In der privaten Medienschule SAE Institute in Bochum wurden die Gewinner des Wettbewerbs Remix.ruhr ausgezeichnet. Die Moderatoren und Jurymitglieder betonten, wie schwer es war, unter den 175 Einsendungen eine Rangfolge zu ermitteln. Der erste Preis ging schließlich an LesBeauxPlastiques aus Großbritannien, der erste Musikschulpreis ging nach Oberhausen. Hinter dem Wettbewerb stehen die Ruhr-Musikschulen und ihr Konzept, Musikschulen zu digitalisieren.
Nur 48 Stunden
Die Aufgabe ist schnell erklärt: Man nehme das Stück „We Got The Moves“ der Castrop-Rauxeler Metalcore-Band Electric Callboy und erstelle daraus einen Remix. Der Clou: Man hat nur 48 Stunden Zeit. Das Lied, das selbst zwischen krachendem Metalcore und minimalistischer Elektro-Tanzmusik oszilliert, erklingt nun in 175 Facetten, die online auf remix.ruhr angehört werden können. Da wurden loungige Chill-Out-Klänge angewendet wie beim dritten Platz, der ebenfalls an die Musikschule Oberhausen ging, oder es wurde ein Synthie- und Saxophon-lastiger Track mit Miami-Vice-Flair. Die fünfzehn Bestplazierten haben Gutscheine für Musik-Equipment, Geräte und Software erhalten und ganz oben winkten Studiotage.
Insgesamt hat die Lautstärke dominiert, weitaus mehr als in vergangenen Ausgaben des Wettbewerbs. Eine Entwicklung, die Moderator und Studioinhaber Carsten Wrede ein wenig verstimmt hat, aber das sei wohl dem Ausgangsmaterial geschuldet gewesen: „Wir haben Krawall gerufen – und Krawall gekriegt.“ Viele der Remixe behalten den aggressiven Ton von Electric Callboy bei, fügen „bloß“ andere Instrumente hinzu und ändern den Aufbau.
Musikinstrument Computer
Nico Sallach und Kevin Ratajczak von Electric Callboy haben an der Preisverleihung mit Videobotschaften teilgenommen. Sie bedankten sich für die rege Teilnahme und nannten es eine Ehre, die Beiträge durchzuhören. Neben der Band bestand die Jury aus Musikredakteuren, Mitgliedern des Verbands deutscher Musikschulen, Musikschulleitern, einem DJ und Amiram Paltin, Fachbereichsleiter Audio des SAE Institute und Co-Moderator. Martin Peitz von der Musikschule Dortmund hielt mit Blick auf moderne Musikausbildung und -produktion fest: „Ein Computer gehört genauso in die Musikschule wie herkömmliche Instrumente.“
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