
Midnight Sun – Alles für dich
USA 2018, Laufzeit: 93 Min., FSK 0
Regie: Scott Speer
Darsteller: Bella Thorne, Patrick Schwarzenegger, Rob Riggle
>> www.fox.de/midnight-sun
Romantisches Krankheitsdrama
Nachtaktiv
„Midnight Sun – Alles für dich“ von Scott Speer
Katie (Bella Thorne) leidet schon seit früher Kindheit unter der Mondscheinkrankheit: Sonnenstrahlen sind tödlich für sie. Folglich ist die 17-Jährige, die bei ihrem verwitweten Vater lebt, nachtaktiv. Ihr talentiertes Gitarrenspiel bringt Katie ihrem Schwarm näher, den Skater Charlie (Patrick Schwarzenegger). Der verliebt sich auf den ersten Blick, die beiden kommen zusammen. Katie aber zögert: Wie bring ich es ihm nur bei, bevor er am Ende noch nichtsahnend denkt, er hätte es mit einem Vampir zu tun…
Noch ein romantisches US-Teeniedrama, in dem im Namen der Liebe mit einer schweren Krankheit jongliert wird. Das Muster ist bewährt: Die kranke Jugendliche ist inzwischen abgeklärt in der Sache und stemmt tapfer den Alltag und die Schulkarriere, leidet jedoch omnipräsent an der Isolation, während das Elternteil zerrissen ist zwischen Sorge und Fürsorge und sein Kind mit Liebe überhäuft. Dann begegnet die Erkrankte ihrer ersten Liebe. Und egal, wie tragisch alles endet: Irgend etwas Gutes bleibt immer – Hollywood kann Unglück eben nicht einfach mal so stehen lassen. Inwiefern auch hier Krankheit und Schmerz für Gefühlsduselei ausgeschlachtet werden, sollen andere entscheiden – Bravo Girl, übernehmen Sie.
Uns dagegen als arthouse-affinere Redaktion interessiert vor allem: Wie schlägt sich Arnold Schwarzeneggers Sohn Patrick („Go North“) in seiner zweiten Hauptrolle? Nun, anders als der Papa, schlägt er sich erst einmal gar nicht. Der Senior hat ihm Kiefer und Stimme vererbt, der Junior allerdings spricht akzentfrei Englisch. Arnold ist ein Typ, aber ein schlechter Schauspieler – Patrick ist ein solider Nachwuchsschauspieler, aber (noch) kein Typ. Und hieße Patrick nicht Schwarzenegger, würden wir ihn vermutlich nicht wiedersehen. Aber damit gilt es wohl als gesetzt: das „I’ll be back“ 2.0.
Teeniegerechte Außenseiter-Romanze. Wer eine erwachsene Vernetzung von Krankheit und Liebe verfolgen möchte, dem sei einen Monat später „Solange ich atme“ ans Herz gelegt, dem Debüt-Drama von Regisseur Andy Serkis.
Echt. Kino.
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