Little Miss Sunshine
USA 2005, Laufzeit: 101 Min., FSK 6
Regie: Jonathan Dayton, Valerie Faris
Darsteller: Greg Kinnear, Toni Collette, Steve Carell, Paul Franklin Dano, Abigail Breslin, Alan Arkin, Beth Grant, Justin Shilton, Grant Hayes
"Nie wieder verlieren!" Unter diesem Motto versucht Motivationstrainer Richard (Greg Kinnear) sein Erfolgskonzept an den Mann zu bringen, doch die Seminare sind leer. Daheim läuft es auch alles andere als erfolgreich: Ehefrau Sheryl (Toni Collette) hat den Glauben an ihren Phrasen dreschenden Mann verloren, ihr Bruder Frank (Steve Carell) hat gerade einen Selbstmordversuch hinter sich, Richards Drogen schnüffelnder Alt-Hippie-Vater (Alan Arkin) ist gerade aus dem Seniorenheim geflogen, Sohn Dwayne (Paul Dano) entzieht sich dem kleinen, amerikanischen Familien-Albtraum per Schweigegelübde und Töchterchen Olive (Abigail Breslin) träumt davon, 'Miss Sunshine' zu werden. Zur Verwunderung aller wird sie zum Schönheits-Wettbewerb nach Kalifornien eingeladen. Die Umstände verlangen, dass die ganze Familie ihren jüngsten Spross im knatternden VW-Bus von New Mexico nach Kalifornien begleitet. Ein turbulenter Trip, der jedes Mitglied fordern, erschüttern, ernüchtern und natürlich versöhnen wird.Vor zwei Jahren schickte der argentinische Regisseur Pablo Traperos in seinem vergleichbar kleinen Film "Familia Rodante" 12 Familienmitglieder aus vier Generationen im Wohnmobil auf einen 1000-Kilometer-Roadmovie-Trip, der mit Reibereien und mannigfachen Temperamenten dem südländischen Familienleben frönte. Das amerikanische Regie- und Ehepaar Jonathan Dayton und Valerie Faris entlässt nun sechs Familienmitglieder aus drei Generationen nicht minder turbulent auf den US-Highway. Ihr Spielfilm-Debüt ist eine schlaue Satire, die von vortrefflich gezeichneten Figuren und einem großartigen Ensemble getragen wird, was die Musik gewitzt mit Chanson-Romantik und Italo-Western-Charme zu stützen weiß. In der humorvollen und zum Finale erschreckend realistischen Entlarvung des American Ways weicht der Dialogwitz zwar zunehmend Klamauk und Slapstick, was wiederum fortwährend Tempo garantiert. Dabei hält die erfrischende Komödie bis zum Schluss an der Einsicht fest, dass zum Gewinnen mehr gehört als ein Sieg.
(Hartmut Ernst)
Mikrodramen vs. Spielfilm
Was können Kinos gegen die Schnipselflut tun? – Vorspann 06/25
Arbeitskampf und Dekolonisation
Das IFFF 2025 in Dortmund und Köln – Festival 04/25
Amazon-Bond & beyond
007 ist zum Streaming-Start freigegeben – Vorspann 03/25
Opferbereit gegen das System
Dokumentarfilm „Algier – Hauptstadt der Revolutionäre“ im Essener KWI – Film 02/25
Früher war mehr Kino
Führung durch die Essener Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ für trailer-Leser:innen
Aus unterschiedlichen Galaxien
Im Februar starten Biopics über Bob Dylan und Maria Callas – Vorspann 02/25
Ungeschönt aufs Leben blicken
32. blicke-Filmfestival in Bochums Endstation Kino – Film 01/25
Zwischen Helden- und Glückssuche
Die Kinotrends des Jahres – Vorspann 01/25
Schund und Vergnügen
„Guilty Christmas Pleasures: Weihnachtsfilme“ im Filmstudio Glückauf Essen – Foyer 12/24
Black Tea
Start: 19.6.2025
Zikaden
Start: 19.6.2025
Der Salzpfad
Start: 17.7.2025
The Life of Chuck
Start: 24.7.2025
Das Kanu des Manitu
Start: 14.8.2025
Willkommen um zu bleiben
Start: 14.8.2025
Der Kuss des Grashüpfers
Start: 21.8.2025
In die Sonne schauen
Start: 28.8.2025
Wenn der Herbst naht
Start: 28.8.2025
22 Bahnen
Start: 4.9.2025
„Das Ruhrgebietspublikum ist ehrlich und dankbar“
Oliver Flothkötter über „Glückauf – Film ab!“ und Kino im Ruhrgebiet – Interview 12/24
Besuchen Sie Europa
Die Studie Made in Europe und ihre Folgen – Vorspann 12/24
Amrum
Start: 9.10.2025
Tron: Ares
Start: 9.10.2025
Stiller
Start: 30.10.2025
Eddington
Start: 20.11.2025