Endstation
Wallbaumweg 108
44894 Bochum
Tel.: 0234 - 687 16 20
ÖPNV: S-Bahn-Haltestelle: Bahnhof Langendreer
PKW: Parken am Bahnhof Langendreer
Kinoportrait:
Kinoprogramm Bochum.
Das Ruhrgebiets-Kinoprogramm von trailer hilft Ihnen, Film und Kino zu wählen. Aber wissen Sie, in welcher geschichtlichen Tradition sich Saal und Foyer befinden, die Sie gerade betreten? Diese Lücke schließen wir - und stellen Ihnen 'Ihr Kino' vor:
Endstation Kino
Zwei Jahre nachdem der Bahnhof Langendreer besetzt wird und sich mit Unterstützung der Stadt Bochum als Soziokulturelles Zentrum etabliert, entsteht 1988 im alten Wartesaal des Bahnhofs das Endstation.Kino. Bei seiner Eröffnung begleitet der damals noch eher unbekannte Helge Schneider Buster Keatons Stummfilmperle „Der General“ am Klavier.
Die Macher sind cinephile Idealisten, Kinobegeisterte, die sich mit viel Eigeninitiative einen neuen Kinoort erschließen. Mit dem kommunalen Kinoanspruch „Andere Filme anders sehen“ stellt man die Filme in Kontexte, macht Filmreihen, bietet Filmgespräche an und präsentiert ein anspruchsvolles Programm. Zunächst für gelegentliche Filmveranstaltungen als Studio konzipiert, etabliert sich das Endstation schnell als Alternative zu den Häusern in der Bochumer Innenstadt und pflegt regionale Kooperationen. Damit wächst das Kino in enger Anbindung an das Kulturzentrum zu einem Filmkunsthaus mit täglichen Vorstellungen. Auf dem festen Monatsprogramm stehen ausgesuchter Arthouse mit exklusiven Erstaufführungen, Filmreihen, Stummfilme, klassische Repertoirefilme, Kinderkino, Seniorenkino und Dokumentarfilme.
Im Fokus steht dabei zum einen der Anspruch, Filme und Dokumentarfilme aus allen Teilen und Kulturen der Welt zu zeigen, und diese zum anderen möglichst auch in Originalfassung anzubieten. Dabei sind die Enthusiasten um das Endstation.Kino immer bemüht, der Filmvorführungen einen größtmöglichen Mehrwert zu geben, indem zu Gesprächen und zur Analyse geladen wird, um aus dem Kinobesuch mehr werden zu lassen als kurzzeitige Berieselung. An diesem Punkt kommen die vielen Kooperationen ins Spiel, die das Bochumer Kino pflegt. Mit der VHS Bochum zeigt das Endstation.Kino beispielsweise regelmäßig die kommunale Kinofilmreihe „Déjà vu“, bei der Filmwissenschaftler Rainer Vowe vorab in den zu zeigenden Filmklassiker einführt.
Aber auch im Kontext politisch aktueller Themen regt das Kino mit Gesprächen zu Dokumentarfilmen zum Diskurs an und kooperiert unter anderem mit Instituten der Ruhr-Universität, der Aidshilfe Bochum oder dem Bochumer Kunstmuseum, bei welchem es im jährlich stattfindenden „Endstation.Open Air“ auch seine Zelte aufstellt.
Das Endstation.Kino ist aber auch Heimat einiger Festivals. So gastiert im November jeden Jahres das Filmfestival „blicke“, das dokumentarische oder experimentelle Film- und Videokunst zeigt, die im Ruhrgebiet entstanden und von diesem inspiriert ist. Rein dokumentarisch geht es zu Beginn jeden Jahres weiter, wenn im Kino am Bahnhof Langendreer das Dokumentarfilmfest „Stranger Than Fiction“ stattfindet.
Aber auch der szenische Erzählfilm findet in der Endstation seinen Platz, in Form der biennal in Kooperation mit dem Institut für Deutschlandforschung ausgerichteten „DEFA-Filmtagen“. Mit diesem vielfältigen Programm und Engagement schafft das Programmkino am Bahnhof Langendreer eine echte Oase. (Redaktion trailer-ruhr.de)
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