Iris
USA/Großbritannien 2001, Laufzeit: 90 Min., FSK 6
Regie: Richard Eyre
Darsteller: Dame Judi Dench, Jim Broadbent, Kate Winslet, Hugh Bonneville, Penelope Wilton, Juliet Aubrey, Samuel West, Timothy West, Angela Morant, Eleanor Bron, Joan Bakewell, Kris Marshall, Tom Mannion, Derek Hutchinson, Juliet Howland, Saira Todd, Emma Handy, Charlotte Arkwright, Harriet Arkwright, Stephen Marcus
Der Film erzählt die wahre Geschichte der britischen Schriftstellerin Iris Murdoch, angefangen von den frühen Tagen ihrer Beziehung zu dem Literaturkritiker John Bayley, die im Oxford der 50er Jahre begann, bis hin zu Murdochs Demenzerkrankung im Jahre 1997 und ihrem Tod zwei Jahre später.Alles andere als gewöhnlich war die Romanze zwischen Murdoch und Bayley, in gewissem Maße ihrer Zeit voraus. Von Anfang an hatte die unkonventionelle Iris als junge Frau von Kate Winslet, als alte von Judi Dench verkörpert die Hosen an, der schüchterne John abwechselnd von Hugh Bonneville und Jim Broadbent dargestellt stand stets in ihrem Schatten und musste akzeptieren, dass seine Frau nicht selten außereheliche Affären mit Männern und Frauen pflegte. Jenem Umstand zum Trotz waren beide über 40 Jahre glücklich miteinander verheiratet. Als im Jahr 1997 bei Iris Murdoch Alzheimer diagnostiziert wurde, begann der lange Leidensweg einer großen Autorin, der im Februar 1999 mit ihrem Tod endete.Getragen von herausragenden Akteuren entwickelt sich "Iris" zum bewegenden, aber niemals larmoyanten Zeugnis einer außergewöhnlichen Liebe. Insbesondere Judi Denchs Darstellung der gealterten Iris Murdoch bleibt haften. Ihre Verwandlung von einer wahren Meisterin des angewandten Wortes hin zu einer Frau, die ihr wichtigstes Mitteilungsinstrument verliert, ist schlichtweg atemberaubend. Kaum weniger beeindruckend fallen die Leistungen ihrer Mitstreiter aus, von denen hier lediglich Jim Broadbent erwähnt sei, der für seine Rolle mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde.
(Dietmar Gröbing)
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