Der Landarzt von Chaussy
Frankreich 2016, Laufzeit: 102 Min., FSK 0
Regie: Thomas Lilti
Darsteller: François Cluzet, Marianne Denicourt, Isabelle Sadoyan, Félix Moati, Christophe Odent
>> www.derlandarztvonchaussy.de
Das Maronie-Syndrom
woelffchen (594), 11.09.2016
Ein ansehnlicher, ruhiger - daher sehenswerter Film - über den „Traumjob Landarzt“ in der französischen Provinz, dargestellt durch einen selbst an einem Hirntumor erkrankten Arzt, der seine Arbeit in vorbildlicher Aufopferungsbereitschaft und Nächstenliebe verrichtet. Die gesamte Geschichte, die einen sehr aktuellen Bezug auf die heutige, nicht nur französische, Gesellschaft hat, wird in 102 Min. schauspielerisch (Francois Cluzet (‚Ziemlich beste Freunde’) und Marianne Denicourt) und filmhandwerklich perfekt umgesetzt. Hinsichtlich der Botschaft, d.h. der Quintessenz, die erst gegen Ende verbalisiert wird, beschreitet der Film zwar einen sehr populären Weg, der m.E. aber nicht zum Ziel führt.
„Die Natur (damit sind die Krankheiten gemeint) ist die reine Barbarei. Darum kämpfen wir gegen sie. Aber wir wissen, sie wird am Ende gewinnen“, sagt der Arzt zu seiner jungen Kollegin. Diese resignative Feststellung, die förmlich nach Erlösung sucht, um dem Film am Ende doch noch ein positive Wendung zu geben, wird dann von dem Drehbuchautor und noch jungen Regiesseur Thomas Lilty (* 1976), der selbst Arzt war, durch den Besuch eines Yoga-Kurses „Lachen macht gesund“ ins Heile transformiert. Hier wird aber lediglich ein weiterer Weg in dem großen Katalog der wohlfeilen „Selbsterlösungsangebote“ aufgezeigt, die aber nicht zum Erfolg führen, denn per saldo kann der Mensch sich nicht selbst erlösen sondern bedarf der allein wirksamen göttlichen Erlösung durch das Opfer Jesu Christi.
Und das Maronie Syndrom? Selbst anschauen!
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