Zuhause, was ist das? Für jeden Fotografen etwas völlig Unterschiedliches. Zum zweiten Mal lud die Wohnungsgesellschaft Vonovia etablierte und Nachwuchsfotografen ein, das für ein Immobilienunternehmen sinnfällige Thema „Zuhause“ in den Fokus zu rücken – mit überwältigender Resonanz und Bandbreite, was bei derart offenen Wettbewerbsbedingungen nicht verwundert.
Die Fotografen suchten und erforschten „Zuhause“ in aller Welt, mal anrührend persönlich, mal analytisch, dokumentarisch, kritisch, voyeuristisch und dabei inhaltlich, stilistisch, technisch vielfältig. Eine echte Herausforderung für die Fachjury, aus 430 Einreichungen (Serien von max. zwölf Aufnahmen plus Konzepttext) die interessantesten Positionen herauszufiltern.
Mit dem Kunstmuseum Bochum fand Vonovia nun nahe dem eigenen Zuhause, der Firmenzentrale, einen Partner für die Präsentation der 33 Shortlist-Kandidaten ihres Foto-Awards 2018.
Darunter die vier Preisträger: Norman Hoppenheit (1.) spürt seiner Kindheit in einer Schweriner Plattenbausiedlung nach, Paula Markert (2.) dokumentiert Alltagsaktivitäten der multikulturellen „Wohngemeinschaft“ einer Hamburger Großsiedlung, Lara Wilde (3.) inszeniert Porträts in nächtlichen Wohnungen. Nachwuchssiegerin Nanna Heitmann beobachtet neben dem Zechensterben auch einen todkranken Bergmann.
Die Preisträgerserien sind vollständig zu sehen, die übrigen mit je sechs Aufnahmen. Nicht alle sprechen für sich, daher sollten Besucher eine Broschüre mit Begleittexten der Fotografen ausleihen. Sie hebt das Gezeigte auf eine höhere Ebene und schließt verborgene Lebenswelten auf.
Vonovia Award für Fotografie 2018 | bis 25.8. | Kunstmuseum Bochum | www.kunstmuseumbochum.de
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