The Five Obstructions
Dänemark, Belgien, Schweiz, Frankreich 2003, Laufzeit: 90 Min.
Regie: Jörgen Leth, Lars von Trier
Darsteller: Jacqueline Arenal, Patrick Bauchau, Daniel Hernandez Rodiguez, Alexandra Vandernoot, Jörgen Leth, Lars von Trier, Klaus Niessen, Maiken Algren
Abschlussprüfung beim Professor für Dogmatik
juggernaut (162), 14.07.2004
Bei Lars von Trier überlegt man immer zweimal, bevor man seinen Senf zu des Meisters neuestem Werk dazu gibt. Schließlich steht der Mann ja permanent unter Genieverdacht. Aber es fällt wirklich schwer, etwas zu einem Film zu sagen, den man irgendwo zwischen Gut und Böse einordnet, der einen an manchen Stellen interessiert, an anderen wieder gelangweilt hat. Auf 60 Minuten zusammengeschnitten wäre das sicher ein rundum interessanter Film-Essay geworden. LvT und sein früherer Lehrmeister Jörgen Leth hätten sich auf ihre Gespräche über die einschränkenden Regieanweisungen und das Vorführen der anschließenden Umsetzungen beschränken sollen. Zwischendrin ist einfach zu viel Leerlauf in den Passagen, die Jorgen Leths Vorbereitungen auf seine jeweils neue Aufgabe bzw. Auflage zeigen. Wie er die ?Obstructions? übersprungen und teilweise auch umgangen hat, ist dann aber im Resultat durchaus sehenswert. Ob man aus diesem Film aber jetzt unbedingt das definitive Manifest über die Natur des Filmemachens an sich herausinterpretieren muss, scheint doch sehr zweifelhaft. Besser das Ganze etwas tiefer hängen und nicht in Erwartung einer neuen Offenbarung in diesen Film gehen.
Am Rande bemerkt: Sehr schade ist allerdings, dass von Trier nun doch nicht die Bayreuther Festspiele 2006 aufmischen wird. Mit welchen ?Obstructions? er da beim ?Ring? zu Werke gegangen wäre, hätte mich schon interessiert. Hoffentlich hält wenigstens dieses Jahr Christoph Parsifal Schlingensief durch.

Yunan
Start: 13.11.2025
Im Schatten des Orangenbaums
Start: 20.11.2025
Eddington
Start: 20.11.2025
Anemone
Start: 27.11.2025
Sentimental Value
Start: 4.12.2025
Mit dem Rotstift ans Kino
Förderkürzungen bedrohen die Filmfestivals im Ruhrgebiet – Vorspann 11/25
Sorry, Baby
Start: 18.12.2025
Herz aus Eis
Start: 18.12.2025
Die jüngste Tochter
Start: 25.12.2025
Der Fremde
Start: 8.1.2026
Ein einfacher Unfall
Start: 8.1.2026
Extrawurst
Start: 15.1.2026
Silent Friend
Start: 22.1.2026
The Bride! – Es lebe die Braut
Start: 5.3.2026
Nouvelle Vague
Start: 12.3.2026
La Grazia
Start: 19.3.2026
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25
A Useful Ghost
Start: 26.3.2026
Der Meister des Filmplakats
Renato Casaro ist tot – Vorspann 10/25
The Odyssey
Start: 16.7.2026
Woher kommt dieser Hass?
Fritz Bauer Forum Bochum: Unlimited Hope Film Festival mit Human Rights Film Awards – Festival 09/25
Ein Spiegel für die politische Mitte
Eröffnung Unlimited Hope Filmfestival im Bochumer Fritz-Bauer-Forum – Festival 09/25
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25
Am Puls der Zeit
Das 2. Unlimited-Hope-Filmfestival in Bochum und Dortmund – Festival 09/25
Weinende Wände
Das Filmtheater als Begegnungs- und Spielstätte – Vorspann 09/25