkürzungen bedrohen die Filmfestivals im Ruhrgebiet – Vorspann 11/25
Sorry, Baby
Start: 18.12.2025
Herz aus Eis
Start: 18.12.2025
Die jüngste Tochter
Start: 25.12.2025
Der Fremde
Start: 8.1.2026
Ein einfacher Unfall
Start: 8.1.2026
Hamnet
Start: 15.1.2026
Extrawurst
Start: 15.1.2026
Silent Friend
Start: 22.1.2026
Father Mother Sister Brother
Start: 26.2.2026
Marty Supreme
Start: 26.2.2026
The Bride! – Es lebe die Braut
Start: 5.3.2026
Nouvelle Vague
Start: 12.3.2026
La Grazia
Start: 19.3.2026
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25
A Useful Ghost
Start: 26.3.2026
Der Meister des Filmplakats
Renato Casaro ist tot – Vorspann 10/25
The Odyssey
Start: 16.7.2026
Woher kommt dieser Hass?
Fritz Bauer Forum Bochum: Unlimited Hope Film Festival mit Human Rights Film Awards – Festival 09/25
Ein Spiegel für die politische Mitte
Eröffnung Unlimited Hope Filmfestival im Bochumer Fritz-Bauer-Forum – Festival 09/25
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25
Am Puls der Zeit
Das 2. Unlimited-Hope-Filmfestival in Bochum und Dortmund – Festival 09/25