Der Mensch ist genau da ganz Mensch, wo er spielt, schreibt Schiller 1795 und bleibt sehr theoretisch. Existenzielle Gegensätze wie Sinnlichkeit und Vernunft, Notwendigkeit und Freiheit geraten über die Kunst in eine Synergie und machen wahrhaftig frei. Unmittelbar und bilderstark begegnet uns der spielende Mensch in dem gefeierten Stück „Verrückt nach Trost“ (Uraufführung 2022). Thorsten Lensing lässt sein vierköpfiges Ensemble unter dem Zeichen gnadenloser Lebendigkeit aus der Welt der Reflexion, bloßen Erinnerung oder Begrifflichkeit heraustreten. Kind und toter Vater, Charlotte und ein Oktopus, der nahende Tod und das erste befreiende Lachen – alles ist im Moment: eins und anders zugleich.
Verrückt nach Trost | Sa 1.7. 19 Uhr, So 2.7. 18 Uhr | Großes Haus, Düsseldorfer Schauspielhaus | 0211 36 99 11
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