Barmer Viertel - Die Geschichte vom teuersten Parkplatz Deutschlands
Deutschland 2006, Laufzeit: 50 Min.
Regie: Martin Schulte
Mein Viertel, meine Gegend, mein Block, mein Parkplatz
Colonia (683), 01.11.2007
Der Abriss des Barmer Viertels war mal wieder so eine Kölner Geschichte, die ein Außenstehender sowieso nicht nachvollziehen kann. Diesmal fällt es aber sogar dem skandalerprobten Kölner schwer, der im letzten Jahr die Ereignisse einigermaßen verfolgt hat. Und Martin Schultes Film bringt da eher wenig Licht ins Dunkel.
Der Filmtitel lässt immerhin Schlüsse zu, auf welcher Seite der Deutzer Filmemacher Schulte steht. Sollte es Schultes Intention gewesen sein, dem Barmer Viertel posthum ein filmisches Denkmal zu setzen oder aber auch nur zu zeigen, wie ein völlig intaktes Wohnviertel dem Bagger weichen muss, dann setzt er viel zu spät an: Die filmische Dokumentation beginnt erst während der Besetzung, als der Vandalismus schon allerhand Spuren an den Gebäuden hinterlassen hat und zeigt leider nicht die Wohnungen mit seinen ursprünglichen Nutzern: Mietern, die sich an bezahlbarem Wohnraum in guter Lage erfreuen konnten.
Auch wenn die bloße Dokumentation der Ereignisse das Ziel war, wäre der Bogen vom Ottonormalmieter des Erbbauvereins hin zum Parkplatz ohne konkrete Pläne für die weitere Nutzung schön und interessant gewesen.
Fragen bleiben und vor allem die menschliche Komponente bleibt mir zu sehr im Dunkel. Stattdessen sieht man punkige Hausbesetzer mit verfilzten Hunden, bärtige Sozialisten wie aus einer 68-er Demo übriggeblieben, schlipstragende Stadträte mit roten Backen und Polizei-Hundertschaften wie aus Formen gestanzt.
Ja, ich weiß: Die Realität sieht vermutlich so aus wie das schlimmste Klischee.
"Barmer Viertel" trägt leider wenig zur Sichtbarmachung Kölner Strukturen bei.
Ein Spiegel für die politische Mitte
Eröffnung Unlimited Hope Filmfestival im Bochumer Fritz-Bauer-Forum – Festival 09/25
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25
Am Puls der Zeit
Das 2. Unlimited-Hope-Filmfestival in Bochum und Dortmund – Festival 09/25
Weinende Wände
Das Filmtheater als Begegnungs- und Spielstätte – Vorspann 09/25
„Die Filme nehmen eine klare Haltung ein“
Direktor Jakob Gatzka über das 2. Unlimited-Hope-Filmfestival in Bochum und Dortmund – Interview 09/25
„Das Leben ist absurd, nicht der Film“
Regisseur Elmar Imanov über „Der Kuss des Grashüpfers“ – Gespräch zum Film 08/25
Sommerkino als Filmarchiv
Kollektives Gedächtnis statt Konserve – Vorspann 08/25
Kinofest-Test
Lünen als Versuchslabor für die Kinozukunft – Vorspann 07/25
Mikrodramen vs. Spielfilm
Was können Kinos gegen die Schnipselflut tun? – Vorspann 06/25
Arbeitskampf und Dekolonisation
Das IFFF 2025 in Dortmund und Köln – Festival 04/25
Amazon-Bond & beyond
007 ist zum Streaming-Start freigegeben – Vorspann 03/25
Opferbereit gegen das System
Dokumentarfilm „Algier – Hauptstadt der Revolutionäre“ im Essener KWI – Film 02/25
Früher war mehr Kino
Führung durch die Essener Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ für trailer-Leser:innen
Aus unterschiedlichen Galaxien
Im Februar starten Biopics über Bob Dylan und Maria Callas – Vorspann 02/25
Ungeschönt aufs Leben blicken
32. blicke-Filmfestival in Bochums Endstation Kino – Film 01/25
Zwischen Helden- und Glückssuche
Die Kinotrends des Jahres – Vorspann 01/25
Schund und Vergnügen
„Guilty Christmas Pleasures: Weihnachtsfilme“ im Filmstudio Glückauf Essen – Foyer 12/24
Kill the Jockey
Start: 18.9.2025
Miroirs No. 3
Start: 18.9.2025
One Battle After Another
Start: 25.9.2025
Das tiefste Blau
Start: 25.9.2025
Karla
Start: 2.10.2025
„Das Ruhrgebietspublikum ist ehrlich und dankbar“
Oliver Flothkötter über „Glückauf – Film ab!“ und Kino im Ruhrgebiet – Interview 12/24
Besuchen Sie Europa
Die Studie Made in Europe und ihre Folgen – Vorspann 12/24
Amrum
Start: 9.10.2025